Sonntag, 18. Juni 2017

Stresstest

Medizinischer Stresstest
Aus Neugier und Interesse habe ich mich einem medizinischen Stresstest unterzogen. Im Rahmen dieser (voll von mir bezahlten) Stressuntersuchung wurde bei mir festgestellt, dass ich eine leichte Nebennierenschwäche habe, Cortisol ist zu niedrig, Serotonin ist zu niedrig usw. Dagegen ist die Herzratenvariabilität (24h-Messung) ausgezeichnet, sogar überdurchschnitlich gut.*

Vorgeschlagen wurde von der Ärztin für die Nebennieren eine ganz leichte Cortisontherapie über mehrere Monate. Am Tag 2 der Einnahme hatte ich bereits eine Matschbirne, hatte unkontrollierbaren Heisshunger auf Süsses und fühlte mich emotional destabilisiert (wie schon länger nicht mehr).

Ich habe dann beschlossen, dass ich das nicht will und es sein lassen. Wahrscheinlich wird Frau Doktor beim nächsten Termin nicht sehr entzückt sein, aber das nehme ich in Kauf. Sie kennt mich und meinen Sturkopf schon. Und hat zum Glück inzwischen auch eine grosse Achtung vor meinem guten Körpergefühl.

Medi: Ich kenne es von anderen Medikamenten; erstmal ca. 5 Wochen Achterbahn, bis sich alles richtig eingependelt hat. Ich bin nicht hochsensibel, sondern hypersensibel ... Fakt.

Zweiter Vorschlag: Mikronährstoffmischung. Sackteuer und ich müsste alles selbst bezahlen. Würde über 2300 CHF pro Jahr kosten! Wahnsinn. Ich habe mich entschieden, dass ich auch das nicht will. Auf jeden Fall gibt es im Bereich Mikronährstoffe Gutes, ich schliesse es für mich nicht komplett aus. Aber ich versuche für mich, den Weg anders zu gehen. Auf jeden Fall nicht dieses grosse und teure Programm.

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Meine Lebensqualität ist inzwischen sehr gut geworden (die meiste Zeit) und ich arbeite weiter daran, diese zu verbessern. Das mache ich daran fest, dass ich grösstenteils souverän handeln kann, ohne im Dauerstress oder Kopfnebel zu sein und ewig Erholung zu brauchen. Die Erholungsintervalle sind weitaus kürzer geworden, das merk ich. Ich fühle mich auch die meiste Zeit meines Lebens nun fit, handlungsfähig und wach. Dass die körperlichen Reserven erst daran sind, sich wieder aufzubauen, ist mir bewusst, das spüre ich. Aber den Kopfnebel durch ein Medi, auch wenn es nur vorübergehend ist, den brauche ich deswegen mir nicht antun. Nach wie vor nehme ich noch ein niedrig dosiertes Antdepressivum.

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Die interessanten Kommentare zum Eisen waren auf jeden Fall schon aufschlussreich! Vielleicht lässt sich auch zum Aufbau der Nebennieren noch was finden.

Und vor allem will ich: Weiter an der Stressreduktion dranbleiben. Den Körper mit Nahrung versorgen, die mir gut tut. Wenig Reiz- und Genussmittel zu mir nehmen. Für mich Unverträgliches (zB auch gewisse Situationen) und allgemein Stress meiden, wo ich kann.

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* Ich bewege mich mit vorgenannten Untersuchungen sicher im Bereich der "Luxusmedizin", das ist mir bewusst. Dieser Post hier soll auch keine Werbung sein, sondern es sind einfach meine Erfahrungen.

Mehr Selbstfürsorge leben. Das war die Botschaft.

Mir hat die Untersuchung vor allem für mein Selbst-Verständnis geholfen, ich weiss jetzt noch besser, dass ich mir selber, und meinem Gefühl für mich, trauen darf. Ich realisiere den Stress, der hinter mir liegt erst jetzt so richtig. Ich habe es nun tatsächlich schwarz auf weiss auf einem Blatt stehen ... 


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