Samstag, 25. Februar 2012

No pool, no pets



Immer wieder kam die letzten Jahre die Sehnsucht auf, nach mehr "Daheim", nach Dazugehören und Ankommen, nach einer grosszügigeren Wohnung, der Wunsch mich häuslich einrichten und die finanziellen Mittel dazu zu haben. Neid war eine Triebfeder meines Lebens. Das Leben der anderen führen ...

Ein Haustier anschaffen, das habe ich mir auch immer wieder gewünscht. Doch bis jetzt hab ichs mir verkneifen können. Mein Leben ist zu unstet dazu. Mir ist nur bewusst geworden, dass ich kein Mensch bin, der nach dem "My Home - My Castle"-Prinzip leben kann. Ich kann mich überall daheim fühlen, es kommt mehr auf die Menschen um mich herum an, auf die Athmosphäre, die in meinem Leben gerade aktuell ist, die "Deko" ist dabei Nebensache. Wie viel brauche ich zum Leben? Eine Frage die für mich selber immer wieder wichtig wird und mit der ich gerne spiele.

Mir wird bewusst, das diese Dinge (und auch ein Haustier) mir dieses Gefühl nicht vermitteln können. HOME IS WHERE YOUR HEART IS. Ich bin kein materieller Mensch. Besitz belastet mich.

Eine erstaunliche Erkenntnis und sie klingt so grossartig grosspurig ..  und erleichternd.. eine Riesenlast fällt von mir ab..

Sinn ist das, wonach ich in meinem Leben strebe - und den kann ich mir nicht kaufen.

Ich bin ja auf der Reise durch die Ewigkeit, warum soll ich mich dabei unnötig belasten!
Ich reise mit leichtem Gepäck - wieviel wiegt eigentlich eine Seele?

...


..Ich schwimme mich frei..

Sinnvolle und vor allem genug Arbeit, nette Kollegen und andere Menschen die mich fördern und schätzen, viel mehr Lebensfreude, endlich guter Schlaf - fühle mich wieder im Lot. Es hat gedauert doch nun ist es gut. Bin zwar nach wie vor auf der Suche nach einer Festanstellung, doch ohne die Verzweiflung von vorher!

Es gibt immer noch kleinere und grössere Taucher - doch aus der Misere habe ich mich freigestrampelt, ich war  zu lange in einer für mich belastenden Situation. Mir ist wieder klar geworden, dass jede/r selber herausfinden muss was für eine/einen ein sinnvolles (Arbeits-)Leben bedeutet. Ich glaube um diese Auseinandersetzungen kommt man nicht herum, wenn man sein Leben aktiv gestaltet.

Die Unsicherheit will durchgestanden sein, die Selbstzweifel und Fragen sind drängend: Gebe ich zu schnell auf? Mache ich es mir zu leicht? Habe ich unrealistische Erwartungen? Was erwarte ich überhaupt von meiner Arbeit, meinem Leben?

Egal ob es um Beziehungen oder um eine Arbeit oder irgend etwas anderes geht: Das Klären kostet immer Mut, tut meistens weh und ist doch eine pure Not-Wendigkeit und hilft dabei, innerlich frei zu werden und zu bleiben .. Frei zu werden braucht Mut. Ich meine, es braucht wirklich Mut und Entschlusskraft, sich aus einer Situation zu lösen, die vertraut und sicher erscheint, die einen jedoch weder trägt, noch befriedigt oder weiterbringt - und sich statt dessen selber alle Möglichkeiten des Lebens zu eröffnen ..

Freitag, 17. Februar 2012

Honigsüss

Bezahlung in Naturalien. Ein Tauschhandel anstelle von Bezahlung heisst für mich gerade, dass ich nun einen Vorrat an sehr feinem und cremigem Biohonig aus der Region im Schrank habe .. So macht Arbeiten doch Spass! Und erst noch wenn es darum geht, eine neue Honigetikette zu entwerfen. Und den Bienen muss ich mal persönlich danken gehen ..

Leidvolles und Hilfreiches

Die letzten Tage waren ein Höllenritt durch alle möglichen seelischen Zustände.

Am Ende halfen sowohl mehr Weichheit im Umgang mit mir selbst (inkl. Bachblüten und vielen Pausen bei der Arbeit),als auch ein gezielter Tritt in den eigenen Hintern (inkl. einer grossen Portion Hausarbeit). Verständnis für mich selbst und konkrete Schritte. Beides hats gebraucht. Heute, Freitag, bin ich wieder oben auf und stabiler als zuvor. Hilfreich war auch die selbst gestaltete Pendelchart, mit der ich jeweils Ursachenforschung betreibe, sowie meine Tarotkarten. Solange es dann nicht bei der selbstmitleidigen Nabelschau bleibt und ich pragmatisch mein Leben damit ordne, erlebe ich diese Mittel als sehr nützlich und klärend.

Dienstag, 14. Februar 2012

Vorsicht zerbrechlich ...


Es gibt Tage, an denen ich mich so fragil fühle, als würde ich aus einer hauchdünnen Membran bestehen und alle könnten in mich rein sehen, ich ich bin entgrenzt, durchlässig. Eine bessere Lösung als das Zulassen und Annehmen dieses Zustandes der Transparenz und Dünnhäutigkeit habe ich bis jetzt noch nicht gefunden.

Schwierige ist das Gefühl des Gefährdetseins in dieser Welt, das sich an solchen Tagen schmerzhaft verstärkt. Doch ein arroganter Auftritt, sich anders geben als man sich fühlt, also die Flucht nach vorne zu ergreifen ¬- verstärkt nur die Isolation und Gefährdung. Hier hilft es mir: Mich genau als das zu zeigen als das ich mich in dem Moment empfinde; fragil, schützenswert, empfindsam, hochsensibel.

Dienstag, 7. Februar 2012

Respekt!

Ich verdiene Respekt, vor allem von mir selbst! Mein eigener Satz aus dem letzten Post hat mich nachdenklich gemacht.Warum ist es für mich so schwer, mich selber zu respektieren? Ich werde heute überall mit Respekt behandelt, der einzige Mensch, der mich oft mies behandelt, bin ich selbst. Es ist das eine, Respekt einzufordern - das andere ist, diesen Respekt für sich selbst zu haben!

Mein Selbstwertgefühl ist schnell weg, sobald ein paar (neue oder alte) Schwierigkeiten in meinem Leben auftauchen! Und meistens kriegen sie noch Junge.. Dann beginnt die extreme Abwärtsspirale in die Selbstzerfleischung. Die Selbstzweifel nagen sich ihren Weg in meine Eingeweide und machen mich irre und ich fühle mich nur noch krank und todmüde .. Die Welt und vor allem mein Leben ist ein Jammertal ohne Hoffnung. Einsames Würmchen das ich bin!

Manchmal hilft mir spirituelle Literatur, zB von Louise Hay, Pascal Voggenhuber und anderen. Manchmal ist dieses "Licht und Liebe"-Getue nicht erträglich, dann kann ich mich nicht auf dieses feinsinnige und liebevolle Denken-Fühlen-Handeln einlassen. Ein ander Mal helfen mir die Bücher von Luisa Francia oder Wolf-Dieter Storl mit ihrer geerdeten Spiritualität.

Und manchmal tauche ich einfach nur ab - und hoffe auf bessere Zeiten. Ausharren. Winterschlaf und Schockfrost der Seele.

An meinem Selbstwert will ich nun bewusst arbeiten, weil ich sehe, dass mir das hilft, wenn ich mich liebevoll um mich kümmere. Meine Selbstachtung, die kann ich wirklich an niemanden delegieren. Das geht manchmal, eine gewisse Zeit lang, mich lieben zu lassen, bis man selber wieder ein Gefühl für sich bekommt. Doch auf Dauer ist das keine Lösung, die Entfremdung von mir und anderen wird nur noch grösser. Nun werde ich ausprobieren,wie ich ein besseres und wärmeres Gefühl für mich selbst bekomme. Mehr vom Leben haben, das wär was ... Etwas nervös bin ich und neugierig! So in etwa als hätte ich ein Date mit mir selbst >_< ...

Der Mut zählt

Die Krise ist ausgeklungen und ich hab wieder Boden unter den Füssen. Ich staune immer wieder, wie präsent ich mich nach überstandenem (innerem) Kampf fühle und ich bin froh und dankbar, am Leben zu sein und mich wieder besser zu fühlen. Es braucht Mut, am Limit zu leben, das durchzustehen und daran zu glauben, dass es weiter geht. Ich verdiene Respekt, vor allem von mir selbst!Nicht aufgeben, sich nicht aufgeben, Zuspruch zulassen und ausharren bis der Sturm sich gelegt hat. Das ist hart. Doch ich bin ja nicht (mehr) die ganze Zeit in diesem Zustand. Egal wie mein Leben aussieht, es geht immer um den Mut mit dem ich es lebe ..