Samstag, 28. September 2013

Was ist Schmerz?

Schmerz 
ist Leiden
ist absoluter Fokus
zeigt, wo es weh wirklich brennt
zentriert
ist Ohnmacht
zeigt dir Unaushaltbares auf
zwingt dich nieder
(scheinbare) Ausweglosigkeit
ist Wut
führt dich über die Grenzen
isoliert dich
wirft dich zurück
ist Wahnsinn
zerstört
wirft dich vorwärts
macht bewusst
pausiert dich
nimmt dir den Atem
ist Spiegel
sortiert dich

Schmerz war mein Thema die letzten Wochen. Nein, nicht mein eigener. Es war der Schmerz von jemand anderem. Durchdringender anhaltender höllischer körperlicher Schmerz. Ich kenne so etwas nicht von mir selber. Kenne den seelischen Schmerz. der genauso durchdringend und niederschmetternd sein kann. Doch eben anders. Körperliches Leiden anderer macht mich total hilflos und fertig. Weil ich es nicht kenne und weil ich kaum hinsehen kann. So war es für mich auch eine Grenzerfahrung und ist es noch. Bei mir ging es irgendwann auch nicht mehr. Konnte nicht mehr trösten und fühlte mich nur noch ratlos und müde, kaputt. Wenn eine so nahe dran ist, dass sie erwartet, bald den gleichen höllischen Schmerz zu fühlen. Was tun?
Ich habe mich zurückgezogen, habe signalisiert, dass es mir nicht gut geht, dass ich Ruhe brauche. War selber drei Tage krank. Ich weiss nicht, was der Sinn ist des Ganzen. Ich weiss auch nicht, warum ich dermassen mitleiden muss. Es zieht mich rein in einen schwarzen Sog, unaufhaltsam. Höllische Zustände. Ich weiss gerade nur, dass ich mich erstmal selber heilen will …


Donnerstag, 26. September 2013

Zur Ruhe kommen dürfen

Nach einer Phase, in der ich viel geschafft und erreicht habe, merke ich, wies mich plötzlich verlangsamt. Ich mag nicht mehr leisten. Jegliches Erreichenwollen erlischt, die Tatkraft schläft ein. Morgens habe ich Mühe, aus dem Bett zu kommen. Sonst schaff ich das problemlos..      

Weil ich trotzdem weiter am Ball bleibe, folgen depressive Momente und Angstzustände. Ich werde krank.

Heute hab ich im Büro angerufen und um zu sagen, dass ich noch nicht so fit bin wie gehofft. Mein Kollege meint, es gehe gerade mit der Arbeitsauslastung, ich solle mich doch morgen auch noch erholen. Mich durchzuquälen bringe es nicht. Da tun sich wieder Möglichkeiten auf, die ich mir gar nicht eingeräumt hab. Doch er hat sie gesehen, die Möglichkeit. Ich DARF mich erholen. Manchmal ist es so, dass andere besser erkennen was Not tut als man selbst..      

Mittwoch, 25. September 2013

Vom Ende der Tabelle nach weit oben gekämpft

Stell dir vor, du spielst in einer Mannschaft, die seit ewigen Zeiten am Ende der Tabelle fungiert. Für die anderen seid ihr schlicht Loser, nicht ernst zu nehmen. Für die anderen ist ein Spiel gegen euch nur was zum Aufwärmen, ihr kommt ja eh wieder unter die Räder! Die Stimmung im Team ist oft gedrückt. Fast hoffnungslos. Aber ihr seid alles Kämpfernaturen. Ihr gebt nicht auf! An einen Sieg glauben, ans Aufsteigen? Was für ein grosser Traum! Der nach wie vor in euch lebt. im Stillen. Ihr spielt nach wie vor entschlossen, entschieden, wenn auch scheinbar auf verlorenem Posten. Dann, nach langer Zeit – rückt ihr in der Tabelle immer weiter vor, immer weiter nach oben, in wilder Entschlossenheit, nach all den Jahren! Mit neuem Mut! Klar dass ihr weiter kämpft, wenn ihr schon mal auf dem Weg seid! Mit jedem weiteren Spiel gewinnt ihr an Stärke. Den gewonnenen Platz wollt ihr um keinen Preis mehr hergeben! Endlich seid ihr wer! Mann muss mit euch rechnen!

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Und, mitgefiebert?

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Das ist die Geschichte der Frauen,
das ist Feminismus, kurz erklärt . . .
Das ist mein Team.
Deshalb bin ich dabei.




Es geht gerade nicht

Ein Tag Auszeit daheim. Gestern beim Einschlafen war die Angst zu Gast. Ich hatte nur noch Angst. Es sind gerade zu viele Baustellen offen, ich habe Mühe zur Ruhe zu kommen.

Samstag, 21. September 2013

Fashion, Körpergefühl und so (Mode 1)

Um Mode machte ich lange einen grossen Bogen. Das Thema brachte nur ÄRGER! Obwohl es mich schon lange interessiert. Ich zog an, was halt da war, trug alte Sachen von anderen auf oder kaufte Second-Hand-Klamotten. Ich liebte Abgelegtes von anderen. Nur um nicht in die Läden gehen zu müssen. Ich wusste ja gar nicht, was mir stand! Als Teenie bereits mit schmalen Schultern, ausladendem Becken und sehr grossem Busen gesegnet, dazwischen eine sehr schlanke Taille, brachte ich selten etwas nach Hause, mit dem ich dann auch länger zufrieden war.

Kleider waren in erster Linie mein Schutz nach aussen. Genauso wie meine langen Haare mein Vorhang gegen aussen waren. Sicher sein, mich einfach sicher fühlen, diesen Zweck sollten meine Kleider erfüllen! Das war das Wichtigste. Für jemanden wie mich, die ich täglich in der Schule gemobbt wurde, zählte vor allem dies.

Mit der Zeit hat sich bei meinem Körper alles in der Breite angepasst ;) ausser den Schultern natürlich. Den Busen liess ich sogar chirurgisch verkleinern, Atemholen erschien mir wichtiger. Die Schwerkraft war zu fordernd! Der Einstieg ins Arbeitsleben (2006) liess das Gewicht kontinuierlich nach oben steigen. Ich begann irgendwo bei 63kg. Jetzt bin ich bei 80 kg angelangt, was für mich bei mir persönlich schon eine (vor allem optische) Schmerzgrenze darstellt.

Ich weiss, jede die mehr oder viel mehr hat, lacht mich dafür aus. Fühlt sich sogar verletzt. Was jammert die bloss, mit Grösse 44/46! Das ist immerhin noch eine Konfektionsgrösse!

Doch der Gang ins Freibad kostete mich dieses Jahr wirklich Kraft. Ich fühle mich nicht (mehr) wohl in meinem Körper, fühle unförmig. Cellulitös. Die Veränderung meines Körpers, die hat auch damit zu tun, dass ich nun einen sitzenden Beruf habe und früher körperlich gearbeitet habe.

Ich weiss, es wird weiter nach oben gehen, wenn ich jetzt nicht bremse. Und langsam spüre ich das Gewicht wirklich. Und trotzdem lehne ich den ganzen Schlankheitshype ab. Ich bin Feministin – und darum darf dieses Thema mein Leben gar nicht beherrschen … weil ich es mir wert bin, andere Werte hochzuhalten.

Im Web in den Blogs habe ich gemerkt, dass Abnehmen und Gewicht grosse Themen für recht viele Frauen sind. Ob es nun mehre Kilo oder mehrere Dutzend Kilo sind. Für mich mag ich an sich nicht darüber schreiben, mag es nicht zum grossen Thema werden lassen, weil ich weiss, dass ich erst den Stress händeln muss, den ich noch habe im Arbeitsleben. Das Gewicht hängt bei mir direkt damit zusammen. Sobald ich frei habe, verschwinden die seltsamen süssen Gelüste auf die schnelle Energiezufuhr. Dann bin ich eine normale Esserin, esse eher kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt.
Wenn ich unter Druck stehe und auch beim Essen davon noch nicht runtergekommen bin, will ich Fettes und Nahrhaftes. So ist das.

So lehnte ich auch das Angebot meiner Psychiaterin ab, zu einer Ernährungsberatung zu gehen. Ich WEISS wie man sich gesund ernährt. Daran liegt es nicht. Ich empfand es fast als Hohn, das vorgeschlagen zu bekommen. Ich weiss sehr viel über Ernährung. Habe einfach Mühe, das in meinem Alltag auch umzusetzen, da ich oft unter Strom stehe und der tägliche Balanceakt "Arbeit" mir sehr viel abverlangt.

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(Fortsetzung folgt)

Montag, 16. September 2013

Warum nur

.. ist es so schwer, sich einzugestehen, dass man die Welt nicht retten kann, nicht retten muss?
Es tut weh, andere leiden zu sehen ohne helfen zu können... Ich schaffe es einfach nicht, zu helfen ohne selber zu leiden..
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Und doch versuche ich, da zu sein, wenn es jemandem (den ich liebe oder schätze) nicht gut geht. Versuche nicht nur Ratschläge auszuteilen wie 'versuch dies' und 'versuch das'. Es ist auch Übungssache für mich, zu lernen einfach da zu sein ohne etwas bewegen zu wollen, darauf zu vertrauen, dass meine Präsenz in auch so schon wertvoll ist.
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Ich weiss, ich bin geprägt aufs Helfenmüssen. Quasi als Existenzberechtigung helfen zu müssen. Das habe ich irgendwannmal (falsch) verstanden. Und das lief dann ab da innerlich als Programm weiter. Da bin ich dran .. und das drückt gerade wie wild.
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Dienstag, 3. September 2013

Entschieden

Eigentlich hätte ich heute Abend Weiterbildung.

 Aber .. ich habe wirklich Angst hinzugehen, so fest, dass ich es lasse. Der Kursleiter ist zwar eine Koryphäe im grafischen Bereich, macht jedoch massiv Druck beim Tempo. Er wirkt überarbeitet und gestresst. Spricht wie ein Wasserfall, springt von Thema zu Thema. Meint zu uns Teilnehmern, dass nur eine ungestellte Frage eine dumme Frage sei - und wenn eine/r dann etwas fragt - wird er total ungeduldig und hektisch.

Da bricht bei mir Panik aus, das ertrage ich nicht.

Ich werd mich schriftlich für die nächsten 2 Male abmelden. Den Kurs hat mein Betrieb mir bezahlt, ein weiterer Faktor zum Grübeln ... Bis meine Ferien vorbei sind, also in 2 Wochen, hab ich einen Plan. Jetzt gerade habe ich keinen. Ausser dass ich mir das nicht antun will.

Bei allem Pflichtgefühl! Ich weiss, wo mein Limit ist, was Druck anbelangt. Und hier ist er momentan zu gross.

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30/10/2013
Den Kurs habe ich abgebrochen und schriftlich abgesagt. Mein Chef war so kulant, dass ich die Kurskosten nicht erstatten muss! Bin wirklich froh …

Wasserwelten (21)


Ein Baby-Endler

Erneut Nachwuchs 
31. August
Der aktuelle Wurf Jungfische ist diesmal grösser ausgefallen: Schätzungsweise mehr als 12 Neugeborene tummeln sich neuerdings mit den bereits geborenen 5 Jungfischen. Es wuselt nur so … Fische in verschiedenen Grössen wuseln nun im Becken. Und Big Mama Endler Guppy ist weiterhin schwanger. Ich ziehe einen Anbau in Betracht >_<

Das lustige an den Jungen ist, dass sie erstmal nur aus ihrem Fischschwanz und wirklich riesigen Augen zu bestehen scheinen ;) Man sieht wie sie mit grossen Augen umherblicken.

Ich muss noch herausfinden, wieviele Fische das 63-Liter-Becken verträgt. Wenn ich Jungfische entnehme, werden ja auch wieder welche nachkommen... So macht das Mutter Natur! Momentan zeichnet sich das Becken vor allem durch ein fantastisches Pflanzenwachstum aus! Ich gärtnere jede Woche. Was mich auch nicht wundert, bei der guten Düngung durch die Bewohner …

Für die Fische werde ich inserieren, wenn sie gross genug sind. Erstmal bin ich gespannt, wie sie in der Färbung und in der Geschlechteraufteilung ausfallen ... Die Farben des noch vorhandenen erwachsenen Männchens gefallen mir nach wie vor sehr gut. Schmuckes Türkis und Violett und ein schwarzer Punkt auf der Seite (siehe zweites Bild unten).

Endlerweibchen
hier gut zu erkennen: das oberständige Maul
Endlermännchen


Eine Verletzung …
2. September
Ein verletzter Fisch. Momentan herrscht Zickenkrieg, anders kann ichs nicht nennen. Die drei erwachsenen Weibchen scheuchen sich herum, vor allem wenns ums Fressen geht! Und so ist beim Wasserwechsel die Grösste plötzlich in den Schlauch und dann in den Kübel geraten … So etwas ist mir noch nie passiert! Natürlich habe ich sie gleich zurückgesetzt. An der Schwanzwurzel hat sie jetzt eine Art Bluterguss und die Flossen klemmt sie teilweise an den Körper. Mal schauen wie es ihr morgen geht. Habe vorsichtshalber ein halbes Catappa-Blatt ins Wasser gegeben.

3. September
Mama Guppy ist nach wie vor etwas lädiert, schwimmt aber wieder mit den anderen mit.
Notiz an mich selbst: Zucchini nie über Nacht im Wasser lassen: heut ist es nämlich milchig und ich hab gleich mal einen Wasserwechsel gemacht!

Verletztes Endler-Weibchen


Montag, 2. September 2013

Genausomühsam

wie die Positivdenker mit dem aufgeklebten Dauergrinsen – find ich die Ewignegativdenker mit ihrem Groll gegen sich und die Welt.

Das musste mal raus!

Die Melancholie

. . . ist nur einen Schritt entfernt, gestern warens noch zwei. Ich ergebe mich ihr. Wohin sie mich wohl führen mag?


Und ich bin nicht allein damit... Felina und Poesieunterwegs hats auch erwischt.. Irgendwie tröstlich ...

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3/9/2013 Ich bin froh, ist es heute besser mit der Traurigkeit, habe wirklich Angst bekommen. Mein Wille war wie gelähmt. Wer einmal Depressionen hatte, mag mich verstehen!

Schreiben, schreiben, schreiben

Es geht mir so vieles durch den Kopf, das ich unmittelbar niederschreiben muss. Egal wo ich gerade bin. Manchmal, im Nachhinein betrachtet, handelt es sich wirklich nur um Bagatellen – die mir aber im Moment der Not, des Niederschreibenmüsses, auf der Seele brannten. Ich merke, wie es mich befreit, Notizen zu machen, Gedankengänge festzuhalten. Ich besitze/besass regalmeterweise Tagebücher. Seitdem ich blogge, hält sich der weitere Platzbedarf dankenswerterweise in Grenzen *g*.

Ebenso verhält es sich mit den Briefen. Tagebücher und Briefe. Vieles habe ich fortgeworfen. Das meiste. Ich will diese Altlasten nicht mehr mit mir herumtragen! Ich erkenne darin die Not, die ich hatte, als ich mich nicht anders ausdrücken konnte als auf diese Weise. Es schockiert mich jedes Mal aufs neue, wenn ich mich in diesen Zeilen festlese. Mir tut dieses Wesen leid, es tut mir in der Seele weh, mich zu lesen. Jedes Äussern meiner inneren Not kostete mich damals soviel Kraft. Ich anerkenne meine Qual von damals, aber ich brauche sie nicht (mehr) zu konservieren. Ich habe andere Zeugen. Nicht nur diese papierenen. Ich habe mich selbst und alle, die meinen Weg, im Herzen, mit mir gegangen sind, auch mein bester Freund und Weggefährte ist einer von ihnen.

Jetzt stehe ich im Leben, kann mich ausdrücken und auch unter anderen bewegen ohne permanent am Limit zu sein.

Doch verdanke ich einen Teil dieses Fortschrittes, auf jedem Fall, dem Schreiben. Das Schreiben war mein Weg vom Innen nach Aussen – und ist es manchmal noch.*







* Und manchmal führt mich der Weg heute noch auch vom hektischen Aussen zu einem ein ruhigeren Innern …

Spannend, fesselnd, einfach genial!

Wenn ich gewusst hätte, wie gut Downton Abbey ist, hätt ich mich noch mehr gefreut als die DVD der 1. Staffel im Briefkasten lag..

Gestern habe ich dann so gebannt auf den Bildschirm gestarrt wie noch selten in letzter Zeit! Bestfriend gings genau gleich..

Nach 5 extrem spannenden Episoden mussten wir uns dann losreissen... Bettzeit! Damit ich heute nicht in Versuchung komme alleine weiter zu schauen (hab Urlaub) hab ich die DVD gleich meinem Freund mitgegeben ... Zwecks späterem Gemeinsamschauen..