Montag, 14. Januar 2013

Das Schreiben

Schreiben ist für mich Exorzismus.
Es befreit mich, für eine gewisse Zeit.

Schreiben ist ausufernd
oder verdichtend.

Schreiben ist sowohl Loslassen
als auch Festhalten.

Man kann damit alles zerpflücken,
man kann aber auch alles damit bündeln.

Sonntag, 13. Januar 2013

"Quiz-mit" (1)

Aus Freud an Geschichte und Geschichten, starte ich eine neue Serie. …

- - -

Gesuchte Person: Männlich, weltberühmt


Er war musikalisch und seine Karriere startete er mit Schafehüten. Später, als gekröntes Haupt, neigte er zum Grössenwahn – mit einem Hang zum schönen Geschlecht. Er liess da nichts anbrennen. Einmal erwischte es ihn dabei so sehr, dass er eiskalt einen Nebenbuhler aus dem Weg räumen liess, damit er bei seiner (nun verwitweten) Flamme alleiniger Platzhirsch war. Bei der Beseitigung des Ehemannes spielte das Militär eine wesentliche Rolle.

Um wen gehts?

- - -



Tipp 1: Es ist schon seeehr lange her.
Es steht in einem sehr bekannten Buch,
auch Buch der Bücher genannt.


Weitere Tipps brauchts eigentlich nicht, denn wir sind hier im www!
>_<

Lebenselixier Web

Internet: Still in love after all these years … ungefähr drückte es die bekannte Bloggerin und Webspezialistin Carola Heine einmal aus. Und mir geht es ähnlich.

Internet "kann" ich etwa seit 1996/97. Etwa ab da habe ich eine Mailadresse. 12-Stunden-Chats sind mir nicht unbekannt … wobei diese Zeiten definitiv vorbei sind! Seit 2003 schreibe ich in der einen oder anderen Form einen Blog. Da hats bei mir gefunkt. Beim Bloggen. Blogs faszinieren mich immer noch, diese Mischung aus Intimem und Anonymem. Diese Faszination ist ungebrochen!

Und die Informationen! Früher, als Kind konnte ich mich stundenlang in den 12-bändigen Brockhaus daheim vertiefen, heute bleibe ich im Web hängen.  Und ich treffe Gleichgesinnte und Freaks, Seelenverwandte, ohne dafür in einen Verein zu müssen (wovor es mir graut). Das ist das Faszinierendste überhaupt; das Treffen auf Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Interessengebieten. Ich beziehe soviel Inspiration und Ankick für mich aus dem Internet.

Und dafür liebe ich es!

Samstag, 12. Januar 2013

Mein Mist, dein Mist…

Hier stinkts!
Zuviel unerledigter Mist gärt. Das rieche ich genau. Zielsicher und unausweichlich. Könnte gleich mit dem Finger draufzeigen.

Blöd dass ich dann auch bei anderen immer zielsicher in diesen "Gastank" hineinlatsche, völlig durcheinanderkomme und verwirrt herauszufinden versuche, wieviel davon "meins" ist. Nicht dass ich das beim anderen ansprechen würde, das ist etwas, das in meinem Inneren abläuft. Manchmal hab ich etwas angesprochen, und dann war das Durcheinander komplett. Mit der Verwirrung stehe ich dann alleine da.

Das war früher so.

Aus Erfahrung heraus, lasse ich heute das Ansprechen auf die problematischen Themen heute lieber sein. Nicht jeder kennt seinen Mist gut wie ich diesen (er)kenne. *räusper*

Was ist meins?
Ich habe auch nicht mehr den Eindruck, alles einrenken, harmonisieren zu müssen. Wenn ich darüber stolpere, dann macht das ja etwas mit mir – und das zu klären, das ist dann wiederum mein Part. Manche Menschen brauchen ihre Probleme geradezu. Ehrlich! Die wüssten sonst gar nichts mit sich anzufangen.

Und: Ich kann einen Menschen nicht dahingehend manipulieren, dass er mir keine Probleme mehr macht mit seinen Problemen oder schlechten Tagen. Menschen sind Menschen. Haben eben gute und schlechte Tage und auch ihre Schwächen. Dass ich Disharmonien und Schwieriges so genau spüre, heisst nicht, dass ich die Persönlichkeit des anderen darum antasten darf. Das wäre eine grobe Grenzüberschreitung.

Ich muss beim anderen weder ein Vakuum noch die Abgründe ausfüllen …

Ich mach dich heil, damit es mir besser geht
Diese manipulative Seite daran, die ist mir erst in letzter Zeit aufgefallen. Ich muss dann immer herausfinden, was der andere hat und ob ich schuld am Zustand des anderen bin. Also geht es im Grunde um mein Befinden, nicht um das des anderen! Denn: Mir ist es ja unbehaglich! Dem anderen macht sein Zustand vielleicht gar nicht so viel aus. Jemandem zu helfen, ist nicht ohne, vielleicht nehme ich ihm sogar eine wichtige Lernerfahrung weg, die er besser selber machen würde!

Falle vermeiden: Nicht in Gelegenheiten andere einmischen wo nicht verlangt! Und dann auch nur soviel, wie für mich gut ist. Ich muss nicht die Welt retten – und diese Erkenntnis verinnerlicht zu spüren, das ist Gold wert.

Also: Vorsicht!

Ich weiss, wo meine Mistgabel steht – und du?
Seit ich diese Muster und meinen eignen Mist besser erkennen kann, fühle ich mich ruhiger. Das Vermischen passiert mir das immer weniger. Das Gespür für Misthaufen und die vollen Gastanks anderer, das ist mir geblieben. Meine Nase ist da seeehr genau >_< … uuuuhhhhhh.

Fühle mich jedoch wirklich ruhiger was diese zerfliessenden Grenzen angeht. Es ist nicht so schlimm, wenn das passiert. Kurzzeitige oder auch längere Verwirrung kommt vor, doch die legt sich auch wieder. Am Ende ist da, auf meiner Seite, meist mehr Klarheit und Zuversicht.

Manchmal ist wirklich eigener Mist da, doch ich weiss dann, wo die Mistgabel steht und mache mich an die Arbeit!

Und: Mist ergibt guten Kompost, sobald er nicht mehr gärt!

Ich bin zufrieden

Von der Arbeit erwarte ich nicht mehr, dass sie mich glücklich macht. Diesen seltsamen Gedanken kann ich schon gar nicht mehr verstehen. Mir gibt diese Beschäftigung namens "Arbeit" Rhythmus, ich komme raus aus dem Haus und verdiene mein eigenes Geld. Das genügt mir gerade.

Das neue Hobby, Aquarium und Co, stellt sich als Herausforderung dar. Ich komme heim und habe etwas, das mich fesselt, unterhält und dem ich meine freie Zeit widmen kann. Und mein übriges Geld! >_< Und: Alles was mit Natur und egal welchen Biotopen zu tun hat, ist gut für mich. Und das gilt auch für die Aquaristik.

Meine Beziehung – ist Weg und Begegnungsort zweier Menschen die miteinander wachsen und ihre alten Konditionierungen hinter sich lassen. Zwei Brave erobern sich endlich die Welt zurück.

Weiterbildung ist gerade kein Thema. Obwohl mehreres angedacht ist. Es zieht mich in verschiedene Richtungen, könnte mir auch eine Zusatzausbildung vorstellen. Da ich keine eigene Familie habe und gut damit leben kann, haben diese beruflichen Pläne auch Zeit. Da muss ich vorher schon genau herausfinden, was ich will. Erstmal muss ich hier wieder zu meiner Form und zu meinem Mut zurückfinden.

Alles in allem bin ich zufrieden!

Freitag, 11. Januar 2013

Wasserwelten (4)

Eigentlich haben mich ja die Wasserschnecken darauf gebracht. Als ich die sah, und völlig fasziniert war von ihnen, wollte ich plötzlich ein "richtiges Aquarium". Nun steht das, ursprünglich für Triopse gedachte 25-Liter-Becken seit fast 2 Wochen, die Technik läuft. Das Wasser ist klar geworden. Die Schnecken sind munter und gefrässig, ersten Teilwechsel des Wassers hab ich gemacht.

So einfach ist es nicht! Soviel nach langer und penibler Recherche zu der Entscheidung, statt Triopse zu züchten gleich auf ein Aquarium mit Fischen oder/und Garnelen umzusteigen. Die Meinungen gehen extrem auseinander, was Fischhaltung in kleinen Aquarien anbelangt. Für manche ein absolutes NO GO! Andere sehen das lockerer und relativieren, meinen, Haltung sei auch im Nano möglich, je nach Fischart. Es sind ja eigentlich Garnelenbecken.

Und natürlich schwärme ich ausgerechnet für einen Schwarmfisch ;) Im Zooladen sind mir die Albino Zwergpanzerwelse aufgefallen. Wobei ich ja eigentlich nicht auf solche Zuchtformen stehe. Trotzdem hat mich ihr Verhalten sehr fasziniert. Deshalb stehen sie ganz oben auf meiner Liste, es müssen ja nicht die Albinos sein – und auch nicht gleich sofort genau diese Fische. Ich lese mich noch mehr ein, bevor ich entscheide.

Wasserwerte habe ich mit einem Streifentest gemessen, kenn mich aber noch zuwenig aus. Das mit den Wasserwerten verstehe ich kaum. Das muss ich verstehen lernen. Nehme mir noch Zeit, obwohl ich natürlich gleich loslegen möchte …

Als Pflanzen habe ich Wasserlinsen, Vallisneria (welche Art genau, weiss ich nicht) und Cabomba caroliniana. Die da so vor sich hinleben. Die Vallisneria schlägt allerdings Wurzeln und macht neue Triebe, sie steckt in einem Tontopf. Die Cabomba caroliniana (Grüne Haarnixe) kümmert, was mich nicht wundert, hab ich die Triebe doch direkt in den Sand gesteckt, ohne irgend ein Substrat darunter. Das Licht scheint mir stark genug, wenn ich die Bilder anderer Aquarien betrachte. Warm genug hat sie es auch. Nur eben der Dünger fehlt. Doch bevor ich das Aquarium umbaue, muss ich erstmal wissen, was ich da genau drinhaben will. Nun haben halt die Schnecken an der Haarnixe was zu fressen – und ich mache meine Erfahrungen.

Gerne würde ich von Anfang an alles richtig machen, doch ich bin ja von was ganz anderem ausgegangen, daher hab ich die Ausrüstung auch entsprechend gekauft.

- - -

Solche Seiten und Videos sind auch für Nichtaquarianer und Nurzuschauer schön:

http://moss-maniac.blogspot.com

Besonders hat mich der Keller-Lichtschacht beeindruckt:
Hier und hier

Etwas ruckelig und unscharf, aber stimmungsvoll,
dieses Video.

Dieses Amatuer-Video vermittelt einen schönen Eindruck, wie lebendig es auch in einem kleinen Aquarium zu und hergehen kann.

Dieses hier ist dagegen richtig tragisch, weil völlig überfüllt mit Fischen! Soviel sehe auch ich als totale Anfängerin … Da ändert auch die Musik nix dran >_<
Jemand sollte da den Verkehr regeln, Fische kennen kein Rechts-Vor-Links …








Das geht mir am … vorbei

… ist genau die richtige Haltung, um die oft angespannt Stimmung im Betrieb aussen vor zu lassen. Ich gehe hin, mache meine Arbeit – freundlich und korrekt wie immer – und gehe wieder heim. Möglichst ohne viel Ballast von anderen mitzunehmen, denn den gibts reichlich. Was mir immer besser gelingt. Auch ein Erfolg.

Die Akupunktur, diese Woche begonnen, tut das ihre dazu, wieder zurück zu mir zu kommen.



Mittwoch, 9. Januar 2013

Metamorphose

Ich habe gerade stark den Eindruck, mich in einer Zwischenwelt herumzutreiben.
Trage meine tote Hülle noch mit mir herum, stecke noch in der Larve fest.
Draussen ist die Welt bunt und wild.

Draussen ist wo nochmal?

Spüre die Spannkraft meines Katzenkörpers,
die himmelsfarbenen Schmetterlingsflügel.

Ich bin wer?

Wo?

Gerade traurig

… weil ich merke, wie viel ich in meinem Leben für andere getan habe, weil ich dachte, dass dies oder das von mir erwartet wird.

… weil ich dem Ernst immer soviel mehr Raum und Gewicht gebe als der Freude und der Lust.

… weil ich mich so oft verstellt und verbogen habe, um nicht so klar und direkt zu sein (wie ich eigentlich wäre).

> Gerade froh, dass mir all das endlich einmal auffällt! <


Samstag, 5. Januar 2013

Ich bin dafür!


Ich war sehr lange damit beschäftigt mit aller Kraft dagegen zu sein ...
statt dafür 
- - -
Was es auch immer sein mag: Ich verwende meine Energie besser, wenn ich für etwas bin – statt mich gegen etwas zu stemmen. Druck erzeugt Gegendruck!
- - -
Dafürsein … 

Smarte Phone Hysterie

Der Mensch mutiert zum Smartphone
Homo sapiens sapiens smartphoniis ;)
(c) planet112.blogspot.com


Bester Freund und Weggefährte hat sich ein Smartphone gekauft. Wir beide nervös und überfordert damit, in ein kostenloses Public WLan (in einem Einkaufscenter) zu kommen. Hektisches Drücken, Wischen, Klicken. Die Fenstertechnik beim Browser ist mir rätselhaft geblieben. Schlussendlich haben wir es geschafft, waren aber entnervt. Beide sowieso müde.

Naja – und ich hatte mich für technikaffin gehalten >_< Haha!

Im Traum letzte Nacht hatte ich dann ein Smartphone und habe mich deshalb hoffnungslos verfranzt. Ich war mit der Bedienung überfordert. Schaute ständig auf dieses Ding. Verpasste im Bus (wegen Online-Fahrplansuche),die Ausstiegsstelle. Fuhr also weiter und verlor dehalb den Anschluss an meine Mitreisenden (meine Familie und eine Festgesellschaft). Die waren nämlich ausgestiegen. Irgendwann gab ich dann die Suche nach ihnen auf, war zu verwirrt und eingeschnappt.

Ich fuhr mit diesem Bus, immer weiter – eben im grossen Kreis, wie ich mit der Zeit herausfand … Es war ein Ringbus!

Irgendwann stieg ich bei einem Schwimmbad aus und wachte bald darauf auf …

- - -

Nee, also vorerst kaufe ich mir kein Smartphone ;) und bleibe bei Sinnen und meinem mehrjährigen "Klappmodell" von Nokia ohne Internet und anderen Sonderfunktionen … Das ewige Geglotze auf dieses Smartdingens nervt mich bei anderen schon genug. Irgendwann werden diese Dinger serienmässig eingebaut … dann braucht Mensch sein kostbares Hirn gar nicht mehr zu strapazieren :)




Arbeit oder Leben?

(Arbeit oder Leben – im Sinne von Geld oder Leben!) und meine Gedanken dazu:
Leben und Arbeit zusammenbringen …

Neues Jahr, neuer Mut? Was die Arbeit an mir selber anbelangt: Ja. Ich bin bereit, mich dem zu stellen was da noch auftauchen mag. Ich lerne, Dinge zu klären und finde sogar Gefallen daran!

Was meine Arbeitsstelle anbelangt, da weiss ich nicht so recht. Die letzten Monate (Spätsommer, Herbst und die Zeit bis Weihnachten) auf der Arbeit waren einfach zu derb (es lief ein grosses Projekt).

Zuviel Stress, zuwenig Schutz gegenüber den Kunden (von den Führenden hätte ich da mehr erwartet), gewisse interne Spannungen. Einfach funktionieren. Irgendwie weitermachen. Viel ausblenden. Zu Besinnung kommen – das gab es für mich nicht. Vorwärts. Das war in etwa die Devise an die ich mich hielt. Weil ich genau wusste, dass der Verlust dieser Arbeitsstruktur schlussendlich schlimmer für mich ist als der Stress mit absehbarem Ende. Daheim habe ich ein paar Mal geheult. In mir wuchs der Entschluss; so gehts nicht weiter, da muss es noch was anderes geben.

Ich glaube die Strukturen auf der Arbeit kann ich nicht ändern. Da sind schon andere daran gescheitert. Doch nun geht neue Jahr arbeitsmässig gleich so überladen weiter, wie das alte aufhörte. Nach 12 freien Tagen und zwei Arbeitstagen nur soviel: Ich bin schlecht bedient, wenn ich die(se) Arbeit zu ernst nehme. Das heisst nicht, schlampi zu arbeiten, sondern mich selber und meine Bedürfnisse ernst(er) zu nehmen und diese auch mitzuteilen. Es muss nicht immer alles sofort machbar sein. Ich bin keine Maschine und will auch keine werden. Ich habe es "schriftlich" und "amtlich", dass ich nicht 100% arbeitsfähig bin – und das muss ich selber auch respektieren und gegenüber anderen vertreten können. Ich habe aus diesen Gründen eine Teilrente zugesprochen bekommen.

Genau deshalb habe ich mir auch eine Teilzeitstelle gesucht! Arbeiten und Leben. Wenn ich nun mehr gebe als ich kann … bringt das gar niemandem etwas. Dazu zu stehen, zu meinen Grenzen, dazu gehört Mut. Manchmal habe ich den Eindruck, das manche das überhaupt nicht verstehen (wollen). Wie soll ich das auch Menschen erklären, die selber permanent am Limit leben und mehr Überstunden machen als für einen Menschen gut ist? Das ist deren Problem. Ich muss mich dafür nicht auch noch verantwortlich fühlen! Oder denken, dass ich auch soviel "leisten" muss …

Doch irgendwie verlässt mich da langsam der Mut. Das Arbeitsleben empfängt einen seelisch handicapierten Menschen nicht mit offenen Armen. Wenn ich selber nicht für mich eintreten kann, gehe  ich unter. Das wird mir immer mehr bewusst. Er stresst mich, mich im Arbeitsleben als Befehlsempfängerin zu fühlen. Obwohl das scheinbar normal ist. Weil es vielen auf der Arbeit so geht.

Ich bin gewöhnt, mehr Respekt und Verständnis zu bekommen. Und bin es auch gewöhnt, die Struktur von anderen vorgegeben zu bekommen, wo ich es nicht selber schaffe, sie mir zu geben. Was halt im geschützten Rahmen leichter möglich und auch der Sinn ist. Daher ist es für mich eben ein Riesenschritt, mich in der Privatwirtschaft zu behaupten. Und dort befinde ich mich nun seit mehr als 8 Monaten! Das ist schon eine grosse Sache, wie mir gerade bewusst wird …

Angesehen von meiner Psychiaterin habe ich auch keinen Coach mehr (den ich vorher hatte). Ich mache vieles also selbst. Mein bester Freund und Weggefährte unterstützt mich dabei.

Zum Thema "Arbeitsplatz" zurück: Um bei den Strukturen am Arbeitsplatz etwas zu ändern, dazu ist vieles zu chaotisch, zu verfahren und eingefahren – und die Arbeit zu wenig planbar. Personelle Unterbesetzung, das ist ein weiteres Thema. Und es ist unnötig, dass ich mich allein schuldig fühle, wenn ich mein Pensum nicht schaffe. Gewiss, ich bin langsam und bedächtig. Jedoch ist meine Arbeit von hoher Qualität. Und das ist wichtig. Das sage ich mir immer wieder, wenn mich der Mut verlässt-

Doch es liegt eben auch an genau diesem Mangel an Mitarbeitern, dass manches hapert. In erster Linie geht es darum einfach "zu machen" ohne viel in Frage zu stellen oder mitbestimmen zu können. In meinem Zweierteam geht das, wir sprechen uns ab, teilen die Arbeit auf. Doch auf der übergeordeneten Teamebene gibt es scheinbar keine Chance. Das hat den Namen team auch nicht verdient. Das ist einfach ein zusammengewürfelter Haufen mit einem nervösen und gegenüber der Führungsetage zu servilen Chef (Workaholic). Den ich zwar menschlich mag, dessen unsouveräne Art ich aber auch fürchte. Steht er unter Druck, gibt er diesen 1:1 weiter. Ich reagiere, zum Agieren bleibt mir auf meiner Position kaum Raum. Klären lässt sich da wenig.

Ich muss es mit mir selber klären.

Mit den inneren Dämonen ringen

Alleine zu sein, heist auch, mit meinen Gedanken alleine zu sein. Je nach dem wie die Gedanken gerade sind, geht es mir dann. Habe ich gerade eine Zeit in der mich Probleme mit der Aussenwelt belasten, dreht sich Gedankenspirale immer weiter nach unten. Ich brauche dann jemanden, der mich stoppt, ohne mich und meine Gedanken dabei zu bewerten. Leben um mich herum, Zuspruch, Wärme.

Ständige Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle quälen mich. Diese können durch ganz verschiedene Anlässe ausgelöst werden. Ich nenne sie meine inneren Dämonen. Ich weiss inzwischen, dass ich nicht meine Gedanken bin. Trotzdem ist es quälend. In einem quälenden inneren Dialog muss ich mich immer wieder für mein Tun und Lassen rechtfertigen. Dazu kommen dann die eben Schuldgefühle, wenn die innere Kritik stärker war als meine Gegenargumente. Manchmal lasse ich diese Stimme nun einfach gegen Wände reden und kümmere mich stattdessen um anderes. Ich bin nicht diese Stimme. Sie ist war in mir, doch ich lasse sie einfach reden. Es funktioniert. Einfach darum, weil ich die Stimme nicht mehr wichtuger werden lasse als mich selbst. Um das zu schaffen brauchte ich jahrelange Psychotherapie.

Abends ists schlimmer. Sobald es dunkel ist, kommen sie aus ihren Ritzen gekrochen und ängstigen mich mit ihren Schreckensszenarien. Ich bin nichts wert. Ich bringe nichts hin. Ich bin schuld. Ich mache es falsch. Es geht nicht, es ist zu schwer, ich bin niemand. 

Auch wenn ich vorher ruhig war und müde: Im Dunkeln wird alles Problematische viel schlimmer. Das Adrenalin steigt. Die Nerven sind angespannt, mein Körper verspannt sich. Es geht weiter runter. Ich gehe darum nicht gerne schlafen. Einschlafen fällt dann schwer. Ich merke, wie mir der Mut sinkt.

Bin ich allein, fühle ich mich unfähig und schnell gelähmt. Auch körperlich. Es ist wie eine Starre die mich befällt. Nur nicht bewegen! Nicht atmen. Nur still sitzen. Vorallem wenn ich müde von der Arbeit bin. Ich bin dann unfähig, etwas zu unternehmen. Ausser Haus gehen gelingt mir nicht, überreizt mich. Es bleibt, mich Abzulenken mit Internet, Fernsehen oder Lesen. Wenn ich lese, dann fresse ich die Bücher regelrecht.

Alleine schaffe ich es oft nicht, etwas Richtiges zu essen. Ich esse zwar. Warte aber oft viel zu lange damit und esse dann oft Sachen, die mich schnell befriedigen, wie Süsses oder Fettes. Manchmal warte ich mit dem Essen auch, bis ich in Gemeinschaft bin. Wobei ich dann natürlich dringend was brauche und entsprechend gereizt bin, unterzuckert und überfordert.

Im Unterschied zu früher "geschieht" mir all das nicht mehr einfach. Ich merke oft deutlich, was passiert, erlebe es mit Bewusstsein, sehe besser, wie die Dramen entstehen, kann eingreifen und mich auffangen. Ich kann mich auch besser davon distanzieren. Ich kann auch zulassen, schwach zu sein und Hilfe zu brauchen. Auch wenn ich es immer noch hasse, hilflos zu werden. Zumindest kann ich besser damit umgehen. Kann spüren, dass ich nicht meine Emotionen bin. Dass da viel Altes ist, Sediment, Fremdes, Lebensfeindliches … Ich sortiere aus, erlebe meine Phasen aktiv, statt sie nur zu durchleiden und bin allgemein offener geworden. Auch für Lösungen.

Ich werde immer mehr zur Herrin in meinem Haus, meinem Ich.

Momentan kann ich meine Gedanken und Stimmungen besser in Schach halten. Sie sind zwar da, doch ich bin stärker. Ich will das Ganze nicht mehr so dramatisieren. Auch wenn es 1:1 so ist, wie ich es beschreibe. So empfind ich es. Doch ich spüre auch, dass, wenn ich dem Ganzen mehr Gewicht gebe, die Eigendynamik der Emotionen immer stärker wird. Das Gute mehr betonen ohne das Schwierige auszuklammern, das Mühsame weniger betonen, das Gute mehr locken und stärken. Die Lebensfreude wecken, Visionen und Energie in mein Leben stecken …



So zögerlich mir diese Entwicklung auch vorkommt, so froh bin ich trotzdem darüber. Dranbleiben, Geduld, Verständnis und Wärme für mich selbst haben … Das heisst Vorwärtskommen. Sind die Schritte auch noch so klein und der Weg noch so weit, ich bin unterwegs und spüre den Weg unter meinen Füssen und erlebe immer mehr von mir selbst … Da sein! Dasein …

Donnerstag, 3. Januar 2013

Mein Vorhaben für 2013

Glücklicher sein!


- - -
Irgendwie sinnig dass ich erst 2012 hingeschrieben hatte >_<
Es möge für beide Jahre gelten!


Dienstag, 1. Januar 2013

Wasserwelten (3)

Erster Schreck: Unbewegliche Schnecken!? Tot? Eine feine Schleimschicht auf der Wasseroberfläche. Mit einem Küchenpapier den Film abgefischt und den Wasserfilter auf eine höhere Stufe eingestellt. Und: Sie bewegen sich doch!

Uff ....

- - -

3. Januar
Die Schnecken haben inzwischen Namen: Emilia (heisst die grössere, schwarze) und Romagna (die kleinere, helle). Schon lustig, dass man sogar wegen vermeintlich toter oder nun: verschwundenen Schnecken Stress bekommen kann; dabei ist doch ein Aquarium etwas sooo Beruhigendes ;) Gestern wieder: Schnecke Emilia nirgends zu finden. Pünktlich zum Eindunkeln hat sie sich dann wieder aus dem Sand ausgegraben. Dafür ist heute die kleine unauffindbar … Sie sind praktisch jeden Tag woanders, immer unterwegs, meist eben nachts.

Ich habe immer weniger Lust, Triopse zu züchten, und immer mehr Lust, mir richtige Aquarien einzurichten. Mich freuen ja schon die paar Pflanzen und Schnecken! Warum also dann nur ein so kurzlebiges Haustier wie ein Triops? Sie ruhen alle noch in ihren Dauereiern … Vorerst bleiben sie auch dort.

Inzwischen lese ich mich nun durch Aquarien-Foren und Bücher …

Gutes annehmen

Mit Händen und Füsse sträube ich mich manchmal gegen Wärme, gute Worte und Gesten, die von anderen an mich herangetragen werden. Meinen die das wirklich ernst? Vergeht das nicht gleich wieder? Was kostet mich das?

Vertrauen lernen ...