Freitag, 29. November 2013

Ehrenhaft entlassen

Mittwochmorgen: Ich beschliesse, mein Antidepressivum ab sofort auszuschleichen.
Dauernd vergesse ich es zu nehmen und ich mag es auch nicht mehr nehmen.

Mittwochnachmittag: Meine Psychiaterin fragt mich, wie es mir geht. Ich: Sehr gut! Sie: Das freue sie sehr, meint sie, sie wollte mir sowieso vorschlagen, dass wir unsere Sitzungen beenden. … 

Ich willige ein …

Mittwochabend: .. das Gefühl von Aufbruch und Freisein verstärkt sich in mir, immer mehr .. Es ist nicht mehr dieses überbordende Gefühl, sondern eine Sicherheit, die ich in mir fühle. Ich fürchte mich nicht mehr vor der Zukunft.

Wolfsheim -- Kein Zurück



Dieses Lied hat sich in meinem Kopf gerade festgesetzt. Darum leg ich es hier ab …

Es erinnert mich an Vergangenes. Keine falsche Sentimentalität. Auch Abschiede wollen gewürdigt werden. Ich sehe klaren Blickes zurück.

Manches tat weh die letzten Jahre. Grosse Liebe, tiefer Abgrund. Trennung. Lange Zeit ein Schmerz ohne Ende. Abschiede von vielen mir lieben alten Menschen, deren Zeit halt gekommen war …
Abschied vom Elternhaus, alle Familienmitglieder sind in verschiedene Richtungen auseinander gegangen. … Etwas später der Tod meines Bruders ...

Momentan gibts auch etwas, das mich belastet. Doch ist es nicht (mehr) meine eigne Geschichte, nicht mein eigenes Leben, das mich drückt. Bin (noch) zu einseitig durchlässig. Als Schwere empfinde ich manchmal die Schicksalsschläge, die anderen widerfahren. Ich fühle mich so hilfllos.

Das Eigene stärken.

Freitag, 22. November 2013

Nach der Krise oder Einfach leben!

Ich war überzeugt, dass ich intensivere Therapie brauche. Das sehe ich nun nicht mehr so. Ich hatte bereits genug davon. Das Leben will vor allem eines: gelebt werden!

Highlight beim Job


Das gestrige Highlight bei der Arbeit war ein Schneemann, den ich vor meinem Bürofenster gebaut hab. Er hatte zwar ein kurzes Leben, es war aber noch im Schmelzen mit Hingabe erfüllt ... ;)

Donnerstag, 21. November 2013

Meine Kräfte wieder aufbauen

Das Tief ist vorbei. Ich kann wieder Kräfte aufbauen und weiss auch wieder, wies geht. Mir ist klar geworden, dass ich mich verantwortlich fühle, wenn es jemandem schlecht geht und dass ich das nicht mehr brauche. Diese Koppelung von Schuld, Verantwortung und meiner Gesundheit. Ich habe sie erkannt und bin daran, sie aus meinem System zu entfernen. Ich bin dafür verantwortlich, wie es MIR geht. Und das ist sogar überlebenswichtig!

Donnerstag, 7. November 2013

Ent-Spannung

Erstaunlich, so ein Stromausfall. Plötzlich tritt eine tiefe Entspannung ein und alle meine Sinne stehen mir offen!

Samstag, 2. November 2013

Zeitqualität 2. November 2013

Wie ich sie persönlich erlebe und wahrnehme: Enthüllend, Brüche und Verwerfungen aufdeckend, klärend, schonungslos klar .. Kenne deine Vergangenheit um die (Schrecken der) Gegenwart zu verstehen. Begegne deinen Schatten. Sieh hin, hör auf zu träumen – und lebe! Liebe deinen Weg oder verlass ihn. Suche die Essenz. Basis. Es geht ans Eingemachte. Kehraus. Kehrum. Wende. Falsche Sicherheiten brechen weg. Falsches fällt ab.

Visionsweg (Nacht)



Ich bin so unendlich müde. Solange ich vom Wasser träume, weiss ich, es geht voran. Ich bin unterwegs … schon so lange, wenn es nur nicht so schwer wäre, zu vertrauen. Immer bin ich auf der Suche nach dem höheren Sinn. 

Ich träume aber nicht mehr vom Wasser, sondern von der Angst. Kannst du mir helfen, Licht in mein Dunkel zu bringen? Warum sagst du, es sei im Grunde so einfach? Ich seh nichts! Es ist dunkel. Ich verstehe es nicht … Bitte hilf mir! Du sagst, ich solle einfach schlafen, wenn ich müde bin. Doch wer wacht über mich? In der Dunkelheit?
Du erzählst mir vom Abend- und vom Morgenrot, vom Sonnenlicht, vom Glauben und Vertrauen, doch was ist mit der Nacht?