Ich war mal n Star, die Party ist vorbei
Im geschützten Arbeitsleben war ich sowas wie ein Star. Weil ich mich reingenkniet habe und endlich auch mal drangeblieben bin. Das konnte ich mir dann im normalen Arbeitsalltag ganz schnell abschminken. Als kleines Rädchen im Getriebe lobt dich selten jemand: Ach du tolles Rädchen, fein machst du das!Aber am Anfang war das ein Drama für mich. Darüber kann ich heute (liebevoll) grinsen.
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Es geht halt doch immer weiter, das schon. Aber WIE geht es weiter?! Immer mehr vom Gleichen bis zur Rente oder gibts da auch noch ein Leben? Krass ausgedrückt .. ;)
Dass ich nicht vorwärts komme ist auch nur ein Teil der Wahrheit. Meine Fortschritte bei der Arbeit sind immens. Was mir letztens mein Chef genauso gesagt hat. Und ich "weiss" es auch. Ich bin jetzt mehr als vier Jahre an dieser Stelle und bin eine ganz andere Frau geworden. Oder mehr die, die ich eigentlich bin.
Weil ich ganz viele Ängste abbauen konnte, und auch meine Kompetenz für diesen Job immer weiter ausbauen konnte. Nur ist er etwas ... beschränkt ... der Job. Ich unterschreite täglich meine (kreativen) Möglichkeiten, weil die Kunden es so wollen und nichts anderes gewünscht wird.
Ich schmeisse Werbung in die Welt, deren Inhalte ich wenig bis gar nicht mitbestimmen kann. Und ich habe keinerlei strategischen Einfluss auf diesen Prozess. Ich kann keine grösseren Entscheidungen beeinflussen oder treffen, auch nicht, was unseren Arbeitsbereich anbelangt.
Un nu?
Wenn ich frei habe und kein Leistungsdruck da ist, verbessert sich meine Stimmung zum Besseren. Wenn ich mich mit Kunst, Kultur und Spirituellem beschäftige, dann auch. Also umgebe ich mich damit. Mein viertes Art-Journal (hatte ich mal erwähnt) wurde diese Tage fertig. Wobei ein grosser Teil darin längst wieder "nur" aus Geschriebenem besteht. Zwischendrin ein paar Collagen.
Out of the Box
Ich kann mich nicht für den Rest meines Arbeitslebens in eine Box quetschen und dort bleiben. Denn dann gehe ich ein. Ziemlich sicher. Nein: Ganz bestimmt!
Es sind da erste, zaghafte Versuche, "ausserhalb der Box" zu denken, was den (beruflichen) Weg anbelangt. Die Sehnsucht nach dem "Mehr" ist immer noch da. Und sie wird stärker. Es zerrt und drängt mich, endlich MEIN Leben zu führen. Doch wie macht eine das? Und wie geht das finanziell? Und da sind wir wieder bei dem, was das Herz gesagt hat (siehe Teil 1) ...
Unkonventionell lebende Menschen sind der Beweis, dass es eben doch geht .. und sie ziehen mich meistens magisch an.
Heimwerken am eigenen Sein
Kann man das eigene Leben nicht auch erst nach und nach umbauen? Immer ein Bisschen mehr .. statt "von jetzt auf gleich" .. Stets am-Bauen-sein. Dieser Gedanke bewegt mich. Mir gefällt die Idee, in Schritten vorzugehen statt Knall auf Fall. Anpassungen dann und dort vorzunehmen, wo es sie eben braucht. So wie man bspw. auch an einem Eigenheim immer etwas zu werkeln hat ... Weil mein bisheriger Weg so auch funktioniert hat. Mit kleinen und kleinsten Schritten voran. So musste ich nie mehr bei Null anfangen und habe ich auch nicht eine weitere Lehre abgebrochen, sondern diese hier zu Ende gebracht.
Wie gesagt, noch sehr zaghaft, sind meine Gedanken. Grössenwahn und Understatement halten sich meistens die Waage. Ob das geht? Grösser zu denken, mich selbst mehr zu leben/lieben? Mal schauen .. auf jeden Fall zerrt und drängt und wimmert und tut es in mir -- und....
.. "Gestaltung" ist für mich immer noch meine Herzenssache. Etwas Kreatives zu tun, ohne allzu einengende Angaben -- ein Genuss. Das ist das was mir vorschwebt: Eigene Entwürfe. Nicht ständig nur nach Mass und Angabe/Ansage arbeiten zu müssen. Dass ein Kunde zu mir kommt, weil ihm mein Design zusagt. Oder meine Schreibe ... Oder meine Feng-Shui-beratungen ... oder ... oder
Ihr seht, an der Klarheit der Vision muss ich noch etwas feilen. Der Kanal hat noch kein gutes Bild und einige Störungen ...
Also erstmal wieder mehr Kreativität in mein Leben bringen .....
Wem lohnt es sich zu gehorchen wenn nicht der eignene Seele?! Welche irdische Instanz könnte denn dem eigenen Sein übergeordnet sein? .. Keine ...
.. eben! ..
Ich finde den Vergleich mit dem Werkeln am Eigenheim und der schrittweisen Umgestaltung des eigenen Lebens großartig! Klingt nach einem sehr guten Weg...
AntwortenLöschenMir gehts ähnlich. Ich finde es vor allem eine tröstliche Art und Weise dran zu gehen, das Leben ist ja auch ein ständiger Prozess ...
LöschenDu hast noch viel vor dir, und auch die nötige Zeit. Mir geht es gesundheitlich ähnlich wie dir. Nur mit dem Unterschied, dass ich dieses Jahr in Rente kam. Alles aus und vorbei. Mir war es garnicht bewusst das ich schon so alt bin. Der Schreck sitzt sehr tief.
AntwortenLöschenAlles Gute für deine Zukunft...
Danke, ja, ich habe Zeit ...Ich wünsche dir auch alles Gute für deine Zukunft! Die Gegenwart hört mit der Rente ja nicht einfach auf zu existieren. Drücke dir die Daumen ...
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