Sonntag, 14. Januar 2024

Neues Jahr, neues Leben ... Neues leben

Ende letztem Jahr war ich an einem Tiefpunkt angelangt mit mir selber. Mit meiner Einstellung mir selber gegenüber, meinen Erwartungen anderen gegenüber. Das Leben fühlte sich schrecklich an und von Angst beherrscht. Ich sah nur noch Baustellen und mein Blick auf alles war negativ. Schamgefühl. Verhaftet in Sorgen. Grau in Grau und ohne Lebensfreude. 

Ich wusste, jetzt muss ich da raus. Und ich habe seither vieles anders gemacht. 

Es ging nicht schlagartig bergauf, es ist ein steter Weg.

Es sind viele Baustellen, an denen ich dran bin und viele Vorhaben. Manches verfolgt mich schon mein Leben lang. Die Selbstzweifel und das Alleinsein mit mir selber, während die Welt aussen vor ist. Das gefühlte Fremdsein unter anderen Menschen, speziell in dieser Gesellschaft und der ewige Versuch, meinen Platz zu finden, ohne mich zu verbiegen. 

Ich versuche, zu verstehen und anzunehmen. Und wenn ich liebevoll mit mir bin, wirds leichter. Zu sehen und zu spüren, dass ich nicht allein bin. Dass ich geschätzt werde. 

Dass manches doch leichter wird, vor allem auch, weil ich mich besser verstehe. Die wunderbaren Zeichen zu sehen, die mir andere geben. Die Wärme anzunehmen!

Ich treffe Menschen, die auf einem ähnlichen Weg sind. 

Die Herausforderungen sind da. Die berufliche Selbstständigkeit ist ein Thema, das Gefühl zu versagen wenn keine Aufträge kommen. Die Angst, nicht zu genügen, wenn dann Aufträge kommen! 

Die Herausforderung, ein Leben zu leben, wie ich es will. Und den Konsequenzen, die sich daraus ergeben, auch die finanziellen Engpässe, das Jonglieren damits finanziell reicht. 

Und doch, da ist mehr Freude als Resignation. Es geht immer irgendwie weiter!

Die verinnerlichten gesellschaftliche Erwartung: So kann man doch nicht leben?! Wovon lebst du im Alter? Das sind Fragen die in mir auftauchen und die ich mir auch stelle. 

Jedoch: ich habe Jahre meines Lebens damit verbracht, mich einzufügen und es hat mich traurig gemacht. Weil ich mir damit fremd geworden bin, Verwirrung und Angst, kamen mit der Anpassung. Meine Stärken konnte ich zu wenig einbringen. 

Seit dem Tod meines Bruders 2007 habe ich einfach immer weiter gemacht. Die Ausbildung abgeschlossen, gearbeitet, jede Hürde genommen. Eine richtige Auszeit gabs nie. Und es hat sich Groll, Trauer und Resignation in mir aufgestaut. S

So sehe ich diesen anderen Weg seit Herbst 2020 in einem anderen Licht. Ich akzeptiere, dass ich diesen Weg so brauche: Selbstbestimmt und selbstverantwortlich. 

Ich spüre Stärke, wenn ich mich ganz dem hingebe, was ansteht.

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