Samstag, 16. Juli 2016

Feeling like a Würstchen again ..

Akut leide ich gerade wieder unter dem Kleines-Würstchen-Syndrom. Diesen Gefühlen von Unwert und dem Unsinn des eigenen Lebensentwurfs. Ich weiss schon, warum das so ist. Ich hab mich bei einem Anlass mal wieder als Randfigur gefühlt. Und das wackelt gewaltig an meinem Selbstwert. Der eh nie besonders stabil ist, sondern eher eine temporäre Sache.

Ich weiss, es geht jetzt eine gewisse Zeit, bis das wieder ins Lot kommt. Auch Wertschätzung von anderen erreicht mich in diesen Momenten schlecht. Unwichtig und vernachlässigbar, so komm ich mir dann vor. Wobei ich mir das selber zusammenreime und mir nicht deutlich gezeigt wurde.

Da kommt einiges Alte hoch. Die Angst vor dem Unwichtigsein für andere. In diesen Momenten kann ich auch nur schlecht akzeptieren, wenn mir Wertschätzung entgegengebracht wird. Weil ich aus Sicherheitsgründen bereits die Jalousien runtergelassen hab. Respektive ich kann es dann gar nicht fassen, dass jemand mich wirklich mag. Es knackt im Gebälk.

Ich bin froh, dass ich diese Dynamiken inzwischen verstehe. So komme ich auch wieder besser raus aus dem Ganzen. Wertschätzung für mich selber, das wird an diesem Samstag mein Thema sein ... und ich bin bereits dran, in dem ich diese Gedanken festhalte.

Nachtrag vom 21.7.
Würstchen-Notstand überwundenDas arme dürre Würstchen (alias ich selbst) ist wieder zu Bewusstsein gekommen und zur veritablen Bratwurst deluxe geworden. Mit Saft und Kraft. Spritzig.
Achja und ein zu kleines Ego ist nicht unbedingt mein Problem *grins*
eher ists manchmal zu sperrig .. das Ding ...was mir auch aufgefallen ist ... doch ich mag es trotzdem.
Unter anderem hat mir das Zusammensein mit einer alten Schulfreundin sehr geholfen. Sie wusste etwas zu erzählen, was die ganze Sache die mich beschäftigt hat, für mich relativierte. Ich muss zugeben, dass mir in diesem Fall eine Bewertung der Situation durch jemand anderen, sehr sehr geholfen hat. Der Druck ist weg und das ist gut.

Wie lagen, nach einem guten Essen, nachts in einem Berner Park im Gras und kicherten und erzählten uns Dinge aus unseren Leben. Das tat so gut. Da fiel soviel Schwere und Trauer von mir ab.

Und beide fühlten wir uns wieder wie damals als Teenager .. Mich verliessen plötzlich die Zweifel und ich spürte endlich wieder einmal das volle satte Leben. Ich freute mich auch über den beruflichen Erfolg meiner Freundin, ohne gleich wieder in Minderwertigkeitskomplexe zu verfallen.

Wie nichtig meine Ängste NUN wirkten! Das Leben hat mich zurück. Ja.


4 Kommentare:

  1. Liebe Anne, das Thema ist mir so gut bekannt *seufz* Ich wünsche Dir, dass Du da schnell durch kommst und wieder in Deiner Mitte landest.

    Die Überschrift ist übrigens genial - genauso geht es mir dann auch :)

    Lieben Gruss
    Clara

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    1. Zum Glück ists schon fast wieder vorbei.. Danke fürs Mitgefühl :)

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  2. Hallo Anne,
    achtung dummer Spruch: wenn Du Dich schon wie ein Würstchen fühlst, vergiss den Senf nicht.
    ;)
    Liebste Grüße

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