Samstag, 25. September 2010

welche realität? über gesundheit.

ich machte in letzter zeit ganz gute erfahrungen mit ärzten. als patientin.

die allgemeinmediziner sind (zumindest in der schweiz) offener geworden für alternative wege. wenn ich die homöopathie ins spiel bringe, wird nicht gleich abgewinkt. es ist bereitschaft da zum zuhören und auch dazu, mit der alternativmedizin zusammenzuarbeiten.

mich langweilt der grabenkampf schul/alternativmedizin. der vor allem in einigen hirnen noch stattzufinden scheint. im alltag habe ich ihn nämlich schon lange nicht mehr angetroffen! ich habe mich entschlossen, mich aus diesem stellungskrieg zu verabschieden. und ganz einfach mit wachen sinnen durchs leben zu gehen, alle meine 7 sachen beisammen zu halten.

wer mit seelischen schwierigkeiten durchs leben geht, dem wird meist schnell zu psychopharmaka geraten. als selbstverständliches mittel der wahl. als vernünftiger weg. als letzten strohhalm habe ich diese mittel (antidepressiva) auch lange in anspruch genommen. bis mein körper das nicht mehr wolte. er hatte einfach genug davon. inzwischen macht mich das nicht mehr wütend, wenn mir diese mittel vorgeschlagen werden. doch ich lasse mich zu nichts mehr drängen.

realität ist immer eine frage der perspektive

ja, da fehlt ein stoff im gehirn, wenn jemand depressiv ist. das weiss ich. mein bester freund und weggefährte pflegt zu sagen: dieser stoff heisst "liebe"!

und so nehme ich meine seelischen tiefen gerade wieder etwas gelassener. was kann ich mir selber zuliebe tun? dieser frage spüre ich jetzt wieder intensiver nach. ich bin ja durch mich selbst dazu aufgerufen ...

ps: und es macht mich doch wütend, wenn mir antidepressiva vorgeschlagen werden. weil es einfach "dazugehört" und scheinbar allgemeiner standard ist. ich respektiere aber auch, dass das als professionell gilt, diesen vorschlag zu machen.

nach der reise

die studienwoche ist überstanden. ich bin immer noch kein fan von gruppenreisen, zuviele eindrücke in zu kurzer zeit. und ulm hat mich eher abgeschreckt, vielleicht war es auch das wetter, wer weiss. ich meinte die stadt zu kennen, nun erschien sie mir unpersönlich, ich fand keinen rechten zugang. stadt im umbruch? konnte keinen rechten kern finden, empfand sie als zergliedert.

der kuhberg aber, der hat mich fasziniert. die aussicht und die lage am rande der stadt inmitten von viel grün. ein seltsamer ort, der es in sich hat. und viel stärker auf mich gewirkt hat als die stadt. kuhberg: ein kz war dort (1933 bis 1935), ein ehemaliger galgenberg ist in der nähe.von allem was ich in dieser woche erlebte, hat mich diese umgebung, die landschaft, am meisten beeindruckt. wie mir das meistens so geht mit den landschaften!
das münster war wie ein exotisches raumschiff. ausserhalb der restlichen stadtgefüges. die gotik vermochte mich noch nie beosonders zu begeistern. trotzdem hörte ich der stadtführerin aufmerksam zu. eine bürgerkirche ist sie, diese kirche. man legte zusammen um dieses werk zu schaffen. wie immer reizte mich die akustik. im altarraum liess ich ein kurzes "magnificat" in die höhe steigen, etwas gehemmt und hastig. und doch grinsend ob meines mutes.






Dienstag, 7. September 2010

futter fürs romantische gemüt!

die lieder von franz schubert sind auch im digitalen zeitalter angekommen.
auf  http://www.schubertlied.de/ sind sie daheim.

gartenzeiten, damals

oma und opa. in ihrem kleinen haus am hang. das dritte haus in einer haarnadelkurve. 3 gärten hatten die beiden. einer davon war ums haus herum, mit einem baum auf dem sowohl reineclauden als auch zwetschgen wuchsen!  rote, schwarze und weisse johannisbeeren, stachelbeeren. ein frühbeet mit salat. tagetes. der schuppen mit den gerätschaften und dem holz. es roch gut. nach erde und holz, leicht moderig.

der zweite garten, das "stückle". mit dem tomatentunnel, dem misthaufen; der "miste", und ein paar beeten mit gemüse, erdbeeren, salat. der haufen verrotteter kompost, zu erde geworden, in dem sich für mich immer interessante knochenstücke (überbleibsel vom essen) fanden aus denen ich mir indianerschmuck bastelte.

der dritte garten, das war ein grosser schrebergarten, hanglage, ohne wasseranschluss und ohne strom. magere erde, jurakalk. tausende von blüten, eidechsen, schmetterlinge. ein gartenhaus, einer hexe würdig. mit gasherd. und nicht zu vergessen, einer kuckucksuhr!

opa, der für mich im garten immer einen schweizer radiosender eingestellt hat. sich dann freute, wenns klappte, und gar nicht verstand, dass mir in diesen momenten die schweiz so gar nicht fehlte! ich muss noch heute darüber lächeln.

und das alles schimmert golden im licht der nostalgie …

Freitag, 3. September 2010

homöopathie

immer wieder aufs neue fasziniert mich diese form der medizin (in form einer konstitutionstherapie). was ich empfinde, was sie in mir auslöst, lässt sich so beschreiben: wie bei einer zwiebel schälen sich körperliche und seelische probleme langsam von aussen nach innen ab. immer in einem mass, das lebbar ist. als würde ein eisberg langsam von oben her abschmelzen. alle unterseeischen sorgen steigen empor und werden sichtbar. manches erscheint auch erst in träumen um später im wachzustand noch klarer erlebbar und vorallem lösbar zu werden.

es ist eine interessante reise mit mir und zu mir selbst.

Mittwoch, 1. September 2010

störfunk in meinen antennen

über hochsensibilität, empfindsamkeit und reizüberflutung

ich finde es schwierig, dass vieles, was sensible menschen an erweiterten realitäten spüren, immer noch belächelt wird. die wissenschaft hinkt stets hinterher, hält sich aber oft für den einzigen massstab was glaubwürdigkeit angeht. das fühlen, ahnen, das innere spüren und wissen – wird nur (und auch nicht immer) in psychologie, neurologie und theologie erforscht und wahrgenommen. oder in anderen sogenannten "grenzwissenschaften" wie parapsychologie, radiästhesie, geomantie...

wir haben soviel mehr an fähigkeiten als wir im alltag einsetzen!

wenn ich etwas abseits der zivilisation bin, merke ich immer, wie präzise meine wahrnehmung im grunde ist. ich rieche, ich spüre wenn das wetter umschlägt, sehe aus den augenwinkeln die tiere, .. ich fühle mich sicher und mit beiden beinen auf dem boden. ich fühle mich um welten besser, wenn ein grosser teil des  elektrosmogs und anderen "störfunks" wegfällt! es ist, als wäre ich dann wirklich mich selbst. wie wenn ein schalter in meinem inneren sich umgelegt hätte.

und wie überfordert mit meinen sinnen bin ich dann wieder im alltag! all die strahlen, die bilder, der lärm, die informationen.. eine katzenmusik, kakophonie!

8h (oder mehr) pro tag hinter dem computer zu verbringen, das höhlt mich auf dauer zu sehr aus. ich merke, wie meine kreativität verkümmert! und als gestalterin brauche ich doch gerade die besonders.

das hin zu bekommen, diese balance, da sehe ich noch einiges an arbeit auf mich zukommen. ich freu mich drauf! denn stur war ich schon immer, und für diesen weg muss ich es auch sein..

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sehr nützlich fand ich diese beiden bücher:

Andrea Brackmann: Jenseits der Norm - Hochbegabt und hochsensibel? Klett-Cotta, 2007.
(ein erfrischendes buch, sehr genau, fundiert und doch sehr nahe am menschen! )

Dr. Marianne Skarics: Sensibel kompetent - zart besaitet und erfolgreich im Beruf

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mehr zum thema im web:

http://www.lebensraum-shiatsu.de/8.html

http://www.zartbesaitet.net/

http://www.empfindsam.de/