Donnerstag, 14. April 2011

Schmerzensmutter und Wilde Kraft

Gestern tat es mir wieder in Herz und Seele weh, als ich beim Zugfahren all diese verschnittenen Bäume und Sträucher sah. Da gibt es Bäume die es schlicht nicht mehr schaffen Blätter auszutreiben, verkrüppelt wie sie sind.

Ich starre in die die leergeräumten Landschaft in monotonem Weizengrasgrün oder wahlweise auch auf rostrote totgespritze Felder die so aussehen, als wäre eine Ladung Agent Orange niedergegangen. Was geht da ab?

Ich hadere mit den Menschen, ich hadere und grolle. Mich schmerzt dieser Anblick. Und plötzlich höre ich eine liebevoll amüsierte, weibliche Stimme die meint "Ich bin gnädig!". Ich spüre Grösse, Nachsicht, Geduld. Eine warme Welle Mitgefühl die mir zufliesst und die von mir wieder zurückfliesst. Die Natur antwortet mir. Mein Schmerz verfliegt.

2 Kommentare:

  1. was geht da ab?frag ich mich auch.Seit ich näheren Kontakt zu einer Bauernfamilie hab',kann ich Leute fragen was das soll und was sie da tun.Es wird leider umso empörender ,je mehr ich erfahre was da abgeht und warum.
    Die Gnade von der du sprichst,spür ich leider nicht.eher Zorn.
    dir liebe Grüsse,Stela

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  2. Meistens überwiegt bei mir auch der Zorn. Es war ein kurzer, inniger Moment der Gewissheit, dass die Natur die Stärkere ist – und ich fühlte mich besänftigt.

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