Dienstag, 26. Oktober 2010

musikalische wurzeln entdecken..

ich glaube den eigenen wurzeln kann man nicht entkommen, denn man hat sie ja immer dabei! bei mir sind das gerade die musikalischen christlichen. es scheint auch mit der jahreszeit zu tun zu haben, es ist ahnenzeit .. und so höre ich in meinem kopf choräle und orgelstücke, einfache kirchenlieder und bachsche kantaten .. ob ichs will oder nicht!

dabei wächst mein interesse, diese stücke einmal ganz bewusst aufs neue zu hören. eine wunderbare musikalische erfahrung, für mich nun losgelöst von "glauben müssen". es gehen neue türen auf. und zugleich werden erinnerungen wach: der kirchgang mit oma und opa, vaters musikalische volle dröhnung nach getaner arbeit (oft wars j.s.bach ab schallplatte), geflötete weihnachtslieder ... die folgenden beiden stücken haben mir in schwierigen zeiten viel trost gegeben und sie tun es auch gerade wieder. auch wenn ich mich mit allem was mit religion zu tun hat, sehr schwer tue. generell singe ich längst nicht alles mit was da so in kirchenliedern steht, so ich denn mal in einer kirche bin.

die musik trägt viel mehr und ist weiter und offener als alle worte..

Was Gott tut das ist wohlgetan Orgelwerk von Pachelbel
Gott ist gegenwärtig aus dem ev. Kirchengesangbuch

Mittwoch, 20. Oktober 2010

ein wichtiger fund

was so offen sichtlich
wichtig
ist

kann ich nicht
übersehen

ich
kann mich
nicht übersehen



in neige meist dazu, zu hart zu mir selbst zu sein. es ist schön, wenn ich mich dann wieder mit mir selbst versöhnt habe und zu einem ganz zarten gefühl für mich selber finde. in einem solchen moment ist dieses gedicht entstanden

UMBAU

die letzten tage wusste ich gar nicht mehr, was ich schreiben soll. ich bin erschrocken ob meiner eigenen negativität (zb. beim "bio"-posting), hin und hergerissen zwischen lebenslust und lebensfrust, bin ich mir selber abhanden gekommen. und so hatte ich gelegenheit, mein eigenes leben mal ganz genau zu betrachten. inzwischen habe ich mich wieder aufgeklaubt und bin somit auferstanden. version 3.0.

und ich habe beschlossen, die gelegenheiten zum freuen und dankbarsein im leben anzunehmen!

Dienstag, 19. Oktober 2010

zuviel moral

verdirbt den appetit
aufs leben

herbstmorgen

sonne die durch den nebel scheint
ein moment der freude

Freitag, 15. Oktober 2010

Gut gesagt

Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben.

Epiktet
griechischer Philosoph

Mittwoch, 13. Oktober 2010

aus noch nicht aktuellem anlass (schnee)

warum weiss man, wie sehr schneekönige sich freuen können?

asche, aszendent lava

ich glaub in einem früheren leben war ich mal. ein vulkan. ab und zu brodelts, spuckts und zischts immer noch …

Dienstag, 12. Oktober 2010

darüber nachgedacht

dass mein leben ein einziges sowohl.als.auch ist … und habs für gut befunden.

"nachhaltigkeitswahn" oder "ideale in einer nichtidealen welt"

(vorsicht: es handelt sich hierbei um eine GLOSSE – zu risiken und nebenwirkungen hinter- oder befragen sie sich daher am besten selbst).

"nachhaltigkeit" hat sich so nachhaltig im wortschatz der werbung verankert, dass ich es schon gar nicht mehr hören mag!

waaaaaas! du verwendest noch kein fsc.papier und magst weiches, bedrucktes klopapier? und wagst es noch, anderen als msc.fisch zu essen?! überhaupt, tote tiere essen?! und essen überhaupt... und duuuu fliegst noch in den urlaub?!

beichte deine umweltsünden! bereue! kehre um, auf den pfad der tugend! aber sofort! lass dich erretten! bio hat dich lieb!

öko also. die konsumfreudigen 90er sind vorbei. jetzt kommt die abrechnung ...
der moderne ablasshandel blüht. schon wenn ich an das co2-kompensations-ding denke, muss ich grinsen! sind das christliche moralische rückfälle? mir scheint es so. zu sehr "sündenböckelt" es mir. moderner ablasshandel ... und wieder gibt es die rechtgläubigen, diejenigen die die zeichen der zeit erkannt haben und die vielen anderen, die noch errettet werden müssen.

es ist mehr als zwiespältig. der tenor: konsum ist ok, weil wirtschaftsdienlich und der wirtschaft zu helfen, das ist das gebot der stunde; denn es soll ja wieder aufwärtsgehen, das dient uns allen, dem arbeitsmarkt sowieso: also deswegen kein schlechtes gewissen haben.

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hm, was denn nun?

irgendwo in diesem dschungel der meinungen, weltanschauungen, handlungen und bestrebungen befinde ich mich. und ich finde oft mehr fragen als antworten. mal handle ich so, mal so.

manchmal kaufe ich bio, manchmal nicht. manche artikel immer, andere nie. manchmal dusche ich kurz, manchmal länger – und immer warm! der strom kommt nach wie vor aus der steckdose und weiter habe ich mich noch nicht drum gekümmert. manchmal fliege ich in den urlaub, meistens jedoch nicht. je nach dem wies mit den finanzen steht. ich entscheide selbst, was für mich gerade sinnvoll ist oder welche äpfel/müslis/x-was ich leckerer finde. beschäftigen tut es mich täglich wie es der welt geht! und es treibt mich möctig um. deshalb auch der scharfe ton; weil ich mich betroffen fühle und weil das ideologische an der ganzen diskussion mich trotzallem nervt.

mit sünderinnenmiene mag ich nicht durchs leben gehen … wo bliebe denn da der genuss? was würde das der welt bringen wenn es gar keine ideologiefreien unbeschwerten momente mehr gäbe?

calligraffiti

aufs wunderbarste verbinden sich kalligrafie und graffiti bei shoe, einem künstler aus den niederlanden! schon allein dieses video auf youtube ist eine augenweide, kunst, werbung und benefizveranstaltung zugleich. mich gelüstet es, auch mal wieder einen pinsel und einen stift in die hand zu nehmen. typo ganz old school statt mit dem computer ...

ein sonnentag

heute ist bei mir ein "guter-laune-tag" und ich freu mich drüber!

Montag, 11. Oktober 2010

seelisches durchatmen ..

seit ich zwei eiseninfusionen, wegen eisenmangels bekommen habe, geht es mir weit besser. mal schauen ob das so bleibt. es ist kein vergleich zu vorher mehr, ich war dermassen erschöpft! mit meiner psychiaterin habe ich besprochen, dass ich vorerst keine psychopharmaka nehmen will.
darüber schreib ich vor kurzem. ich habe keine lust auf irgend eine art von vernebelung. viel mehr will ich leben und aufdecken. gerade auch das was schmerzt.

ich will wissen, verstehen, mich annehmen, erkennen. und meine lebensfreude wecken!

meine bisherigen erfahrungen mit antidepressiva haben mir gezeigt, dass diese medikamente mangelnden selbstwert und eine zu negative sicht der welt auch nicht verbessern oder heilen können ... sie können nur den schmerz lindern. ich halte mich momanten an psychotherapie, bachblüten und homöopathie, tagebuchschreiben, fotografieren, gute gespräche mit meinem freund und meiner mutter. ein gutes verhältnis mit meinem chef, das gibt mir zudem sicherheit.

momentan warte ich noch auf das mittel meines homöopathen, er hat gemeint er könne mir helfen. beide ärzte meinten, es gäbe viele andere denen es ähnlich gehe wie mir. früher hätte mich das geärgert. heute tröstet es mich.

also grüsse ich euch anderen da draussen, alle die ihr ähnliches empfindet und erlebt!

ps: gestern war der who-welttag der psychischen gesundheit.

kindheitslieder und erinnerungen

claudia klinger schreibt über kindheitslieder. meine kindheit fällt in die 80er und 90er jahre. mir fallen da als erstes gleich reinhard mey und konstantin wecker ein, deren lieder sind am deutlichsten hängengeblieben. "alle soldaten wollen nach haus", "das letzte abenteuer" – die haben besonders eindruck hinterlassen! von wecker kann ich es nicht sagen. vielleicht "uferlos"?

radio hörten wir selten, ich erinnere mich zumindest nicht daran. es lief sehr viel klassik, vorallem wenn mein vater mit seiner arbeit fertig war (er arbeitete viel daheim).

mey höre ich heute nicht mehr. seine lieder stimmen mich melancholisch. und zudem verbinde ich seine lieder vorallem mit meinem verstorbenen bruder (1984–2007), denn er liebte meys lieder über alles. meinem kleinen bruder widme ich daher meys "mein kleines dorf am ende der welt."

Donnerstag, 7. Oktober 2010

innenwelt, knochenwelt

ich finde es interessant, dass es in der (konsum)welt von der sommer-strand-deko nahtlos zum weihnachtswahnsinn übergeht. vielleicht noch ein paar kürbisse und hexenfiguren dazwischen, aber nur ganz kurz.

für mich geniesse ich den niedergang vom sommer zum herbst zum winter sehr.
im spätsommer beginne ich, mich nach innen zu wenden, sammle mich.

die verstorbenen rücken näher zu mir her, die ebenen werden durchlässiger. ich spüre den sog in die tiefe, in die innen und -unterwelt. die träume sind dementsprechend. ich fürchte mich immer weniger davor. nehme auch die melancholie als gästin in meinem haus auf. knochenzeit. nusszeit. speck, trauben und nüsse essend... fühle ich mich wohl.

wieviel wertvoller wird mir das leben, wenn ich auf diese zeiten und
übergänge rücksicht nehme! ich gleite in einen rhythmus, in einen
wärmemantel. es fühlt sich so wohltuend, so uralt und wertvoll an!

manchmal bitter, manchmal süss wie trauben.

dass sich diese dunkle jahreshälfte (abgesehen von weihnachten/neujahr) schlecht vermarkten lässt – ist mir nur recht.

so kann ich sie für mich still geniessen.

Montag, 4. Oktober 2010

Meine Schreibe

In diesem Beitrag bei Wildgans gefunden, und gleich ausprobiert.. >_< Seeehr Amüsant!