Mittwoch, 2. Februar 2022

Ist-Zustand (upgedated)

2/2/2022

So, fertig mit dem Geheule. Ich spüre, dass es wieder aufwärts geht! Der graue Tigerkater auf meinem Schoss schnurrt, und schaut mir zu, wie ich in die Tasten haue. Ein echtes Highlight ist er, der Kerl.

Gerade ist vieles mühsam und ich muss mich informieren. Übers Arbeitsrecht muss ich Klarheit bekommen, wegen dem Kranksein (bekomm ich meinen Lohn trotzdem?). Beim geplanten Urlaub den wir nicht genau so nicht antreten können wie gebucht. Da muss ich einiges Klären mit dem Buchungsportal und der Besitzerin etc. Ich hasse Telefonieren und sowas alles Abklären, es stresst mich. Weil ich immer befürchte, es falsch zu machen. Aber es muss sein. Meine Lebensgefährtin ist zurück bei der Arbeit -- und froh für alles, was ich regeln kann. 

Brennholz für den Kachelofen hab ich auch noch bestellt. Bald alles weggeheizt. Alles so logistische Dinge die ich nicht gerne mache. Was solls. Ich machs so gut ich kann, trotz innerem Selbstverurteilungsprogramm. Dann lass ich eben das "alte Band" laufen bis es sich abgenützt hat und mache nebenher weiter. Den Kopf in den Sand zu stecken ist einfach keine echte Option mehr! 

Grundsätzlich ist Power da. Wenn ich sie nicht für mich nutze, sondern mich selber sabotiere, dann läuft mein Leben ins Arge! Zwischendurch muss ich mich dann wieder hinlegen, weil die Kräfte nachlassen. Auch das: Annehmen!

Geduld ... Geduld! ... Seufz

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3/2/2022

Auch heute sitzt der Tigerkater wieder auf meinem Schoss, während ich schreibe. Ich nenne ihn seit dem ersten Lockdown meinen Bürokollegen ;) Den ersten Lockdown 2020 hab ich ja bereits hier im Haus meiner Lebensgefährtin verbracht. Er ist an sich ein gemütlicher, ruhiger und zurückhaltender Kollege, der auch nicht in Zoommeetings reinplatzt, so wie andere Katzen das machen ... Nur bisweilen schreit er mich an, vor allem wenn es nach 14 Uhr ist, ... denn bald gibts ja was zu Essen (16.30h). Und da kann er mich nicht früh genug daran erinnern! Ich könnte es ja vergessen ... 

Heute morgen hab ich bereits einiges geregelt und ich spüre, dass ich wirklich jeden Tag mehr Kraft habe. Den Lebensfaden halte ich fest, den roten Faden habe ich wiedergefunden. Die mentale Kraft zu behalten ist die allergrösste Geduldsarbeit und ich bin da dran. Das ist ein ganz neuer Weg, diese komplexe Welt friedlich zu halten, die mich ausmacht. Zu vieles hab ich unterdrückt, zu lange. Der innere Kampf ist meine Realität gewesen, zu lange. Die 8.5 Jahre in einem Arbeitsumfeld, in dem ich mich fremd und falsch gefühlt habe, haben Spuren hinterlassen. Da habe ich mich (teilweise) selber verlassen. Aus Frust. Diese Verbindung zu mir selbst zu kappen, das hat mir geschadet. Aber sie hat mir geholfen, mich besser verstehen zu lernen. Auch Umwege sind Wege! Verstehen kann am Ende nur ich mich selbst. Und ich verstehe mich.

Ich hab so sehr versucht, Anschluss an diese "normale" Welt zu finden, dass ich einfach immer weitergemacht habe. Auch einiges von dem, was ich letztes Jahr ausprobiert habe, waren Fehlschläge. Doch ich bin dadurch gewachsen und ich hab mich weit mehr getraut als jemals zuvor! Vielleicht kann ich manches auch als "Ausschlussverfahren" abhaken. Immerhin hab ich mich getraut! 

Bei einer der letztjährigen beruflichen Verpflichtungen (abgeschlossen) da wartet noch jemand, auf etwas, was ich nicht zu geben bereit bin, da kann ich inzwischen darüber herzlich lachen. Mit Abstand sehe ich das Missverhältnis und ich habe jetzt das Bewusstsein, um diese Situation noch aufzulösen. Mit Geduld und den richtigen Worten. Ich bekomme das hin.

Den roten Faden habe ich inzwischen wieder aufgenommen, ich bin mit mir verbunden. Das Band ist stark. Einiges ist noch arg am Rumoren, doch das Hinschauen bringt mich weiter und ich merke, dass ich wirklich selber Laufe und nicht die Erwartung habe, dass mich jemand rettet. Und das fühlt sich stark an!

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