Mittwoch, 26. Januar 2011

Unter Wasser atmen

An manchen Tagen ist es schon viel wert, einfach am Leben zu blieben. Es gibt immer einen Grund, sich nicht das Leben zu nehmen. So drückte es eine erfahrene Freundin aus. Trotz allen inneren und äusseren Widerständen und Abgründen dranbleiben. Sich von Minute zu Minute hangeln ist auch eine Überlebensstrategie.

Es ist ein tröstlicher und warmer Stolz, kein überheblicher, der mich zuweilen erfüllt. Ein Stolz, dass ich ihn überstanden habe, diesen Tag, der Stolz, dass ich den inneren Dämonen einmal mehr die die Stirn geboten habe. Die Angst vor der Angst und die Angst vor dem Schmerz verlieren, ich lasse mich reinfallen, denn dann ist der Aufprall sanft. Unter Wasser atmen, wenn ich mal wieder in den Brunnen gefallen bin. Ich KANN schwimmen, ich kenne die Tiefe und ich weiss auch, wo es wieder ans Licht geht.

Immer ein "Trotzdem" auf den Lippen und Schalk im Nacken behalten – und den aufrechten Gang und ein offenes Herz..

Warm bleiben, auftauen, freudig und geschmeidig bleiben. Trotz der Schwere, in der Schwere: Mir Raum und Nähe schaffen. Diese beiden unabdingbaren Lebenselexiere... Es geht, ich bewege mich frei..

Leben heisst lebendig bleiben...
Ich weiss wies geht.

3 Kommentare:

  1. bei den bremer stadtmusikanten kommt dieser satz gut: etwas besseres als den tod findest du überall....

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  2. Tröstlich liest sich das. Ich hoffe, ich erinnere mich an meinem nächsten Tauchtag...

    Danke für diese Worte und: Sei stolz auf dich! Du hast etwas Grosses geschafft.

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  3. ich glaube an ein leben vor dem tod..

    @wildgans:
    die bremer haben das richtige motto!

    @schneiderin
    ich wünsch uns mut für alle tauchgänge..

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