- Man kann Hilfe selten 1:1 zurückgeben. Und es ist auch nicht nötig. Wenn es 1:1 zurückgefordert wird, dann ist der Helfer selber zu bedürftig. Und man kann Hilfe nicht unbedingt an diejenigen Personen zurückgeben, von denen man selber Hilfe empfangen hat. Auch wenn man das gerne möchte. Was ich aber schön finde: Wenn das Leben seinen Lauf nimmt, ist man im besten Fall mal in der einen und mal in der anderen Position. Jeder gibt das dazu, was eben geht. Kein Beitrag ist zu gering. Es gibt eigentlich immer Möglichkeiten, wenn man die Augen und das Herz offen hält.
- Es gibt verschiedene Formen von Hilfe. Mal ist sie materiell, mal ist es moralische Unterstützung oder eine andere Form von Hilfe. Auch ein Gebet kann helfen -- und den Kreislauf der Hilfe weiterbringen. Daran glaube ich. Manchmal zünde ich einfach eine Kerze an und widme diese in stillen Gedanken einem Menschen oder einem Geschehnis. Und ich habe es immer wieder auf diese Art erfahren, dass mir Hilfe zukam. Auch in Momenten in denen ich gar nicht mehr weiterkam und plötzlich ging es wieder, wurde ich auf geheimnisvolle Weise unterstützt. Und ein paar Mal erfuhr ich später, dass jemand für mich um Hilfe gebeten hat. Wir bekommen Hilfe und Unterstützung nicht immer in der Form, in der wir sie erwarten. Die Wege der Höchsten sind unergründlich ... Das Herz offen halten, auch für ungewöhnliche Lösungen.
- Auch wenn von mir Hilfe (ab)verlangt wird, bin ich nicht dazu genötigt, diese zu geben. Und über die Form und die "Grösse" der Hilfe bestimme ich selber. Das bin ich gerade am Lernen. Ich habe mich auch schon zurückgezogen und in der Stille für jemanden gebetet, weil alles andere zu sehr an meinen Kräften zehrte. Es gibt Momente und Situationen, da kann ich nur ein Stossgebet beisteuern, weil ich mich zum anderweitigen Helfen nicht im Stande sehe
... es gäbe noch einiges dazu zu schreiben, was mich auch noch beschäftigt ist, aber für heute ist das für mich ausreichend.