Samstag, 16. Juni 2012

Rückblende

Interessantes Recycling des Nachts: Träume von früher. Bruckstückhaftes, Hängengebliebenes aus der Schulzeit. Schliesse ab. Weniger Träume von Tieren gerade, die sind sonst häufiger. Habe den Eindruck, endlich mal einiges verarbeiten zu können, was "liegengeblieben" ist. Schreiben ist nicht mehr so nötig, wie es einmal war. Nicht mehr der absolut notwendige Exorzimus. Und doch … befreiend.

Die letzten Jahre waren zu anstrengend, es ging immer nur vorwärts, Ausbildung. Mehrere Menschen die mir viel bedeutet haben, sind gestorben. Keine Zeit und Musse, das was war zu betrachten und einzuordnen. Habe mich mit Arbeit eingedeckt, um nicht mehr fühlen zu müssen.

Nun, da mit der neuen Stelle etwas mehr Ruhe eingekehrt ist, gehts ans Recycling. Einiges ist wohl auch der Homöopathie geschuldet (Konstitutionstherapie).

Gerade wird auch der Freitod meines Bruders wieder Thema. Vorallem die Zeit vorher. Viele Erinnerungen an gemeinsam verbrachte Zeit und Filme, Musik die wir beide mochten (Norah Jones, Katie Melua, Singer/Songwriter ..). Das bleibt seltsamerweise am deutlichsten: Filme. zB Schultze Gets The Blues, .. diesen Film haben wir beide gemocht. Als ich das Video entsorgt habe, war es erst halb geschaut. Wir konnten es nicht mehr zu Ende schauen, er ist vorher gegangen. Vor kurzem sah ich "Fleisch ist mein Gemüse" und habe diesen Film innerlich meinem Bruder gewidmet. So ein ähnliches Leben lebte er auch …

Ich finde es traurig und tröstlich zugleich, diese Verbindungen und Gemeinsamkeiten zu spüren. Er hat sich gewünscht, an einen Ort zu gehen, wo Musik anstelle vieler Worte die verbindende Sprache ist. Ich hoffe (und ahne) es ist ihm gelungen!

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