Mittwoch, 31. August 2016

Aaaarrgghhhh .. ich brauch euer Video nicht!

Gemeinsam Videos auf dem Smartphone anzuschauen ist ja was Tolles. Daheim. Oder mit Kopfhörern. Aber diese im Rudel zusammenhockend in Cafés oder im ÖV in voller Laustärke laufen zu lassen, finde ich sch .... Ich hasse diese Art von Lärm. Ich dachte dass machen vor allem Teenies und Twentysomethings.

Heute habe ich zwei Herren 55+ deswegen angemotzt. Höflichst gemotzt hab ich. Aber ich war völlig aufgebracht. Meine Nerven!

Und ich darauf hingewiesen, dass es ja auch Kopfhörer gibt. Und dass ich keine Lust habe, mir dieses Video anzuhören. Meine Gardinenpredigt hat sofort gefruchtet. Diese seltsamen Blicke ...

Wenn ich in der Mittagspause schon extra ein möglichst gemütliches Cafè aufsuche, dann will ich mir da auch kein Video anhören müssen. 

Ja, ich bin ein Weichei. Schon immer gewesen. Seis drum. Minimalster Anstand kann trotzdem von allen geleistet werden, finde ich.

Samstag, 27. August 2016

Ernüchterung und neue Chancen (Arbeit 2)

Hier gehts zu Teil 1

 

Ich war mal n Star, die Party ist vorbei

Im geschützten Arbeitsleben war ich sowas wie ein Star. Weil ich mich reingenkniet habe und endlich auch mal drangeblieben bin. Das konnte ich mir dann im normalen Arbeitsalltag ganz schnell abschminken. Als kleines Rädchen im Getriebe lobt dich selten jemand: Ach du tolles Rädchen, fein machst du das! 

Aber am Anfang war das ein Drama für mich. Darüber kann ich heute (liebevoll) grinsen.

 - - -

Es geht halt doch immer weiter, das schon. Aber WIE geht es weiter?! Immer mehr vom Gleichen bis zur Rente oder gibts da auch noch ein Leben? Krass ausgedrückt .. ;)

Dass ich nicht vorwärts komme ist auch nur ein Teil der Wahrheit. Meine Fortschritte bei der Arbeit sind immens. Was mir letztens mein Chef genauso gesagt hat. Und ich "weiss" es auch. Ich bin jetzt mehr als vier Jahre an dieser Stelle und bin eine ganz andere Frau geworden. Oder mehr die, die ich eigentlich bin.

Weil ich ganz viele Ängste abbauen konnte, und auch meine Kompetenz für diesen Job immer weiter ausbauen konnte. Nur ist er etwas ... beschränkt ... der Job. Ich unterschreite täglich meine (kreativen) Möglichkeiten, weil die Kunden es so wollen und nichts anderes gewünscht wird.

Ich schmeisse Werbung in die Welt, deren Inhalte ich wenig bis gar nicht mitbestimmen kann. Und ich habe keinerlei strategischen Einfluss auf diesen Prozess. Ich kann keine grösseren Entscheidungen beeinflussen oder treffen, auch nicht, was unseren Arbeitsbereich anbelangt.

Ernüchterung und neue Chancen (Arbeit 1)

Oder: Was die letzten 10 Jahre geschah


Per aspera ad astra -- hat das mein Vater einmal genannt, weil er es auch kennt.. Durch die Mühsal zu den Sternen. Und es passt wie die Faust aufs Auge.

Am Freitag hatte ich so einen Moment, an dem mir plötzlich bewusst wurde, wie viel ich schon an mir gearbeitet habe. Ich hatte einen ganz klaren Entscheidungsmoment -- wo ich mich für meine eigene Wahrheit entschieden habe (innerlich) und standhaft geblieben bin, in einer Situation, in der ich sonst in Panik verfalle. Das tat so gut.

Mir ist klargeworden, dass ich sehr viele "vernünftige" Entscheidungen getroffen habe die letzten Jahre. Erst kamen die beruflichen Abklärungen für psychisch Angeschlagene (2006). Die Berufswahl war ein besserer Kompromiss. Ich wollte die Lehre unbedingt im geschützten Bereich absolvieren und da sind die Berufe nicht so vielseitig. Die Lehre durchzustehen war ein Knochenjob (aufgrund meiner Ängste) und der Suizid meines Bruders fiel genau in den Beginn meiner Lehre (Herbst 2007). Ab da hab ich mich nur noch mehr reinversenkt. Da war dieses Gefühl von "jetzt erst recht". Ich war wirklich verbissen. Manches habe ich nur noch im Tunnelblick erlebt. Doch ich habe meine Erstausbildung mit 32 Jahren auf diese Weise abgeschlossen. In dem ich drangeblieben bin. Mir haben sehr viele Menschen geholfen, dass ich die Spur nicht verloren habe. 2010 war ein Scheissjahr, aber irgendwie ging auch das vorüber ... seither nehme ich halt wieder ein Medikament für die Psyche.  Ich habe 2011 eine vollwertige vierjährige Lehre abgeschlossen. Nur die praktische Prüfung, da hats vor Prüfungssstress haarscharf noch für "genügend" gereicht. Trotz guter bis sehr guter Leistungen über die ganze Lehrzeit.

Die Spur habe ich nie komplett verloren. Auch dann nicht, als ich 2012 den Schritt in den ersten Arbeitsmarkt geschafft habe. Vorher bekam ich noch ein Coaching, damit ich mich darauf vorbereiten konnte. Also auf den Schritt vom geschützten Bereich in die Freie Wildbahn (alias freier Arbeitsmarkt). Ich habe sehr viel Hilfe bekommen und auch die Zusammenarbeit mit den Fachpersonen und Ämtern habe ich als hilfreich und konstruktiv erlebt. Mir wurde wirklich Verständnis entgegengebracht. Horrorgeschichten habe ich keine erlebt.

Die Angst ist trotzdem meine ständige Begleiterin. Und ich versuche, mich mit ihr zu arrangieren.

Freitag, 26. August 2016

Es wird werden

Vorher hab ich viel Energie verbraucht beim "Dagegensein und Widerstand bieten". Jetzt will ich ausprobieren, wie es ist, "für" etwas zu sein. Schon die neue Einstellung fühlt sich gut an.

Mittwoch, 24. August 2016

Anderswo in Bloggersdorf (7)

Heute mal wieder ganz Durchmischtes. Angefangen bei "Ackerbau und Viehzucht", übers "Kochen" bis zum "Zeichnen" ...


Bei Oli von landidylle.com gehts ums einfache Selbstversorger-Leben auf dem Lande. Posts über Nutztierhaltung, den Selbstversorgergarten, die Haus-Renovierung, erprobte Rezepte und die eigenen Gedanken. Kein Landleben.Lifestyle.Blog und daher sehr empfehlenswert ...

Bei anonyme Köche gehts, ehrlich gesagt, um Food Porn at its Best :) Dazwischen gibts vom Autor Claudio del Principe selber erprobte gluschtige Rezepte, oft aus der cucina povera (italienische Armeleuteküche), die ganz simpel daher kommen -- aber grandios sind. Wie zum Beispiel die Ricotta Gnocchi, die bei uns regelmässig auf den Tisch kommen!

Auf der Seite der Urban Sketchers Switzerland finden sich Reiseskizzen sowie zeichnerische Beobachtungen aus dem Alltag. Einfach mal vorbeischauen! Der Reiz dieser Seite liegt für mich auch darin, wie viele Menschen dazu beitragen und wie verschieden ihre Stile sind ...

Dienstag, 23. August 2016

Religion / Glauben / Überzeugungen -- Mein Weg (1)

Neue Heilslehren
Mir fällt auf, dass man zwar über die Rückständigkeit von Religionen und der "Religion an sich" diskutiert -- aber sich schon längst neue Heilslehren breit gemacht haben. Healthy Lifestyle inkl. Fitnesswahn, Clean Food bis hin zur Esstörung -- und so weiter. Und aus der Ökologiebewegung ist teilweise ein menschenfeindlicher Ökofanatismus geworden. "Menschenhass" nennt es eine Freundin von mir. Andernorts wird hemmungslos dem Konsum gefrönt bis zum Abwinken. Da kampieren Leute vor Geschäften, nur um das neuste "Teil" zu ergattern. Ständig wird einem mit irgendwas vor der Nase rumgewedelt, ein Leben ohne Werbung gibts nicht mehr.

Ich weiss nicht, ob das wirklich ein "befreites" Leben ist. Ich stelle mir was anderes darunter, nämlich ein Überwinden von Ideologien und Abhängigkeit.
 
Genau das was man den Religionen vorgeworfen hat, passiert nun auf anderen Spielfeldern.


Kleine Umfrage (abgeschlossen)

Anfang August 2016:
Meine allererste Umfrage in meinem Bloggerdasein überhaupt: Habe rechts eine kleine Umfrage eingefügt, weil es mich interessiert, was meine LeserInnen auf meinem Blog finden/lesen/sehen wollen. Mich nimmt es einfach wunder. Die Umfrage läuft bis zum 14. August. Es sind mehrere Antworten möglich. Wer "anderes" ankreuzt, möge doch hier im Kommentarfeld erläutern, was es ist :)

Danke fürs Mitmachen!

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Die Umfrage ist beendet ...

Edit: Ich danke allen, die an der Umfrage teilgenommen haben! So wie es aussieht bliebt es bei den Inhalten, die ich bereits pflege. Danke auch für den Input, dass mein Blog mein Blog ist und ich damit selber den Inhalt bestimme :) Irgendwie schielt man halt doch ein wenig nach "erfolgreichen Themen". Einiges aus der Umfrage werde ich sicher integrieren (zB gelesene Bücher). Danke also fürs Lesen und Mitmachen!

Samstag, 20. August 2016

Kein Traumjob? Egal, solange ...

... ich die Musse und Energie habe, mich in meiner Freizeit eigenen kleinen Projekten zu widmen, die mir wichtig sind.

Ich brauche die Freiheit, Dinge zu tun, etwas zu erschaffen, was keinem direkten finanziellen Nutzen unterworfen ist.

Vom Konzept "Traumjob" bin ich abgekommen. Vielleicht ergibt er sich einmal. Aber ich höre auf damit, mein Leben deswegen auf später zu verschieben ...

-- P.S. vom 24.8. --
Nein, es reicht mir doch nicht!
Das wurde mir heute klar. Ich möchte beruflich mehr ausgefüllt sein, mich entwicklen. Allerdings wurde mir ebenso bewusst, dass jeder einzelne Tag gelebt werden will. Daher will ich wieder mehr Farbe in mein Leben bringen. Vielleicht werden mir so auch die Möglichkeiten bewusster, die ich habe, beruflich und auch sonst.

 

Donnerstag, 18. August 2016

Jane Eyre

Gerade Jane Eyre geschaut. In der Fassung mit Mia Wasikowska. Diese Schwere ... dieses Leiden ... natürlich für einen höheren Sinn ... aaah ... wie schwere dunkle Vorhänge vor der Sonne. Ne, das ist nicht mehr meins. Mein eigenes finsteres Zeitalter ist definitiv vorbei. Trotzdem schöner Film.

Mittwoch, 17. August 2016

Trends verschlafen -- kann ich

Keine Ahnung, was gerade "angesagt" ist. Filme? Digitale Trends? Oder gar Musik?

Frag mich nicht.. Meist komme ich erst Jahre später drauf. Gefällt mir etwas, was schon längst wieder vorbei ist. Oder ich stosse auf etwas, das ich einst nicht mochte, und mir nun zusagt. So wie Mundart-Rap z.B.

Im Allgemeinen: Wenn ich etwas für mich entdecke, tobt die Crowd schon längst woanders. Oder ist bereits im Rentenalter :)

Was ich dann genau in diesem Moment erst realisiere. Meine Anknüpfungspunkte sind queerbeet, durch alle Stile und Epochen.

Sowas wie Favoriten gibts bei mir allüberall. Was Kultur angeht, bin ich komplett omnivor. Nur schmecken muss es mir.

Samstag, 13. August 2016

The Scandalous, Ridiculous and Inspiring Art of Waste and Littering -- oder so etwas ...

 
Ökologischer Fussabdruck?
Gefunden! *
Panorama mit Bildstörung *
Schöner Warten im Grünen
Idyllische Vorstadt
Kanarische Strandszene *

Hier gibts nichts zu sehen.

An sehenswerten Orten finde ich immer das Nichtsehenswerte fast spannender. Als ich einst mit einer damaligen Liebe auf dem Schloss Heidelberg war, konnte er fast nicht glauben, dass ich keine Fotos von diesem Motiv schoss.
 
Und ich meinte: Warum soll ich etwas fotografieren, dass schon so viele vor mir fotografiert haben und von dem es tausende Postkartenmotive gibt?

Mein jetziger Freund und Reisekamerad teilt hingegen meine Vorliebe für Nichtsehenswertes. Dieses stille Amüsement über Unpassendes an idyllischen Orten.

Achja: An die berühmte "Unberührte Natur" glaube ich nicht mehr. Der Mensch hat ja inzwischen überall seine Spuren hinterlassen.
 
Ich sinniere also gerne darüber nach, dass diese unberührte Natur für uns auf dem Planeten eigentlich nur noch in unserer Seele zu finden ist. Da wo die meisten selten langgehen. Ein Haufen verwildertes Gelände dort.


Für die Bilder mit dem * danke ich ganz herzlich meinem Lebensgefährten V. ...


Freitag, 12. August 2016

Freiwerden

Langsam aber sicher bekomme ich den Kopf frei. Ich habe jetzt auch die Kraft dafür, mich weiterzubilden. Zu entscheiden, was ich in meinem Leben schaffen will. Zu erkennen, was mir wichtig ist und was ich sein lasse. Der Wille kehrt zurück. Die Zeit des gelähmten Willens, der gefühlten Fremdbestimmung rückt in den Hintergrund. Wichtig: Mir keinen Stress machen, wo es keinen gibt.

Mittwoch, 10. August 2016

übers Schreiben/Bloggen

Schreiben oder untergehen -- das war die Devise. Schon vor der Bloggerei.

Als ich damals das Bloggen für mich entdeckt habe (das war 2003), war das wie ein Lebenselixier. Weil endlich etwas zurückkam.

Ich trat durchs Schreiben mit anderen in Kontakt. Anders als beim gewohnten Tagebuchschreiben für mich allein.

Mir tat sich die Welt auf. Ich bekam ein Feedback, begann, meine Texte mehr zu reflektieren. Fühlte mich dadurch beschenkt. Und das geht mir noch heute so.

Das Schreiben im www machte mir eine Zeitlang keine grosse Freude mehr. Vielleicht merkte mans. Ich zensierte mich zu sehr, da ich mir mehr Gedanken darüber machte, was ich schreibe, wie ich es schreibe usw. Eine vorher nicht gekannte Hemmung.

Das konnte ich inzwischen wieder beseite legen. Denn es ist -mein- Blog. Und ich freue mich, dass es wieder klappt, mit dem Schreiben.


Montag, 8. August 2016

Was bisher geschah .... und was weiter geschehen darf

Was bisher geschah ...
So könnte man meinen momentanen Modus umschreiben. Derzeit habe ich das starke Bedürfnis, das Vergangene vor meinem geistigen Auge Revue passieren zu lassen. Bei der Arbeit ist es so ruhig, dass ich mich denken hören kann. Bei mir sortiert sich gerade einiges neu. Altes schwingt aus und neue Energien kommen in mein Leben.

Etwas für den Körper tun
Ich hab noch was vor mit meinem Leben. Und mein Körper benötigt dazu dringend mehr Bewegung und Kraft. Ich brauche auch meinen Körper, wenn ich noch weiterkommen und gesunden will. Den momentan vorhandenen mentalen Schwung habe ich heute genutzt, um mich für einen Sport-Kurs anzumelden (allgemeine Kräftigung/Kraftausdauer, an 10 Tagen, Dauer je 50 min). Das ging mir heute erstaunlicherweise leicht von der Hand. Eigentlich hatte ich vor, die Crawl-Schwimmtechnik zu lernen. Da dies aber noch angstbesetzt ist ("Sport in der Gruppe im Wasser" = Stress), lasse ich es momentan bleiben. Und entscheide mich eben für etwas anderes. Irgendwann wird es stimmen für mich.

.. und etwas für die Seele 
Art Clay (Silber) ausprobieren. Eine Arbeitskollegin (die zu einer Freundin wurde) hat mich gefragt, ob ich mit ihr in einen kleinen Kurs gehen würde, der sich mit dieser Metallmodelliermasse beschäftigt (Art Clay Silver). Da gehen wir am Freitag nach der Arbeit hin. Ich freue mich darauf!

Sonntag, 7. August 2016

Wie gings mit den grünen Smoothies weiter?

Grüne Smoothies (siehe Link unten). Letztes Jahr waren die ja bei mir/uns hoch im Kurs. Und ich habe 11 kg an Gewicht verloren, was überraschend kam, und doch gut für mich war. Von meinem Höchststand von 84 kg bin ich jetzt runter. Meine Absicht war es eigentlich gewesen, einen für mich gesünderen Ernährungsstil zu pflegen, was ich auf diesem Weg erreicht habe. Ich war nicht mehr wohl mit mir selber, weil ich spürte, dass ich nicht zu dem komme, was mein Körper wirklich braucht.

Den letzten Sommer über habe ich reichlich Grüne Smoothies getrunken. Bei über 33 Grad im Büro war mir auch nicht nach richtigen Menus. Gegen Herbst machte ich mir dann eher Suppen. Ich habe die ähnlichen Zutaten wie für den Smoothie genommen --- plus eine Kartoffel -- und diese Gemüse dann zu püriert.  Sehr lecker!

Seither habe ich viele Erkenntnisse gemacht. Ich kann besser auswählen, was ich essen will, weil ich weniger energetische Löcher habe.

Meine letztjährigen Posts:
Über Ernährung, meine 50 cts.
Grüner Smoothie Fan über Nacht 

Die Gewichtsabnahme kam dann nebenbei. Durch den Ess-Ratgeber-Dschungel kämpfe ich mich nicht (mehr). Eine Zeitlang liebäugelte ich mit der Paläo-Diät. Bis ich dann entschied, dass mir das zu extrem, zu kompliziert ist -- und ich in anderen Bereichen schon genug verinnerlichte Do's und Dont's in meinem bisherigen Leben hatte. Hier sollte jetzt endlich mehr die Lust und Neugier und weniger der Krampf vorherrschen!

Ich bin hochsensibel und zum Glück ist es auch mein Lebensgefährte, so konnten wir eine Art von Küche entwickeln, die für beide stimmt. Auswärtig essen ins Restaurant gehen wir nur noch selten.

Wesentlich für meine Ernährung ist, dass ich seit einiger Zeit besser mit stressigen Momenten klar komme. Vorher habe ich einiges mit Essen kompensiert, was bei mir sehr schnell gegen Gestresstsein hilft. Kurzfristig. Ich glaube, dies hat die Art meiner Ernährung am meisten beeinflusst: Vorher musste einfach superschnell Energie her, weil sonst nichts mehr ging. Heisshunger war für mich eher die Regel als die Ausnahme. Es ist durch die Ausbildung und die zusätzliche Belastung gekommen.

Mein Verhältnis mit mir selber hat sich geändert. Ich bin ausgeglichener und ruhiger geworden. Das wirkt sich positiv auf meine Ernährung aus. Und diese wirkt wiederum positiv und beruhigend auf mich zurück.

Mir sind einige Dinge bei meiner Ernährung klar und wichtig geworden:
  • Was für den einen stimmt, muss für die andere keinesfalls stimmen! Ernährungsmythen immer für mich selber ausprobieren und selber Erfahrungen sammeln.
  • ein belasteter Magen und Darm, sogar nachhaltige Blähungen, das kann bei mir Depressionen auslösen (es fühlt sich wirklich so an!)
  • Am Mittag habe ich für mich Take-Away-Stellen gefunden, die für mich stimmen und bei denen sich für mich gute Kompromisse ergeben (zB frischgekochtes Thai-Essen)
  • auswärts Essen gehen ist Stress für meinen Körper, sobald Fertigsaucen, Bratbutter und hefehaltige und glutamatige Streuwürzen ins Spiel kommen
  • Ich folge keiner Diät, schon gar keiner, die mich sozial isoliert! Die Inputs waren zwar interessant und einiges habe ich integriert. Ich esse nach wie vor gekochte Nahrung, tierische Produkte, Getreide, usw. Ich will nicht als Exotin durchs Leben gehen, die allein essen muss, weil sie irgend einer Ernährungsreform folgt.
  • Das extreme Hungergefühl war nicht durch Hunger, sondern durch Stress ausgelöst und durch Zucker/Kohlenhydrate 
  • helles Brot sollte ich möglichst meiden (und als spezielle Form, fast wie ein Dessert, ansehen)
  • Vor allem morgens darf ich nicht zuviel Zuckerhaltiges zu mir nehmen; Konfitüre, zu viel Brot, zu stark gesüssten Tee, Kakao, Kaffee etc. Kurz darauf rasselt nämlich mein Blutzucker in den Keller und mir wird flau und schwummrig. Wirklich mühsam. 
  • Gebäck sollte ich nur sparsam zu mir nehmen. Brunchen mag ich daher gar nicht = zuviel Gebäck. Der Energiemangel nach einem Tag, an dem ich vorallem Brot/Sandwiches gegessen habe, ist enorm.
  • Regeln beim Essen helfen mir nicht, mir selber zu vertrauen 
  • wenn ich meine Bedürfnisse beachte, entsteht eine Balance
  • Ausnahmen sind erlaubt und werfen bei mir nicht gleich alles über den Haufen (zB ein Eis ab und zu)
  • Süssgetränke meide ich wo ich kann (zuviel zusätzliche Energie)
  • stark kohlenhydrathaltige Menus (ausser Kartoffeln) lösen nach enigen Stunden bei mir Heisshunger aus (Nudeln, Polenta, Reis)
  • monatelanges Schwarzteetrinken (mit viel Zucker) löst bei mir Eisenmangel aus (Vermutung)
  • (gewisse) Glutamathaltige Produkte lösen sofortige Übelkeit und Bauchdrücken bei mir aus, manchmal sogar Herzrasen, das kann wiederum auch zu Ängsten führen
  • Knoblauch kann ähnliches bewirken bei mir wie Glutamat (Übelkeit, Bauchschmerzen). Zwiebeln und Knoblauch, Kohlsorten, Hülsenfrüchte -- (alles was bläht) esse ich inzwischen sehr eingeschränkt.
  • Xylit (kalorienarmer Zuckerersatz) wirkt bei mir auf den Energiehaushalt/Blutzucker und ich bekomme danach ebenso energetische Löcher wie beim Zucker
  • PMS wurde bei mir besser / milderte sich durch verbesserte Ernährung
  • ein schlechtes Gewissen gegenüber einer zugeführten Kostbarkeit ist Hohn (böses Fleisch, sündiger Cappuccino, teuflisches Süsses) -- Genuss statt Verschwendung --
  • der "Superfood" roher reiner Kakao löst bei mir Bauchweh (sofort) und Kopfschmerzen / Migräne aus (am nächsten Tag) das gleiche gilt für Schokolade, wenn ich oft davon esse
  • (schnelle) Ortswechsel lösen Stress und Hunger aus, sehr viel Trinken hilft mir da sehr und salzige Nahrung (Erdung, in die Gegenwart kommen)
  • Fertig- und Halbfertigprodukte spielen keine grosse Rolle mehr (auch zB Tortelloni aus der Kühlung etc lasse ich besser weg)
  • das Weglassen von Milch und tierischen Produkten macht keinen Sinn für mich (Vit. B12 Mangel wurde bei mir festgestellt)
  • ... 
  • es gäbe noch mehr :), aber das tuts vorerst
Durch die schnelle Energie (Zucker) kams bei mir dann immer auch wieder zu energetischen Löchern, die ich dann als "psychisch bedingt" eingeordnet habe, was es in diesem Fall nicht wahr. Ein Kreislauf aus schneller Energiezufuhr und schnellem Energiemangel. Beim Essen von Dingen wie Bananen, Konfitüre muss ich aufpassen, da gerät mein System schnell durcheinander. Worauf ich achte: Die kohlenhydrathaltigen Nahrungsmittel machen nur etwa einen Drittel meiner Mahlzeit aus. Ausser bei den Kartoffeln, die sind (zuhause) fast meine wichtigsten Grundnahrungsmittel. Ich wechsle bei den Lebensmitteln mehr ab, achte besser auf die Bedürfnisse meines Körpers.

Insgesamt esse ich jetzt viel mehr Gemüse und Salate. Durch die Smoothies hat sich das verändert, auch wahrscheinlich die Verdaaungsflora. Ich vertrage die geliebte Rohkost jetzt viel besser. Vorher machte mir Rohkost eher Mühe = Blähungen, Durchfall etc. Ich habe den Eindruck, dass sich durch die Ernährung mit frischem Gemüse und frischen Früchten auch mein Prämenstruelles Syndrom gemildert hat.

Dadurch, dass ich besser achtgebe, gehts auch meiner Psyche besser. Denn der Blutzucker bleibt stabil, ich habe praktisch keine Heisshungerattacken mehr.

Wichtig: Eisen wird im Zusammenhang mit Vitamin C vom Körper leichter aufgenommen. zB Zitronensaft auf das Schnitzel geben. Oder einen vitmainreichen Saft zu den Mahlzeiten geniessen. Generell kombiniere ich gerne Fleisch mit Früchten und Gemüsen. Auch die für die Ernährung wertvolle Tier-Leber kann man durchaus lecker zubereiten, für die die sie essen mögen! Blattgrünreiche Gemüse sind ebenfalls wertvolle Eisenspender -- es muss nicht immer Fleisch sein.

Diese Erkenntnisse gelten für mich persönlich und sind nicht zu verallgemeinern!


.... to be continued ..

Donnerstag, 4. August 2016

Hoffnungsvoll

Da ist nicht nur Traurigkeit in mir, wie ich es im vorletzten Post schrieb. Da ist auch Hoffnung. Das verstärkt sich gerade. Das spüre ich heute Abend.

Kleinste Gärten (Nr. 6)


Traurigkeit



Ich weiss nicht genau, welchen Moment sie genutzt hat, um einzutreten, nun ist sie da. Die Trauer.

Ich lebe nicht das Leben, das ich gerne leben möchte. Was mich gerade schmerzt. Es fühlt sich stumpf und abgenutzt an. Und ich weiss, dass ich das JETZT ändern muss, beginnen muss, das zu ändern. Weil es sonst weiter runter geht.

Ich will mein Leben nicht ewig auf "später" verschieben (wenn ich noch "stabiler" bin etc. haha) und immer vernünftig sein (ja nur nicht übertreiben), stets mit allem und jedem Mass halten, nur weil ich ein paar seelische Handicaps habe. Ich verzichte bereits auf genügend Dinge/Events/Aktivitäten, weil ich weiss, dass diese mir schaden oder die Zeit bei mir noch nicht reif ist dafür.

Die seelischen Handicaps/Altlasten schränken mich zwar ein, doch ich will mich trotzdem nicht aufhalten lassen. Ich möchte mich endlich wieder mal richtig lebendig fühlen. Mit der Vergleicherei (mit anderen in meinem Alter) aufhören. Und mich an meinem Können freuen, dass definitiv da ist und ausgebaut werden will.

Trotz all meinen Ängsten möchte ich jetzt endlich auch auf der beruflichen Ebene mehr Zufriedenheit erreichen. Ich habe den Eindruck, unter meinen Niveau zu leben. Nicht vom Finanziellen her, sondern von den Inhalten, mit denen ich mich beschäftige. Das ist nicht meins. Definitiv nicht mehr. Gewogen und für zu leicht befunden!

Ein lauwarmes Leben, ein halbwarmes Gefühl. Mein Blog habe ich damit nicht behelligt, da ich es mit mir selber ausmachen wollte -- und nicht in der relativen (Welt-)Öffentlichkeit des Blogs.

Nun drängt es mich aber, es auch hier festzuhalten. Auch aus dem Grund, dass ich es dann nicht mehr übersehen kann und ich mich "geoutet" habe ;)

Habe in den letzten Jahren das meiste in meinem Leben der Balance untergeordent (fit und stabil genug bleiben, Schlafen, Essen, Arbeiten, Urlaub) und der Vernunft. Und jetzt sehne ich mich nach den roten Schuhen*. Den selbstgemachten bitteschön. Das Verlangen nach Exzessen hält sich inzwischen in Grenzen. Ich mag es inwzischen, das Leben wachsen selber zu lassen -- statt nur nach den roten Früchten zu greifen.

Warum halte ich es dann unter Verschluss?!
Warum halte ich mich selber unter dem Deckel ...
... Seufz ...

Für mich kommt es auch nicht überraschend, dass dieses Leben wie ich es führe, jetzt auf dem Prüfstand steht. Dezent hat sich das schon länger abgezeichnet. Gewusst habe ich es auch, dass so ein "normales" Arbeitsleben für mich eben nicht ausreicht, mich nicht ausfüllt. Da muss Leben in der Bude sein! Da muss es doch mehr geben als das tägliche Bild in Grautönen und Pastell ..

Das letzte Mal, dass ich mich wirklich freu und gut gefühlt hab, war mit meiner alten Schulfreundin, als wir vor einiger Zeit klönend im Gras lagen. Oder als ich mit anderen Zeit verbracht habe.

Mit anderen etwas erreichen, das wünsche ich mir.
Mit anderen, die auch lebendig sind!

Habe mich ganz in der täglichen Routine verkrampft. Und wage mich keinen Schritt mehr weiter. Obwohl es Visionen gibt, von einem besseren Leben, einem, in dem ich mehr aus meinen Stärken heraus leben kann.

Was mir eben auch bewusst ist, deutlich bewusst, sind meine Grenzen -- und deshalb schwanke ich. Das stecke ich Neues oder Unvorhergesehenes nicht einfach weg. Da kann mich Kleinstes nachhaltig und hinterhältig erschüttern und verunsichern.

Es ist eben nicht so, dass alles "schon mit der Zeit kommt". Es gibt Bereiche, da konnte ich nichts Stabiles aufbauen bis jetzt, weil die Sicherheit immer wieder wegbricht. Einmal Erreichtes, das an einem schlechten Tag plötzlich unerreichbar wird, mir unter der Händen zerbröselt, als wärs nie dagewesen. Da ist dann wieder Aufbauarbeit gefragt.

"Sie möchte am liebsten immer wieder von vorne anfangen", so hat es einer meiner Lehrmeister liebevoll und wohlmeinend ausgedrückt. Und er hatte recht. Wenn das Selbstvertrauen weg ist, kann ich scheinbar GAR NIX mehr. Black- und Whiteouts treten auf und dann ist da nur noch Rauschen.

Das kann mir jederzeit passieren. Da müssen nur ein paar Auslöser zusammentreffen und dann ist alles weg. (Scheinbar). Blockaden, Ängste und massive Selbstzweifel treten manchmal auch in der Freizeit auf. Das ist nicht mal davon abhängig, wie anspruchsvoll die Tätigkeit ist, mit der ich mich gerade beschäftige. Es ist mehr meine mentaLe Verfassung und die jeweilige Umgebung (inkl. Mitmenschen).

- - -

Die feine Art der Traurigkeit, die stille und doch so grosse Sehnsucht in mir nach "mehr" -- die überraschen mich in ihrer Heftigkeit dann doch. Dass etwas so Feines so stark sein kann. Das ist keine Flucht in Tagträume mehr -- das ist ein ausgewachsener Hunger nach Leben!

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Ich habe, vor lauter Erleichterung darüber, ein Leben wie die anderen zu führen, endlich führen zu können, meine innere Stimme schon länger unterdrückt.

So im Sinne von: Das muss doch jetzt reichen.
Nein tut es eben nicht! Ganz und gar nicht ..

Habe auch verdrängt, dass ich so ein Leben gar nie angestrebt habe. Ich habe gemacht, was ich den Eindruck hatte, was man von mir erwartet.

- - -

Und was erwarte ich eigentlich von mir?!
Kommt da plötzlich eine lustvoll-sinnige Frage aus meinem Innern ...

- - -

Das wäre dann auch eine erste Antwort auf eine der beiden Fragen, die ich mir im vorletzen Post gestellt habe: Was brauche ich auf meinem beruflichen Weg?

Lebendigkeit,
Leben,
Freude!

Ja ...






*Die roten Schuhe -- ein Märchen von Hans Christian Andersen

Mittwoch, 3. August 2016

20 Jahre und 1 Monat

.. ist es her, dass ich aus der Schule (Realschule) gekommen bin. Manche Mitschüler lagen sich heulend in den Armen. Ich war hingegen einfach froh, dem täglichen Nervenkrieg des Mobbings entronnen zu sein.

All der Pisakerei und den Plagen, den offenen und verdeckten Angriffen. Raus aus der Schule. Dass da dann erstmal kein neues Leben, kein aufregendes Kapitel auf mich wartete, stattdessen die Depression aus Erschöpfung, ist ein anderes Thema.

Letzte Nacht träumte es mir von dieser Schulzeit, vermischt mit Personen aus meinem jetzigen Leben. Mehr amüsant als aufregend. Ich habs hinter mir, scheint mir. Jahrestage ohne schlimme Gefühle. Ist verheilt. Mit den Folgen ringe ich teilweise noch.

Dienstag, 2. August 2016

Wie solls denn sein, das neue Ich?

Mit Widerstand und Feindschaft weiss ich umzugehen. Freundschaften habe ich, "kann" ich inzwischen auch. Im Abstandhalten, Ausharren und Aussitzen bin ich ebenfalls geübt. Ich bin keine Rebellin. Bin keine Pionierin -- zuviel Schiss. Visionärin bin ich höchstens im Kleinen, den ganz grossen Wurf überlasse ich ganz gerne anderen. Zwar bin ich immer etwas subversiv aufgelegt, aber selten bösartig, Geschirr zerdeppern ist nicht (mehr) mein Stil. Soweit, so sortiert.

Alles in allem bin ich _gerade_ im Reinen mit mir selbst. Und jetzt?

Wer bin ich, wenn es gar keinen Widerstand mehr gibt? Niemanden, gegen den ich mich auflehnen muss?
Das ist die Frage NR 1, die mich gerade am meisten beschäftigt.

Und Frage NR 2: Was ist mir in meinem (beruflichen) Leben wirklich wichtig, was will ich, wohin will ich, was brauche ich?

Da gibts einige Fragezeichen, denen ich auf den Grund gehen muss. Und inzwischen auch WILL.

Montag, 1. August 2016

Annett Louisan - Widder wider Willen

Schweizerischer Nationalfeiertag -- mal wieder unfeierlich ..

Arrgggghhhh!!!! Wenn am 31. Juli schon bis in die Puppen geknallt und geböllert wird (bis 2h morgens war nix mit Schlafen) -- und heute geht es ja noch weiter, ... da kommen bei mir alles andere als patriotische Gefühle hoch. Eigentlich knallt es ja schon seit Tagen.

Ich denke an den Einsatz von Wasserwerfern ...

jeder mensch ein fremdes land

jeder mensch

ein fremdes
land

in jedem
augen-blick

verbinden
oder trennen
sich

welten





@planet112