Donnerstag, 28. Februar 2013

Grosse Seele

Einer Frau wiederbegegnet, die ich in einem Eingliederungsprogramm getroffen habe. Es hat mich berührt. Diese Frau berührt und beeindruckt mich. Sie hat Probleme neben denen meine lächerlich wirken. Obwohl wir über die gleichen Symptome und ähnliche Probleme reden, weiss ich, sie hat eine grössere Bürde zu tragen. Ihre zerschnittenen Arme sprechen eine eigene Sprache.

Auch wenn ich den Kontakt bewusst nicht mehr gesucht habe, habe ich sie trotzdem nie vergessen. Von allen Menschen die ich in meinem Leben getroffen habe, hebt sie sich ab. Ich spüre eine grosse Zärtlichkeit in mir. Ich lass das Rätsel Rätsel sein.

Wir haben ganz verschiedene Wege seither beschritten. Wenigstens äusserlich. Ich habe eine Ausbildung abgeschlossen. Sie, einige Jahre jünger, und zu 100% auf eine Rente angewiesen beneidet mich Angekommene. Meint, ich wäre weitergekommen, während sie immer noch am gleichen Punkt sei. Ich sehe sie an, mit ihrem Bier in der Hand, möchte sie am liebsten ganz fest drücken – und wiegle ab während ich innerlich nicke. Nein, das glaube ich nicht, sage ich, dass sich nichts verändert hat. Ja, es haben sich schon ein paar Dinge verändert, aber arbeiten könne sie nach wie vor nicht. Nun weiss ich, dass wir am selben Ort wohnen. Die Begegnung beschäftigt mich. Ich möchte sie wiedersehen, mit ihr reden.

Ich möchte mich nicht beneiden lassen, von niemandem – und ich verstehe sie trotzdem. Ich wiederum beneide sie nicht. Wobei ich ganz deutlich erkennen kann, welch grosse, strahlende und erfurchtgebietende Seele sich in dieser zerbrechlichen menschlichen Hülle verbirgt. Und das ist das Wunderbare. Es ist nicht alles so wies scheint … Worte klingen dagegen fahl. Ich kann es nicht beschreiben. Wunder kann man eben nicht beschreiben …


Gerade in der Schwebe

.. zwischen "Ach was bin ich doch für eine geile Socke" und tiefer Erschöpfung/Ernüchterung.

Befinde mich in zwei parallelen Universen gleichzeitig:

Geile Socke: Ich schnalle es endlich, dass ich noch jung bin und mir so viele Möglichkeiten offen stehen! Es kribbelt und ich fühle mich endlich wieder richtig lebendig.

Müde, KO: Die Arbeit laugt mich aus, der Pendenzenstapel wird einfach nicht kleiner und ich komme mir fehl am Platz vor: Ich habe Angst, nicht zu genügen. Meine Selbstzweifel werden stärker, je müder ich bin. Und wenn ich viel zu tun habe, werde ich eben müde! Das Jammer-Ich steht dann wieder zur Stelle und will für jeden Furz gelobt werden. Etcetera …

- - -

Das Arbeitsleben ist und bleibt eine Gratwanderung, meinte die Psychiaterin gestern. Das war der beste Satz gestern.

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Um diese beiden Hälften wieder zusammen zu führen, stehen mir ab morgen Abend 2 Wochen Ferien zur Verfügung …

Mann mit einer Mission vs. Frau mit Humor

Auszug aus einer SMS eines ehemaligen Arbeitskollegen:

« (...) Vergiss es nicht, Jesus wartet auf dich. Sprich ihn an.»

Da war ich gestern erstmal sprachlos. Ich finde es eine Frechheit, jemandem seinen Glauben aufzudrängen. Wir hatten zwar schon mal eine durchaus interessante Religionsdiskussion, von mir angestossen, doch ich glaube das bringts nicht. Wenn jemand immer ins gleiche Horn stösst ... dann geh ich lieber in einer andere Richtung. Kurz dachte ich dran, ihm klipp und klar zu sagen, dass Religion Privatsache sei, doch wollte ich ihm nicht genauso bierernst antworten wie seine Worte rüberkamen.

Heute morgen dann, hatte ich plötzlich die passenden Worte bereit, nachdem ich darüber nachgedacht hatte, dass J. alias I.N.R.I. das sicher damals weder so gemeint, noch gewollt hätte, das man sich seinetwegen unter Druck setzen lässt.

« (...) Die Frage nach Jesus ist mir etwas zu intim. Schliesslich ist es eine Zweierkiste zwischen ihm und mir. Du kannst das also ruhig uns beiden überlassen.»

. . .


Mittwoch, 27. Februar 2013

Bau dein Nest …

Lebenslied

Ernst Moritz Arndt 

Steh' und falle mit eignem Kopfe,
Thu' das Deine und thu' es frisch!
Besser stolz an dem irdnen Topfe,
Als demütig am goldnen Tisch:
Höhe hat Tiefe,
Weltmeer hat Riffe,
Gold hat Kummer und Schlangengezisch.

Bau dein Nest, weil der Frühling währet.
Lustig bau's in die Welt hinein;

Hell der Himmel sich oben kläret,
Drunten duften die Blümelein:
Wagen gewinnet,
Schwäche zerrinnet,
Wage! dulde! die Welt ist dein.

Steh' nicht horchend, was Narren sprechen.
Jedem blüht aus der Brust sein Stern;
Schicksal webet an stygischen Bächen,
Feigen webet es schrecklich fern.
Steige hinnieder!
Fasse die Hyder!
Starken folget das starke gern.

Wechselnd geht unter Leid und Freuden
Nicht mitfühlend der schnelle Tag.
Jeder suche zum Kranze bescheiden,
Was von Blumen er finden mag.
Jugend verblühet,
Freude entfliehet:
Lebe! halte! doch lauf' nicht nach.

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Zwei Zeilen waren mir vage in Erinnerung, nun hab ich, dank Google,  auch das zugehörige Gedicht gefunden. Mir ist gerade danach: Mein Nest. Lustig bau ich`s in die Welt hinein …

Luftig und offen ist es und voller Hoffnung … Frei sein

Dienstag, 26. Februar 2013

Zweier-Blogrunde

Bei Bea kann man schon mal Frühlingsluft schnuppern und dann gleich wieder in den Winter eintauchen ...

und der Miracle Man erklärt den eingeschränkten Männermarkt für Singlefrauen… >_<

Donnerstag, 21. Februar 2013

Täglich grüsst das Murmeltier!

Ist schon bizarr, was in dieser Welt namens Arbeitsleben abgeht! Zuviel Herzblut in die Arbeit zu stecken, lohnt sich selten; man brennt nur aus. Brauchbar ist besser als perfekt ist inzwischen meine Devise. Ist weit surrealer als das Leben das ich selber "privat" führe. Aber ich meine diese seltsame Normalwelt ist ja nicht im erstrebenswerten Sinne "surreal". Sondern eher: irr und wirr. Ich muss schmunzeln, dass ich mich so engagiert habe, um dorthin zu kommen. Jetzt kann ich sie nicht ernst nehmen!

Es ist ok, selber meine Brötchen zu verdienen. Es ist ok, einen festen Rhythmus zu haben. Ansonsten erinnerts mich an den guten alten Sisyphus

Es wird höchste Zeit wieder mehr neben der Schiene und aus dem Ruder zu laufen … Zum Glück hab ich einen Kollegen neben mir sitzen, der diese "normale" Welt ebenso als Farce erlebt wie ich …

Öfters hört man ihn sagen "Sattelt die Hühner, wir reiten gen Westen" … Dann grinsen wir uns eins …

Wasserwelten (11)

Meine Ohrgitterharnischwelse (Otocinclus,
vermutlich macrospilus)
Gyraulus sp. – Flaches Posthörnchen
2 chillende Otocinclus
Oto von näher betrachtet
Vermutlich: Kleine Posthornschnecke (Planorbella duryi)



Freitag, 15. Februar 2013

Buchempfehlung

Borderline. Mein Jahr mit ohne Lola. Anschaulich beschrieben, wie es einer mit Depressionen/Borderlinestörung gehen kann. Einmal aus der Sicht von Lola (Borderlinerin) und dann wieder aus der Sicht Agnetas (Lolas bester Freundin) geschildert. Habe mich einmal mal mehr auf der einen, dann auf der anderen Seite wiedergefunden. Das Buch an sich finde ich nicht durchs Band geglückt, die Story ist jedoch sehr veranschaulichend, wie sich eine seelische Störung auf das ganze Leben auswirkt, auch auf das Wollen/Können/Sollen, auf Gefühle/Pläne/Wünsche im Beruf, in Beziehungen und in Freundschaften …

Da ich auch eine Art "Softvariante" (=gewisse Züge) einer Borderlinestörung diagnostiziert "bekommen" habe, konnte ich mich in einigem erkennen. So kenne ich zB den beschriebenen harzigen Einstieg ins Erwachsenen/Arbeitsleben 1:1. Vor lauter Angst, Verwirrung und "Ichweissnichtwohinmitmir" lieber gar nichts in Sachen Zukunft entscheiden zu wollen, das kam mir bekannt vor. Mit diesen massiven Ängsten und inneren Hürden habe ich ganze Jahre verbracht …

Dumm gelaufen

Kein guter Wochenabschluss, wenn einen der Chef nach der Arbeit noch anruft, weil man etwas versemmelt hat. Andererseits: Shit happens! Ich arbeite jetzt bald ein Jahr dort und mir sind bisher noch keine wirklich grossen Fehler unterlaufen und dies in einem sehr heiklen Business (grafische Aufträge fürs Finanzwesen) in dem es tatsächlich auch auf exakte Kommasetzung ankommt, v.a. im Zinswesen >_<

Und nun habe ich eben einen Auftrag übersehen, der bis heute Mittag hätte erledigt werden müssen ...

Wir sprechen uns Montag wieder, wenn ich es bis dahin überhaupt aus dem Kopf bekomme.

Und doch, es ist nur ein Sturm im Wasserglas!

Montag, 11. Februar 2013

Wasserwelten (10)

Die Schlammschnecken beginnen nun, die Pflanzen anzuknabbern, die Cryptocorynen und die Anubien zeigen kleine – aber deutliche – Löcher und Frassspuren :(

Es wird also Zeit für mehr Futter! Bisher hatte es genug Algen und ähnlichen Bewuchs im Becken, nun gibts anscheinend zu wenig davon. Hatte sowieso vor, etwas gehaltvoller zu füttern, jetzt wo die Algen weg sind. Hab heute früh gleich ein wenig Chicoree überbrüht, mal schauen ob der gefressen wird. Kaufe noch ein paar Tabs für die hungrigen Viecher.

PS: Der Chicoree wurde zwar etwas angemümmelt, ansonsten wurden lieber die letzten Algenreste abgeweidet. Habe nun Welstabs gekauft. Die Meute stürzt sich jetzt gerade darauf! Natürlich in einem für Schnecken angemessenen Tempo *g*

Habe eine Planarie gesichtet, wobei zum Glück noch allein auf weiter Flur.

Zudem: Wenn mich meine Augen nicht sehr täuschen, sind im Trockenfutter kleine, lebende Krebschen/Wasserflöhe drin?! Jedenfalls sehe ich kleine, weisse flohähnliche zuckende Punkte, wo vorher keine waren ... Tierchen eben. Naja, das ist weiter zu beobachten.

PPS: Bei den beobachteten zuckenden "Krebschen" scheint es sich um Cyclops/Hüpferlinge zu handeln.

- - -

Freitag 15. Februar 
Die Geschichte wird etwas zermürbend. Ich würds ja gern richtig machen, doch soo einfach ist es anscheinend doch nicht!

Denn: Die Wasserpest kümmert vor sich hin und die Cryptocorynen ebenfalls. Nun rächt es sich, dass ich keinen nahrhaften Bodengrund eingebracht habe. Nur die angeblich "langsamwachsende" Anubia barteri nana hält sich so gar nicht an die Vorschriften >_< ihr passt es sehr gut. Von den 3 auf eine Mangrovenwurzel aufgebundenen Rhizomstücken sind 2 bereits fest angewachsen. Das eine lose Stück musste ich noch einmal festbinden. Zudem habe ich etwas Javamoos an der Wurzel festgebunden. Bin gespannt, wie schnell es anwächst.

Tierchen: Die Turmdeckelschnecken (TDS) sind zurückhaltender geworden, ich weiss nicht, ob es an den hyperaktiven Schlammschnecken liegt? Vielleicht sind hier auch schneckeninterne Hemmstoffe im Spiel? In einem so kleinen Becken (25 Liter) kann dies schon eine Rolle spielen. Jedenfalls sind die TDS viel versteckt im Sand oder in einer Ecke unterwegs und allgemein sehr langsam. Mir scheint, sie strecken den Kopf auch weniger weit aus dem Haus als vorher. Im "cleanen"pflanzenlosen Kiesbecken in der Zoohandlung wirkten sie lebendiger und es waren sehr viele davon drin, sicher 30 Stk oder mehr. Die Posthornschnecke (PHS) ist enorm gewachsen und hat die Farbe von Rosarot auf Braun mit Sprenkeln gewechselt (Nitrat? Jedoch mit Messstreifen keines nachweisbar. Recherche: Farbwechsel zur Naturfarbe weil evtl nicht reinerbig ). Eine kleine Mini-Nachwuchsschnecke hat sich hier von der PHS ebenfalls eingestellt.

Jedenfalls: Seit ich zufüttere, knabbern die Tiere weniger an den Pflanzen. Welstabs sind also ok. Zucchetti interessieren sie kaum, ebenso wenig wie Chicoree. Darum lasse ich das vorerst mal mit dem Gemüse und probiere ein andermal weiter. Momentan hats scheinbar noch genug Mikroorganismen, wie ich feststellen kann.

Allgemein: Etwas verunsichert und frustiert, aber ich bleibe dran, denn zum Aufgeben fasziniert mich das Ganze zu sehr!

Nachtrag:
Die Schlammschnecken haben sich gepaart und 4-5 Laichstränge abgelegt. Nun harre ich der Schnecken die da kommen werden …

Samstag, 9. Februar 2013

Traum von Schneeglöckchen

Es wird Frühling!

Eine weitere Bedeutung (von der Traumdeuter-Website)  hat mich stutzig gemacht:

Der Träumende muss lernen, zu vertrauen und seine Probleme nicht zu verstecken. 

o_O

Mal schauen wann ich mich verstecke …

Keine Antwort ist auch eine Antwort

Wir kenne uns von der Ausbildung her. Ich hatte sie ein wenig unter die Fittiche genommen, fühlte mich verbunden. Ab und zu kommt ein Brief, ein Mail oder auch ein SOS-Signal, reagiere ich darauf, kommt manchmal ein Echo, manchmal keines.

Ich glaube sie würde es nicht mögen, über sich hier zu lesen, doch ich muss es deponieren.

Einmal kam per SMS die Mitteilung "Ich kann nicht mehr" – ich mache mir Sorgen, gerate in Panik, versuche zu helfen, biete per SMS an, dass sie zu mir und zu V. kommen kann. Wir können reden. Keine Antwort.

Ende des letzten Jahres ein langer und intensiver Brief, in dem sie ihre Probleme und Zweifel schildert. Kinder, Beziehung, Glauben. Ich habe mich gleich hingesetzt und eine Antwort entworfen; es wurden immer mehr und mehr Seiten, ohne dass ich es richtig getroffen hätte. Ich versuchte es in mehreren Anläufen. Dann habe ich es gelassen. Ich kenne sie und ihre Situatuon zu wenig, um darauf zu antworten. Die Zeit ging vorüber. Ich fühlte mich nicht stark genug, für sie da zu sein. War mal wieder selber am Rudern.

Jetzt , wo es mir besser geht, fühle ich mich präsent genug. Diese Woche habe ich ihr dann eine SMS geschickt, in der ich ihr für den Brief dankte, mitteilte, dass ich viel darüber nachgedacht habe, jedoch diese Fragen nicht beantworten könne. Schrieb, dass wir uns stattdessen doch einmal treffen könnten um mit den beiden Kleinen spazieren zu gehen, schlug diesen Samstag vor. Keine Antwort.

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P.S.: Und sie hat sich doch noch gemeldet, heute nämlich (15. Februar) …


Wasserwelten (9)


Als völlige Aquaristik-Anfängerin, brauch(t)e ich eine ganze Weile, um die allgemein gültigen Regeln herauszufinden. Ich habe parallel verschiedene Bücher gelesen um einen ersten  Überblick zu bekommen. Das hat mich zwar verwirrt, doch mir ist auch klar geworden, dass verschiedene Wege zum Ziel führen und es eine Unmenge an Meinungen gibt! Die Wasserwerte-Empfehlungen für ein und dieselbe Fischart gehen manchmal meilenweit auseinander. Bei jedem Autor in Web oder Print lesen sich abweichende Tipps. In Foren wird kontrovers diskutiert. Auch die Youtube-Videos sind interessant, manchmal aber auch eher verwirrend!

Was das Thema "Kleine Aquarien" und Fischhaltung in diesen Becken anbelangt, kann man von einem Meinungskrieg reden. Inzwischen habe ich verstanden und erfahren, dass klein = schwierig(er) bedeutet. Ein kleines Becken ist tatsächlich weniger stabil. Am Anfang hatte ich den Eindruck, das niemals hinzubekommen. Nicht mal ein paar Schnecken und Grün.

Inzwischen fühle ich mich sicherer, sammle eigene Erfahrungen – und das machts aus. Mein Schneckenbecken gefällt mir immer besser!

Mitfühlen ohne zu leiden

Ich bin froh, dass das "Helfen wollen" abnimmt, fühle mich nicht mehr panisch und zur Aktion genötigt, wenn mir jemand sein Herz ausschüttet. Mitfühlen und Mitleiden sind zwei verschiedene paar Schuhe, und das zweite paar Schuhe will ich mir nicht mehr anziehen!

Freitag, 8. Februar 2013

In Memoriam


In Momenten …
Immer wieder die Momente der Trauer und des Bedauerns. Mein kleiner Bruder. Warum nur hat es für ihn nicht gereicht? Das pralle Leben und das Tragische liegen nahe bei einander. Mir schnürt sich der Hals zu …
Er mochte den Film "Absolute Giganten", mich stimmte dieser Film sehr traurig. Gleiches gilt für: Herr Lehmann. Kult waren für uns beide Filme wie "Kein Pardon" oder "Schultze gets the Blues".
Als Kind sang und summte er sich selber in den Schlaf, noch lange nach dem gemeinsamen Gutenachtlied mit Papa und nach dem Lichterlöschen hörte man sein Summen …
Ebenfalls als Kind redete er gerne und viel, in Papas Urlaubsvideos machte er gerne den Clown und den Reporter vor Ort: "Hier sehen wir ... ". Beim Eishockey-Game am Computer machte er gleich selbst den Sportreporter. Das war lustig, konnte aber auch wirklich nerven! Das gleiche galt für seine Endlos-Loops beim Sampeln von Musik, argh …
Später wurde er schweigsam:Ausbilung und Berufsleben haben einen gebrochenen Menschen aus ihm gemacht. So sehe ich es heute. Erwachsenwerden nicht sein Ding, es war eine zu grosse Hürde für ihn. Er war ein Kreativer und Sensibler, der keinen Platz und Rolle fand für sich in dieser Welt. Du bist auch aus Trotz gegangen, oder? 
- - - 
Ich habe einen wunderbaren Menschenbruder verloren und einen Seelenverwandten, das wird mir immer wieder bewusst.  Das schmerzt. Da ist eine Lücke die füllt niemand aus. Wirklich nicht. Und die muss auch ungefüllt bleiben: Du hast gelebt! Und das soll in Erinnerung bleiben …
Und dennoch gehts einfach immer weiter und weiter und weiter …
Was heisst schon verloren; ich glaube nicht mehr, dass irgendwer und irgendetwas verloren gehen kann. Doch "am Leben sein" meint eben einfach eine Präsenz aus Fleisch und Blut. Und die hast du nicht mehr. Die Unsterblichkeit der Seele wirkt als diffuses Konzept und in dieser Welt aus Fakten … Scheinbaren Fakten …
Liebe ist. Unbewiesen. Immer da.
Ich liebe dich …

Für mein Gefühl

Ich danke dir, dass es dich gibt und du immer da bist.

Du wertest nicht.

Du bist treffsicher, präzise und weist mir den Weg.

Eine andere Zeit

Eine neue Ära hat begonnen.
Eine Zeit in der ich mich w o h l fühle.
Und ich habe keine Angst mehr, dass es wieder schlimmer wird.
Ich nehme es wie kommt,
geniesse was ich habe und durchlebe das, was gerade ansteht.

"Quiz mit" (2)

Gesucht: Eine tierische Grossfamilie,
die auf ebenso grossem Fuss lebt.

?

Wasserwelten (8)


Plötzlicher Notstand im Aquarium
Wenn morgens die versammelte Schneckenmannschaft an der Wasseroberfläche klebt, dann ist es höchste Zeit für einen Wasserwechsel, auch wenn ich zur Arbeit muss. Nitrat war es in diesem Fall nicht. Der Filter war verschlammt! Seit ich das behoben habe, ist alles wieder i.O. Wahrscheinlich hätte ich das gleich nach meinen Umräumaktionen machen sollen; ich lerne dazu.



Kleine Überraschung in Rosa o_O 
Ein weiterer Schneck wurde gesichtet … Im Wässerungskübel beim Javamoos. Sehr klein, sehr rosarot und ziemlich rundlich. Recherche: Eine kleine rote Posthornschnecke (Planorbella duryi).

Fotografisch hab ich es nicht hinbekommen, das Mini-Ding festzuhalten, es ist einfach zu klein! Ich hab den Rosaschneck zu den anderen ins Becken gesetzt … Nun kann es sich wirklich Gesellschaftsbecken nennen: Vier verschiedene Arten Schnecken sind nun beisammen (siehe Bild oben). Werd sie nach Möglichkeit später wieder trennen, wenn ich mehrere Becken zur Verfügung habe.

Pflanzen
Die Anubien wachsen, ich habe neue Blätter gesichtet! Ebenso die Crypotcorynen. Die Egeria densa gefällt mir sehr, mit ihren durscheinenden, tiefgrünen Blättern; der Inbegriff einer Wasserpflanze.

Radix-Schnecken
Die beiden Schlammschnecken sind eine wahre Aufräumtruppe; was die beiden an einem Tag an Algen und Resten wegfuttern ist unglaublich. Allerdings, wer viel frisst, sch.... auch viel, wie ich festgestellt habe. Im Vergleich zu den anderen Schnecken sind sie zudem mit einem Affenzahn unterwegs; ich habe noch nie so schnelle Schnecken gesehen!

Sie sind so leicht, dass sie an der Wasseroberfläche entlang gleiten können, das Oben und Unten locker vertauschen; reine Poesie! (Bild unten)



Sie kleben ständig zusammen (siehe Bild 1). Allerdings glaube ich langsam, dass es geht weniger um Schneckensex geht als um Bequemlichkeit. Die obere Schnecke lässt sich auf diese Weise durchs ganze Becken kutschieren!  Die untere versucht dann, die obere abzuschütteln. Sie wälzt sich am Boden, versucht alle Tricks.. Doch vergeblich. Irgendwann gehen sie dann wieder getrennte Wege.

Wenn ich Becken 2 starte, werde ich auf jeden Fall in der Einfahrphase meine schnelle Aufräumtruppe zur Algenkontrolle einsetzen …

Ich brauche keine Saugwelse!

Weitere Pläne
Die Begrünung ist noch nicht abgeschlossen. Bin noch auf der Suche nach der Zwergnadelsimse.

Dienstag, 5. Februar 2013

Wasserwelten (7)

25 Liter Becken // Version 5.0

Seit gestern habe ich sogar die grüne Pest* an Bord! Hier das Bild, nur auf die Schnelle gemacht.

Schon wieder ist ein Update fällig..

Ach ja. Das kommt eben davon wenn man zu viele einschlägige Bücher liest, dann auch noch stundenlang googelt und sich anschliessend sogar noch in einschlägigen Läden rumtreibt. Die dann zufälligerweise gerade direkt am Wohnort sind, keine 10min zu Fuss. Dann kann es schon sein, dass man selber langsam einmoost und einsumpft und schlussendlich die Hände mehr im Nassen als am Trockenen hat.

Ich spür ganz deutlich meinen Nixenschwanz wachsen …

*Wasserpest, Egeria densa  
Mir schien einfach "da geht noch was!" Dem Vordergrund fehlte der Pep. Ich bin nicht (mehr) der Meinung, dass hohe Pflanzen an die Seiten oder in den Hintergrund gehören. Ich finde es sieht zwar klassisch aus, doch es wirkt zu sehr wie ein Schaufenster mit schöner Auslage. Ich mag Guckkästen und interessante Ausschnitte! Schliesslich ist das Ganze kein flaches Gemälde, das nur von vorne frontal zu betrachten wäre, sondern es kann auch ein wuseliges dreidimensionales Wunder aus Wasser und Grün sein, das zu durchdenken, zu durchdringen, zu gestalten ist, in allen Dimensionen. Wenn ich ein Tier wäre, würde ich mir auch nach vorne etwas Deckung wünschen.

- - -

Und: Seit heute bin ich stolze Besitzerin einer weiteren "Sorte" Wasserschnecken, soweit ich das beurteilen kann sind es kleine Schlammschnecken (Radix). Sie sind sehr agil und schnell unterwegs, man merkt, dass ihr Haus weit weniger schwer und ist als diejenigen der Turmdeckelschnecken. Doch es ist auch sehr dünn und splittert leicht, das Handling ist etwas heikler, scheint mir. Das war jedenfalls beim Rausklauben aus der Tüte so. Doch das wars auch, öfter fasse ich sie ja nicht an. Die sind mir zu zerbrechlich!

Die Tierhändlerin war bass erstaunt, dass ich wirklich genau diese Schnecken will. Als ich sagte "Ich hätte gerne Wasserschnecken!" steuerte sie auf das Becken mit den Apfelschnecken los. Ich wollte diese kleinen schwarzen Turmdeckelschnecken (wie Emilia) und die Schlammschnecken sah ich dann zufälligerweise auch noch. Wahrscheinlich ist dieser Frau das sowas noch nie passiert …

So ist das eben mit den Passionen … Und wenn ich dann zuviele Schnecken habe, brauche ich halt Barsche und wenn ich zuviele Barsche habe dann … muss ich sie wohl essen ;)

Ja, ja, mich hat es wirklich voll erwischt. War schon lange nicht mehr so verliebt …
Oder eher: besessen. Aber egal. >_<
Hm, Passion klingt definitiv besser. Also nenn ich es eine.


Montag, 4. Februar 2013

Tierchen-Content statt Seelenstriptease

Dass ich immer mehr über Tierchen und deren Wasser – und etwas weniger über mich schreibe, hat einen einfachen Grund: Ich bin es leid, mag mich kaum mehr selber lesen, mag auch nicht mehr ständig reden, analysieren und dabei mein Innerstes nach Aussen kehren. Es ist auch nicht mehr so oft vonnöten. Auch nicht therapeutisch. Zum Glück. Ich bin des Analysierens wirklich müde geworden und ich bin es leid, mag nicht alles zum Tausendsten Male hervorkramen. Man kann Leiden auch künstlich verlängern, das ist eben die Kehrseite von Therapien. Der Fokus bliebt stets bei dem, was man anvisiert!

Ich bin durch. Ich geniesse nun das Privileg, dass es mir gut geht. 

Das ist zwar noch ungewohnt, doch es kommt mir durchaus gelegen. Ich merke, wie es mir gut tut, mich von mir selber als ewiges Studien und Therapieobjekt zu lösen. 

Mein Aquariumprojekt hat mir geholfen, den gewohnten Fokus (= mein Befinden) aufzugeben und mich um etwas ganz Neues zu kümmern. Weg von der Nabelschau. 

Manchmal reicht eben ein Glaskasten mit 25 Litern Wasser, etwas Grün und ein paar Tierchen …

Nach all den Jahren am (zeitweise totalen) seelischen Limit, habe ich endlich die Luft und den Freiraum mein Leben neu zu Gestalten … Es liegt an mir, dies endlich zu glauben und zu begreifen 
… Ich staune noch …




Wasserwelten (6)

Meine Wasserschnecken

Turmdeckelschnecke auf Zucchini … Das ist Romagna

Sie machen mich glücklich >_< So einfach ist das.

Zwei Sorten: Die eine "Sorte" nenne ich Emilia, die andere Romagna. Die genauen Arten weiss ich nicht, da ich sie, wie gesagt, nicht gezielt gekauft habe sondern nur eingeschleppt. Romagna (siehe Bild 1) ist wahrscheinlich eine malaiische Turmdeckelschnecke, respektive sie sieht aus wie eine. Es passt auch, dass sie sich grösstenteils eher versteckt lebt und sich eher am/im Bodengrund bewegt. Bei Emilia weiss ich die Art nicht, da ich noch kein genau passendes Bild von dieser Schneckenart im Web gefunden habe.

Um was für eine Schnecke handelt es sich bei Emilia wohl?


Emilia: Sie hat ein eher gedrungenes als längliches Haus, dieses ist ziemlich dunkel, mit leichten Rillen wie diejengen einer Schallplatte >_< Sie weidet gerne an Oberflächen, ist auch tagsüber unterwegs, gar nicht scheu und versteckt sich weniger als Romagna. Nur wenn ich zuviel im Aq. rumtüddle, der Sand aufgewühlt ist, verschwindet sie im Boden oder anderswo spurlos. Klettern macht ihr grossen Spass. Ich staune, wo eine recht gedrungen wirkende Schnecke mit einem schweren Haus überall hinkommt. Sie ist zwischendurch gerne in dunklen Verstecken, zB in der Ecke hinter dem Filter.

Eine von Emilias artistischen Performances …

Anfangs fütterte ich sie mit Körnchen für Triopse. Mit der Zeit hat sie das nicht mehr interessiert, wahrscheinlich gibt es nun genug anderes zu fressen. Algen zum Beispiel!

Algen sind lecker: Ich habe wirklich den Eindruck, dass meine Schnecken total auf Algen stehen! Seit es mehr Algen hat, interessiert Zucchini die Schnecke Romagna nicht mehr. Die Schnecken weiden generell wie Kühe die Scheiben und die Ecken ab … Es ist so lustig, zuzusehen, wie ihre Münder dabei auf- und zugehen! Wobei es ja eher *raspel* *raspel* ist …


*Raspel* *Raspel* *Raspel*

Wasserwelten (5)

Das Projekt Aquarium

25 Liter Becken // Version 1.0

... das läuft jetzt in der 6. Woche. Obwohl ich mit dem Streifentest keinerlei Nitrat nachweisen konnte, hatte ich zeitweise viele Algen. Die Scheiben waren mit Teppich bewachsen, einzelne Fadenalgen waren auch da (diese sind nun weg). Wahrscheinlich waren die Werte des Wasser zu wenig stabil, ich hab auch rumexperimentiert, respektive nicht immer gemessen: Ich mischte einfach Leitungswasser mit destilliertem Wasser. Zum Kauf der genaueren Tröpfchen-Wassertests hat mein Geld noch nicht ausgereicht. Möchte mir da noch das Grundset kaufen. Vorerst messe ich halt nur ungefähre Bereiche. Momentan ist das Wasser noch etwas zu hart, der PH-Bereich ist ok, liegt jedenfalls unter 7.

25 Liter Becken // Version 2.0

Die Reste der Cabomba habe ich in einen Topf gesetzt, was es nicht gebracht hat. Auch dort haben sie nur noch vor sich hingekümmert und wurden dann auch immer schlapper, deshalb sind sie nun im Kompostkübel gelandet. Vorerst nehme ich robustere Pflanzen! Die Vallisnerien begannen, wie wild Ausläufer zu treiben. Den Filter musste ich zeitweise mit einem Teefilter schützen, da der Depotboden durch meine Umräumerei Torfstückchen "verlor", die mich fast in den Wahnsinn trieben …

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Algen: Ich glaube ich hatte bisher einfach zu wenig Pflanzen drin alleinzig Vallisnerien, die mickernde Cabomba und Entengrütze. Der Sandboden (der ursprünglich ja für die Triopse gedacht war) hat das Ganze sicher noch beschleunigt. Da gibt es einfach zuviele feine Partikel im Wasser, der Boden war zudem mit der Zeit oberflächig richtig verbacken mit Algen, die Schnecken waren mit der Zeit mehr an den Scheiben als am/im Grund. Ich glaube jedoch, dass Algen eher die menschliche Vorstellung von Ästhetik stören, als dass sie ein ernsthaftes Problem darstellen würden :) Ich meine natürlich, solange das Aq. nicht total überdüngt/überfüllt ist. Nun habe ich die Scheiben gereinigt, den Filter grob ausgespült und das Wasser habe ich sowieso regelmässig gewechselt.

Total genervt von meiner "Pfütze", habe ich die Überarbeitung gestartet. Version 3.0 sah dann folgendermassen aus:

25 Liter Becken // Version 3.0

Ästheisch war ich nun total happy, es wirkte wie ein Zen-Garten – aber ... irgendwie auch lebensfeindlich. Zu leer und zu hell, den Schnecken gefiel das starke Licht nicht. Der nun wieder aufgelockerte Sandboden dagegen sehr, was die wilden kurvigen Spuren im Sand bewiesen.

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Die nochmalige totale Umgestaltung fand am Wochenende statt. Den Sandboden habe ich teilweise nun mit feinem Kies über/unterlegt, es war ein riesengrosses Umräumen und Umgestalten! Manche Bereiche bestehen nun nur aus Kies, bei anderen dominiert der Sand. Nach hinten rechts steigt die Landschaft an. Die Vallisnerien sind raus und warten in einem Behälter auf ihren späteren Einsatz, das gleiche betrifft die Entengrütze.

25 Liter Becken // Version 4.0

Neu als Pflanzen dabei sind: Anubia nana, die auf eine gut gewässerte Mangrovenwurzel aufgebunden ist und im Bodengrund stecken rechts neu erworbene Cryptocoryne wendtii broadleaf. Zu den Cryptocorynen habe ich je eine fixfertige Düngekugel *JBL* gesteckt, mal sehen, was daraus wird. Die Wuzeln habe ich leicht mit Kieseln bedeckt. Irgendwelche Moosfitzelchen unbestimmter Art, habe ich ganz links an eine Kante der Wurzel geklemmt, bin gespannt ob sich da etwas tut …

Den bisherigen Deponitboden einer teuren Marke ;) habe ich nicht nochmals ausprobiert, da mich bei vorherigen Versuchen die Torfstücke total nervten, die aufschwemmten, niemals mehr untergegangen sind und dann irgendwann im Filter landeten oder an der Scheibe klebten. Aaarghhh! Diesen Boden möchte ich für den 23-Liter Nanocube aufbewahren, der noch auf seinen Einsatz wartet. Da dort ein anderer Filter (Sinterröhrchen?) ins Spiel kommt, sind mir dann auch die Torfstückchen egal.

An das dunkle Design des Beckens muss ich mich wirklich erst gewöhnen. Als ich fertig war, musste ich mehrmals leer schlucken, denn ich mochte die lichte Wirkung der Vallisnerien und des Sandes sehr sehr gerne. Von der Pflege her hat sich das mit dem Sand aber einfach nicht bewährt. Vielleicht starte ich einmal ein ganz neues Sandbecken, wenn ich mehr Erfahrung habe und das mit dem Zusammenbacken des Sandes lösen kann! Vielleicht wäre es mit einer Art Bodenbelüftung oder mehr Schnecken gelöst? Grösseres Aquarium mit mehr Pflanzen?

Dunkle Wirkung von Version 4.0: Da fehlte mir schlicht die Erfahrung. Ich wusste nicht, wie dunkel die Wurzel und die Anubien tatsächlich rüberkommen. Allerdings will ich das Ganze nun endlich in Ruhe lassen. Jetzt bieten sich endlich auch richtige Verstecke die Tiere. Und da ich in einigen Wochen einen Trupp Zwergpanzerwelse einsetzen will, musste ich einfach mehr Struktur anbieten. Sand zum Wühlen haben sie immer noch reichlich. Jetzt geht es noch an den Feinschliff. Die Filterwirkung scheint mir noch ungenügend. Sie soll zwar bis 40 Liter Nanos reichen, doch ich glaube nicht, dass das hier reicht. Hab da auch schon einen Plan …


Auszeit

Der viele Schnee und ein paar private Sorgen haben mir eine mittlere Migräne beschert. Das ergibt eine zwar unfreiwillige, aber hochwillkommene Auszeit. Medikation: Weleda Aconit Schmerzöl, sowie Espresso kombiniert mit Ibuprofen werdens richten ;)

Freitag, 1. Februar 2013

Lebenszeichen

Es gibt mich noch, weiss nur gerade nicht viel zu sagen. Derweilen widme ich mich der Wasserschneckenzucht ;)  Es waren einmal 2, nun sinds mindestens 5 … Bis später mal …