Sonntag, 30. Juni 2013

Seltsames (2)

Das Weidenästchen …
Weidenästchen (vorher)
In meiner wilden Blumenkiste auf dem Küchenfenstersims wuchert es. Bei der kleinen Weide (Salweide?) hats ein komisches Ästchen, das vorher nicht da war. Ich denk mir: Komisch, vielleicht ist da was Abgeschnittenes nachgewachsen?

Ich lang hin – und zucke gleich wieder weg, das Ästchen IST WEICH!!!

Iiiiiikkkkk …!!!!!

??? Ich muss erstmal durchatmen, meine Hand schütteln und betrachte es mir genauer: Es ist eine Raupe …!! Bin sonst nicht so etepetete, aber der Schock des Berührens des "weichen Ästchens" hält länger an ;) Genauso wie die Faszination für dieses wunderbar getarnte Wesen! (Es könnte ein Birkenspanner sein, auf jeden Fall ist es eine Spanner-Art).

Super Seite fürs Bestimmen: www.schmetterling-raupe.de

Es ist KEIN Ästchen! (nachher)


Samstag, 29. Juni 2013

Keine Parolen



Questa nuova realtà
Keine Parolen … schenk lieber noch mal ein!
Diese Zeile aus Weckers Lied drückts für mich aus …

- - -

Ich habe die Parolen satt.

Wir stehen heut Nachmittag an meiner Wohnungstüre und reden, sie schaut den Gang meiner Wohnung entlang und sieht das Licht im Büro. Meine nette Nachbarin, etwa 10 Jahre jünger als ich, meint dann, ich solle doch bitte das Licht im Büro löschen.

Erst sag ich nichts. Dann frag ich sie ob sie Öko sei. Sie meint grinsend "ja". Ich mag mich nicht aufregen, mag keine Reden schwingen, sage nur, dass ich vor allem eines nicht mag: Wenn mir jemand sagt, was ich zu tun habe. Ich sei selber ein informierter Mensch. Sie windet sich, grinst etwas schuldbewusst und hebt dann zur Erklärung an, dass das Licht ja an sich unnötig sei, die Augen würden sich an die Lichtverhältnisse gewöhnen etc. Ich merke, sie hat ihre Prinzipien. Ich auch; ich will mir keine Vorschriften mehr machen lassen.

Schade. Ich mag sie sehr. Doch ich mag fanatische Einstellungen nicht. Als das empfinde ich es. Und ich glaube nicht, dass Zwang und Kontrolle anderer zu einer besseren Welt führen. Soviel zur "neuen Realität" …

Meine Realität: Den Regeln anderer entkommen … und nun endlich ein Leben führen, dass sich wirklich nach Freiheit anfühlt!



Seltsames (1)

Twitterer on the Roof?
Der Fiddler on the Roof wars nicht. Ich weiss aber auch nicht, was dieser junge Mann eines Abends auf den Dächern von Bern suchte. Er sass länger dort, sah aus, als hätte er einen Laptop dabei …

Arghh

Irgendwann mal erstellte ich einen Gmail-Account und schwupps verknüpfte sich dieser mit meinen restlichen Google-Produkten, das war nicht gewollt. Nachdem ich nun längere Zeit nach Wegen gesucht habe, ebendiesen Gmail-Account wieder aus dem Profil zu entfernen und dazu verschiedene FAQs durchstöberte, stolperte ich am Ende noch über die Lösung: Danke Frogarts!

Ich bin anderer Meinung

In meinem vorherigen Post spreche ich es an: Anderer Meinung zu sein als ein anderer Mensch, vor allem eine Autoritätperson, kostet mich sehr viel Kraft. Ich weiss nicht, ob das jemand verstehen kann was ich damit meine, ders nicht von sich selber kennt. Angst vor Vernichtung, Stress, Panik, Ohnmachtsgefühle seelischer und körperlicher Art.

In den letzten Monaten habe ich hier grosse Fortschritte gemacht. Ich halte mich aufrecht und setze mich durch, dort wo es mir wichtig erscheint. Ich wäge den Kraftaufwand vorher ab, vermeide es, gegen Windmühlen zu kämpfen.

Ein paar Beispiele

  • Ich bitte darum, dass im Behandlungszimmer der Arztpraxis die Rolladen runtergelassen werden, falls ich mich ausziehen muss
  • Ich habe mich für eine umstrittene Therapie (Eiseninfusionen) entschieden, weil das Bauchgefühl gestimmt hat. 
  • Ich habe aus eigener Initiative, bei der Arbeit Schwieriges sowohl beim Chef als auch bei Kollegen angesprochen
  • Ich rede in der Familie mehr Klartext in dem ich in Ich-Botschaften spreche.

Klarheit tut weh, heilt aber auch. Ich spüre, dass ich hier noch viele Ängste mit mir herumtrage, doch ich spüre auch, wie sich jeder Schritt, auch der kleinste, lohnt – indem mir Stärke zuwächst.

- - -

Danke fürs Lesen!

Mir gehts gut

… und damit muss ich erstmal klarkommen!
Es ist ein komisches Ding dass es mir seit Monaten wirklich gut geht. Ich weiss, eigentlich könnte ich mich einfach freuen. Doch der Zustand ist ungewohnt und auch an stabile Zeiten muss ich mich erstmal gewöhnen, so seltsam es klingen mag.

Es geht mir wirklich besser, das definiere ich so:
  • die Löcher sind weniger tief und ich komme schneller wieder auf die Beine
  • wenn mich was drückt oder belastet finde ich Lösungen, suche auch aktiv Hilfe, statt zu resigieren oder zu lange zu warten
  • ich akzeptiere meine Grenzen und nehme auch meine Stärken (besser) an 
  • weniger starke Schweissausbrüche und kein Zittern mehr, wenn ich unter Druck stehe
  • ich kann meine und deine Baustellen besser unterscheiden
  • mein Selbstwert kippt zwar nach wie vor hin und her, doch ich kann das von einer höheren Warte aus betrachten
  • ich brauche weniger Hilfe
  • ich kann Ein- und Durchschlafen
  • ich lebe in der Gegenwart, Zukunftsängste sind weg, ich hänge auch nicht der Vergangenheit nach
Methoden die mir geholfen haben: Nach wie vor Psychotherapie bei einer pragmatischen Psychiaterin die mit mir Klartext redet, 25 mg Sertralin (Zol*ft), Vitamin B12 und Vitamin D als Spritzen, Gespräche mit meinem Freund, Arbeit, Eiseninfusionstherapie und anschliessende Akupunktur zur Stabilisierung des (vegetativen) Nervensystems. 

Mir wurde von mehreren Seiten von der Infusionstherapie abgeraten, trotzdem habe ich es durchgezogen. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich das ewige Schwächegefühl nicht mehr ausgehalten habe. Ich weiss nicht, ob der Umschwung wirklich mit diesen Methoden zu tun hat und es ist mein eigener persönlicher Weg, aber ich bin froh, für mich selber eintreten zu können, auch wenn ich nicht immer der gleichen Meinung bin wie die mich begleitenden Fachpersonen. Ich bin stark genug, eigener und auch anderer Meinung zu sein! Sogar gegenüber Autoritäten/Fachpersonen Und das ist etwas wirklich wirklich Grosses und Wichtiges für mich …

Samstag, 22. Juni 2013

Wasserwelten (17)


Putzi nannte ich den Kampffisch spasseshalber wegen dem putzigen Gesicht,
der Name ist geblieben …
Eine Kampffisch-Dame namens Putzi … ;)
Nachdem ich, fundiert belesen und gut recherchiert, meinem Kampffisch ein verkrautetes Artbecken gegönnt habe, kamen mir doch Zweifel. Habe ich das Richtige getan?! Mir scheint dieser Fisch ein besonders aufgewecktes Exemplar zu sein, sehr clever, aktiv, beweglich, neugierig und beinahe furchtlos! Alles wird beäugt und untersucht! Dass der Fisch weiblichen Geschlechts ist, konnte ich nun erkennen, die Laichpapille wurde sichtbar.

Als ich sie, ganz am Anfang, zu den Otos gesetzt hatte, schwamm sie ganz neugierig auf diese zu – diese stoben aber in alle Richtungen davon, denn das konnte ja nur ein Feind sein! Um die Otos nicht weiter zu stören, habe ich den KaFi dann separat gesetzt, in ein Becken von 25 Litern, Masse 40x25x25 cm.

Nun habe ich den Eindruck, dass der Fisch in Einzelhaltung zu wenig gefordert ist und er sich langweilt. Doch, das gibts! In den Foren wird für KaFis zwar meist die Einzelhaltung gefordert (Grundtenor: KaFis haben Stress durch die Haltung in Gesellschaftsaquarien, langflossige Kampffische werden von anderen Fischen angeknabbert etc.). Erst nach längerem Lesen in vielen verschiedenen Foren fand ich andere Meinungen und funktionierende Vergesellschaftungsbeispiele. Allerdings in grösseren Becken. Und es bleibt sozusagen immer ein Versuch auf Probe.

Das Pflanzendickicht für Frau Kampffisch
Nur: In 25 Liter lässt sich weder eine Vergesellschaftung mit einem anderen Weibchen ausprobieren noch funktioniert die  Gesellschaft mit (Amano-)Garnelen (alle Garnelen werden gejagt, habs probiert). Da  ich meinen Kampffisch als sehr territorial erlebe, habe ich auch keine Lust auf weitere Experimente!

Wenn Frau Putzi lauert, wie sies bei den Garnelen tat, hat sie etwas von einer Katze … Statt dem Katzenschwanz, bewegt sich hier eben der ganze Fisch langsam hin und her und äugt und äugt…Und gelauert hat sie bei den Garnelen, und wie! Es war spannend zu sehen. Die Garnelen habe ich wurden bald evakuiert und sie sind nun bei den Otos untergebracht.

Es stimmt wohl auch, dass Kampffische Charaktertiere sind und je nach Zucht/Hybridisierung mehr oder weniger angriffig oder eben friedlich mit Artgenossen und anderen Mitbewohnern sind. In einem Forum las ich einen Fall, in dem ein KaFi die Hälfte des Aq. besetzte, die Fische anderer Arten leben in der anderen Hälfte.

Eine Fischpersönlichkeit!
Boraras, die Zwergbärblinge, wären zwar eine Alternative für etwas grössere Nano-Becken, doch für einen genügend grossen Schwarm reicht meine Beckengrösse nicht aus – und so wie ich Frau «Putzi» kenne, würde sie auch diese Fische jagen! Also bleibt alles vorerst wie es ist.

Ich liebäugle mit grösseren Becken, für die Otos und eventuell auch für Frau KaFi, (aber es ist ja auch nicht gesagt, dass eine Vergesellschaftung für Frau KaFi in einem grösseren Becken klappen würde). Dass die Otos ein grösseres Becken bekommen, ist beschlossene Sache. 54 oder 60 Liter werdens dann wohl sein.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Juhuu, bewölkter Himmel!

Wusste gar nicht mehr, wie heiss Sommer sein kann:
Büro: 31°C +
Daheim: 29° C bis spät in die Nacht

o_O


Ich freu mich über jede einzelne Wolke … 

Samstag, 15. Juni 2013

Ordnung ins eigene Leben bringen

«Es kommt schon gut, wirst sehen …» wie schön, wenn ich diesen Satz höre, aus dem Mund von jemandem, dem ich vertraue.

Samstag, 8. Juni 2013

Das Ideal vom einfachen Leben

… das ist ja gerade so en vogue.

Parallel zu immer smarteren Phones, irgendwo zwischen Flatscreenglotze und Schamlippenkorrektur, schleicht sich noch ein bisschen Urban Gardening an, schaut man Survival TV, plant einen Trip irgendwohin wo's noch unberührte Natur gibt …

Was eine nicht umbringt …

… macht eine stärker … so heisst es ja ganz lapidar. Passt schon. Wobei ich das nie jemandem ins Gesicht sagen würde!

Bei mir ist es ums mentale Überleben gegangen. Ich war nie an Leib und Leben bedroht, wuchs in einem behüteten Umfeld auf. Aber ich fand keinen Platz für mich und mein Sein in dieser Welt, eckte an. War eine Mimose. Trotz und Stolz: Anderssein wurde zu meinem Schutzschild und Markenzeichen. Ich war ja sowieso nirgends "passend", also machte die Not zur Tugend. Galt als kreativ und als Träumerin, verhaltensoriginell. Versuchte, mich mit dieser einer Mischung aus Phantasie, Anderssein, Trotz und Anpassung durchzubringen. Fand auch einzelne Freundinnen.

Ich war nur ganz einzelne Male in meinem Leben versucht, den Notausgang zu wählen. Und dann darum, weil ich mich von jemandem verlassen oder zutiefst verletzt gefühlt habe. Weg sein, nicht mehr fühlen müssen.

Was ich aber kenne, ist das Gefühl von tiefer Hoffnungslosigkeit und Resignation. Ein anhaltendes Tief über Wochen, Monate und Jahre sogar. Ein dicker schwerer Mantel in dem ich mich manchmal sogar Zuhause fühlte. Ich musste plötzlich nichts mehr, weil ich ja nicht konnte!

Diese Empfindungen waren wirklich lange Teil meines Lebens. Verweigerung, Blockade. Ich gegen der Rest der Welt. Etwa so wars.

Ich würde sagen, diese Not, mich in der Aussenwelt nicht zurechtzufinden, es hat sich erst so richtig in den letzten paar Monaten geändert. Ich schnalle jetzt, dass das wirklich MEIN Leben ist. Die Verzweiflung erlebe ich nur noch in kleinen Episoden und sie erschüttert nicht mehr mein ganzes Sein, Leben, ist dann mehr wie ein Schatten oder eine Form der bekannten Lähmung.

Jahrelang war ich depressiv. Wobei ich heute verstehe, dass die Depression vor allem die Maske meiner grosse Angst und Verwirrheit war. Sinn dieser Lähmung. Bevor ich was Falsches mache, oder mich ausliefere, mache ich lieber gar nichts. Dieser Zustand hat wirklich lange angehalten.

Ich brauche ihn nun nicht mehr!

Einer meiner Lieblingssongs …

Donnerstag, 6. Juni 2013

Nicht mehr auf jeden Seufzer anspringen

Gehts dir schlecht, gehts mir schlecht!
Ich bin daran, aus dem Kümmer-Syndrom auszusteigen. Das ist Teil meiner Geschichte, dieses Kümmersyndrom. Obwohl ich gesunde Instinkte hätte, die mich stets davor warnen, mich zu übertun, ziehts mich oft in die Geschichten und Probleme anderer rein.

Das sind die Teile in mir die

  • sofort anspringen wenn es jemandem um mich herum schlecht geht 
  • sich ständig verantwortlich fühlen
  • sich vor anderen minderwertig fühlen
  • sich zum Helfen verpflichtet fühlen (ich muss etwas tun)
  • ein schlechtes Gewissen haben, wenn es mir gut geht und jemand anderem nicht
  • mit ständigen Schuldgefühlen leben (ich bin an allem schuld!)

Inzwischen kann ich verstehen, was warum mit mir passiert(e) und wie. Ich lebe damit.

Dabei spielen in meiner Geschichte sexueller Missbrauch (ausserfamiliär), ein bedürftiges Umfeld während meines Aufwachsens, ständiges Mobbing während der Schulzeit, meine hohe Sensibilität und mein Sinn für (energetische) Befindlichkeiten anderer Wesen mit.

Ich glaube du wolltest gerade husten?
Ich bin sozusagen darauf geeicht, die Befindlichkeiten anderer wahrzunehmen und darauf zu reagieren. Manchmal fühle ich mich wie ein menschlicher Scanner. Ich habe jahrelang durch meine Scannerei die Schwachstellen meiner "Gegner" herausgefunden. Und da ich vieles in meiner Umgebung als feindliche Umwelt erlebte, also als gegnerisch, stolpere ich noch heute über gewisse meiner Verhaltensmuster von "gestern". 

Meine Wahrnehmung ist nach wie vor überscharf. Das Problem beginnt, wenn bei mir die (verletzten) Emotionen einsetzen, oder wenn zuviele Inputs kommen, oder wenn sich meine eigene und die fremden Biografien ins Uferlose vermischen.

Diese hohe Sensibilität kann auch interessant sein; in einem Kurs (in dem ich es überprüfen konnte) habe ich herausgefunden, dass ich vieles telepathisch richtig verstehe was Menschen, ohne es zu wissen, mitteilen. Da das was Menschen sagen, aber häufig abweicht von dem was telepathisch rüberkommt, lebte ich über lange Zeit in Verwirrung. Ich bin sicher: Kein Tier lügt so viel wie der Mensch >_< Und er merkt es nicht mal!

Dadurch, dass ich ruhiger werde, wird es nach und nach besser. 

Über die Phase "Ich mag alle diese Leute nicht" bin ich inzwischen zum Glück hinweg … ich sehe immer mehr Menschen um mich herum, und immer weniger Leute. Auch Menschen die ich nicht mag und die mir nicht liegen, kann ich so etwas wertschätzen. Weil sie mein Allerheiligstes nicht erreichen. Und das empfinde ich inzwischen als schön; einfach ein Mensch unter Menschen zu sein. Nach wie vor meide ich Menschenmengen, schaffe es aber, einer Arbeit in der Innenstadt nachzugehen.

Und ich kann endlich in der ganzen Tiefe und Breite herausfinden, wer mit "ich" gemeint ist …






Ausgewrungene Menschen

Mir geht vieles durch den Kopf. Vor allem beschäftigen mich zwei Fälle von totaler Erschöpfung in meiner näheren Umgebung. Es macht mich rat- und hilflos.

Vielleicht beschäftigt es mich auch deshalb so, weil ich mich auch einen grossen Teil meines Lebens gehetzt gefühlt habe, manchmal noch fühle. Und ich will das nicht mehr. Ich bin daran, aus dieser Spirale auszusteigen. Der selbst gemachte Teil daran ist der Schwierigste.

Samstag, 1. Juni 2013

Vermischtes

Erster Test mit den Australischen Buschblüten (Emergency-Mischung); sie nützen mir.
-
Ein ehemaliger Kunde (grafische Aufträge) von mir ist hochbetagt gestorben, seit einiger Zeit hatte ich es im Gefühl, dass sein Lebensweg wohl an sein natürliches Ende gelangt ist. Ruhe in Frieden, F. …
-
Chaos bei der Arbeit … und trotzdem schlängle ich mich irgendwie durch und habe, obwohl am Strampeln,  den Kopf über Wasser.
-
Das Wetter kann mir nichts anhaben!