Samstag, 30. Dezember 2017

Verträumt

Man kann eigentlich nicht zuviele Märchenfilme schauen, aber sie haben ihre Nebenwirkungen und erhöhen massiv den Filzstiftverbrauch ^_^

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Donnerstag, 28. Dezember 2017

Lebenskraft (Traum)

Fühle mich so unglaublich müde. Ich mache auf meinem Weg weiter, bleibe nach aussen stark und währenddessen dämmert es mir, dass dieser Weg gar nicht der meine sein kann, weil ich mir dabei fremder werde. Wo gehts denn dann lang?! Ich weiss er gerade nicht.

Ein drastischer Traum letzte Nacht. Die Lebenskraft geraubt, mein Inneres hohl. Weil ich mich darauf verliess, dass andere schon wissen, was gut für mich ist.

Die Frage daraus an mich ist deutlich: Was mache ich mit meiner Lebenskraft? Wo gebe ich sie hinein und an wen verschenke ich sie?

Heftige Zeit gerade. Ausdehnen ... Mich mental wieder aus der Ecke rausholen. Irgendwo da klebe ich gerade fest. Mental fühle ich mich wie ausgewrungen.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Fragmente (1)

Nichtwissen kann so eine grosse Erleichterung sein ... Auch als wandelndes Lexikon kann mein Wissen unvollständig bleiben, kann das Buch leere Seiten haben und ich kann lächelnd auf eine Frage antworten: Ich habe absolut keine Ahnung!
. . .

Wenn ich down bin, schaue ich Katzenvideos. Nützt meistens ... Auch grosse Katze spielen gerne mit Kartons ... Meaowwwww!




Donnerstag, 21. Dezember 2017

Symptome von Wetterfühligkeit und PMS verbessern (Erfahrungen und Links)

Wetterfühligkeit liegt bei mir schon mal in der Familie. Nach und nach trage ich Mosaiksteine zum Thema zusammen. Ich finde das Phänomen an sich interessant. Auf das Wetter, die Jahreszeiten, die Gestirne und all das zu reagieren ist ja nichts an sich Schlechtes. Die Schmerzen, Stimmungsschwankungen und die anderen Symptome möchte ich aber selber beeinflussen können.

PMS und Co. Manches von den Wetterphänomenen verbindet sich mit den Symptomen meines weiblichen Zyklus' (Kopfschmerzen, Rückenverspannungen und ähnliches) und teilweise lässt es sich auch nicht komplett trennen.

Ernährung ist ein weiteres Feld, in dem ich Störungen feststellen konnte, die zu Schmerzen führen, die man nicht auf die Ernährung zurückführen würde.

Wechsel. Ortswechsel, Aktivitäten, zu heftige Bewegungen ....

 - - -

Die letzten Monate war es eine Stelle unter dem Schulterblatt die mich permanent genervt hat. Die Schmerzen hatten selten den Grad von "unerträglich", aber "nervig" und "wiederkehrend" oder "permanent" reicht ja auch schon.

Was kann ich selber tun, um diese Empfindungen etwas abzumildern?

Bei mir hilft auf jeden Fall Wärme schon mal recht gut. Und die Emotionen ausbalanciert zu halten, ist auch hilfreich, je gestresster und verärgerter ich bin, desto eher tauchen Schmerzen auf.

Auf einen Tipp meiner Stressmedizinerin begann ich mit Schwimmen. Durch die besser bewegten Arme und den Schulterbereich, hat es sich deutlich gebessert. Im Büroleben wird man ja irgendwann unbeweglich.

Ich wurde bei der Anthroposophischen Medizin und der Traditionellen Chinesischen Medizin fündig.



http://www.tcmed.at/PAGES/ANWENDUNGEN/Wetterfuehligkeit.htm

https://www.ernaehrungsberatung-wien.at/blog/leber-blutmangel-nach-tcm-ursachen-symptome-und-9-nahrungsmittel-fuer-ihr-blut

Mittwoch, 20. Dezember 2017

Arbeit und die Grenzen

Es ist nicht so einfach, jemandem ruhig dabei zuzusehen, wie er sich bei der Arbeit ins kräftemässige Abseits manövriert. Wenn es menschlich passt und stimmt, kann ich was dazu sagen, ansonsten muss ich es zukünftig besser an mir abperlen lassen. Das Leben des anderen ist dessen Leben.

Ich kenn den Sog selber, wenn man meint, man müsse immer weiter gehen. Weiter als die Kräfte reichen und auch weiter als es die eigene Konstitution im Grunde zulässt.* Weil die Arbeit da ist, weil ein Projekt abzuarbeiten ist, weil man die Kollegen nicht hängen lassen will oder aus Ehrgeiz etwas zu schaffen/zu beweisen oder warum auch immer ...

In den verschiedenen Arbeits-Reha-Programmen, die ich als Teilnehmerin besucht habe, konnte ich auch sehen, wie das Leben eines Menschen nach einem körperlichen oder psychischen Total-Zusammenbruch aussehen kann. Menschen die nie mehr voll oder höherprozentig einsatzfähig werden, weil sie sich aufgerieben haben und dadurch gesundheitliche Schäden zurückgeblieben sind. Das hat mich geschockt. Auch die Geschichten dahinter. In die harten Drogen abgerutscht, weil der Leistungsstress anders nicht mehr zu ertragen war, das ist nur ein Beispiel.

Das hat sicher auch mit der persönlichen Geschichte/Verantwortung eines Menschen zu tun, ist jedoch auch ein gesellschaftliches Phänomen: Leistung um (fast) jeden Preis. Meine Meinung: Keine normale Arbeit ist ein Menschenleben oder die eigene Gesundheit wert. Es gibt immer Spitzenzeiten an Auslastung. Aber auf Dauer ist das, was krank macht eben einfach nur eines: krank.

Ein extremer Zusammenbruch ist mir in diesem Ausmass noch nie passiert, kleinere Episoden davon aber schon. Und es braucht seine Zeit, bis man das dann wieder überwunden hat. Ich will es zukünftig nicht mehr passieren lassen und und ich nehme auch die Erlebnisse anderer Menschen für mich als Mahnung.

Es gibt Grenzen und ich spüre sie genau. Das ist vielleicht das, was ich anderen voraushabe: Meine genaue Wahrnehmung für mich selbst. Diese wurde mir aber immer aberkannt und als "übertrieben" dargestellt. Irgendwie hatte und habe ich trotzdem diesen gesunden Egoismus in mir, und den Willen, mich nicht unterkriegen zu lassen. Meine Instinkte sind sicher und zuverlässig. Mein Körper meldet sich sehr genau und deutlich. Ich habe inwischen, dank meiner Stressmedizinerin, sogar medizinische "Beweise" dafür.

Und was das Leben der anderen Menschen anbelangt, ist das einfach ein anderes Paar Schuhe. Jedenfalls nicht meines. Ich will weder rechthaberisch noch übergriffig noch überbesorgt gegenüber anderen sein, bin es aber hin und wieder, daher werde ich auch mir selber gegenüber kritisch bleiben, was das "Einmischen" anbelangt.


*Die eigene Konstitution besser verstehen und anerkennen zu lernen, das ist ein Thema über das ich noch gesondert schreiben will.


Dienstag, 19. Dezember 2017

Heilige/Unheilige Zeit des Konsums _ ein Rant

Mir scheint im Advent und zu Weihnachten tritt auch das Unheilige deutlicher hervor. Jedenfalls mir geht es so. Nicht alle haben etwas zu Feiern zu dieser Jahreszeit oder haben genug Geld, oder den Kopf frei, um Geschenke zu machen und überhaupt. Diese Schenkerei in diesem enormen Ausmass an sich ist ja absurd. Menschen die alles haben, schenken anderen Menschen, die ebenfalls alles haben, irgendwelchen Kram. Dazu stürmen sie im Dezember die Innenstadt oder irgenwelche Malls. Hm? Sinn macht das keinen.

Mir ist der Spass am Geschenkemachen auf Knopfdruck jedenfalls vergangen. Wenn ich etwas sehe, das für eine bestimmte Person passt und für das ich mich nicht finanziell verausgaben muss: ok. Bei einem Teil der Familie konnten wir uns darauf einigen, die Geschenke komplett abzuschaffen. Bei einem anderen Teil stösst es auf Widerstand.

Über ein festliches Essen freue ich mich schon, das kann ich auch geniessen. Aber das Ausmass des zu Weihnachten zelebrierten Konsumwahn stösst mich persönlich zunehmend ab. Es gäbe weitaus Sinnvolleres und Nötigeres zu tun auf diesem Planten.

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Überwintern ...

... läuft leichter als in vergangenen Jahren. Ich bin viel fitter geworden, körperlich und mental. Ich erinnere mich an schwer depressive Zeiten, mit etwa 20 Jahren, in denen ich mich irgendwie psychisch durch den Winter gehangelt habe. Ich half mir damals in den schwersten Stunden mit dem nächtlichen Fotografieren erleuchteter fremder Fenster. Dieses Fokussieren aufs Lichte im Dunkel, das hielt mich mental über Wasser.

Wie weit das alles zurückliegt ... Es ist mir diese Tage wieder präsent geworden, wie das damals war. Wie erschöpft ich war damals und wie ich gekämpft habe. Dieser Unterschied ... wie es sich heute anfühlt, der macht mich echt dankbar. Das Leben konnte ich mir regelrecht erarbeiten seither ...

Zwar merke ich jedes Jahr wieder das saisonale "Einnachten" ab Ende August, doch ich weiss dann auch, dass es wieder Zeit wird, mich mehr zu sammeln, ruhiger zu werden und nach Innen zu gehen. Die Einsiedelei ruft. Die andere Seite drückt dann mit Macht. Ich brauche Ruhe und Rückzug. Nach Hause wenns Dunkel wird. Nicht unter Menschen sein. Und wenn ich nachlasse, mein Licht nicht nutze, werden die Dämonen stärker. Die saisonalen Stimmungen kann ich nun besser für mich nutzen. Genug draussen zu sein, ist mir wieder wichtig geworden. Sonnenstrahlen einfangen und frische Luft tanken. Wenn die Berner Innenstadt schwarz wird vor adventlich-kaufirren Menschen, dann ziehts mich in der Mittagspause ins Freie, in die Nebenquartiere der Stadt oder nach unten an die Aare. Dort wo ich wieder Atmen kann.

Und: Weihnachtslieder sind für mich besser als Weihnachtskekse, denn sie nützen deutlich besser ...  Endlich spüre ich ihn, den Advent ,,,

Joy to the World ... Adeste fideles! ...

Sonntag, 10. Dezember 2017

Mentale Stärke und mentale Einstellung

Das ist etwas, wo ich mich immer wieder auf Kurs bringen muss, denn da schwächle ich schnell. Ich bin leicht zu entmutigen und zu erschrecken -- und damit kämpfe ich nach wie vor. Der Alarmzustand ist meine zweite Natur (gewesen). Mental bauen sich innert Minuten ganze Berge, nein, eher ganze Gebirgsketten, vor mir auf und diese scheinen mir dann unüberwindbar. Die Gedanken beginnen zu kreisen und Schreckensszenerien erscheinen vor meinem inneren Auge. Bald darauf reagiert der Körper -- und der Stress wird auch physisch spürbar. Ich erkenne das jetzt deutlich. Ich lebe nicht mehr in dieser diffusen Angst- und Stresswolke, bin nun präsent und wach.

Und ich erkenne auch, dass ich (eigentlich) jederzeit einen Schritt zurücktreten kann -- oder mehrere, um zu prüfen, was ich nun tun kann und will -- und wie ich das Szenario für mich entschärfen kann. Und ob ich mich wirklich den Alptraumszenarien hingeben will, diesem Strudel aus Altlasten und erschöpfenden Gedankenketten.

Will ich nicht! Eben.

Den Fokus anders ausrichten. Ich kann mir Mut machen und meine Optionen nun prüfen. Allenfalls kann ich jemanden anderes zuziehen, auch einen Fachmenschen, um eine andere Sicht oder eine nötige Hilfe zu bekommen. Und ich kann schauen, dass ich zur Ruhe komme, dass mich die Schreckgespenster nicht aussaugen.

Es ist ein wirklich schmaler Grat vom Ändern meiner momentanen Einstellung zu diesem seltsamen "Positiven Denken", dem ich äusserst skeptisch gegenüberstehe. Es nützt nichts, über die Alpträume einfach einen schönen Teppich zu legen. Das ist das, was mich daran stört.

Ratlosigkeit, Schrecken, Stress, Schicksalsschläge, Ängste und andere Probleme des menschlichen Lebens muss man manchmal einfach als solche benennen (dürfen) um damit klarzukommen. Es gibt einfach Dinge im Leben, die schwer sind, für mich, für andere -- und ich möchte nicht zu allem und jedem im Leben immer Lächeln oder Lachen aufsetzen oder anderen dazu raten "es doch positiv zu sehen".

Mentale Stärke kommt für mich auch aus dem Nachgebenkönnen, mich neu orientieren zu können, wenn ich feststecke. Dazu gehört auch, mich immer wieder selber aus dem Sumpf zu ziehen. Meine Vorhaben in kleinere Etappen unterteilen zu können, wenn die Wegstrecke zu lang ist, ist da ebenfalls mit dabei und die Möglichkeit haben, einen anderen Weg einzuschlagen als ich eigentlich mal vorgesehen hatte. Das habe ich gelernt.

Vieles ist in Bewegung gekommen ... und das ist gut so.





Donnerstag, 23. November 2017

Dankbar sein (müssen) und gläserne Decken



Sei dankbar?! An diesem Dankbarseinmüssen stosse ich mich, seit es mir besser geht und ich mit viel weniger Stress lebe. Dankbarsein. Sei dankbar. Da kommt mir auch das Lied Dankbar von den Toten Hosen in den Sinn.

Doch es gelingt mir nicht ständig, dankbar zu sein, weil ich mich nun keineswegs nonstop zufrieden fühle. Und das ist die Krux: Frust.

Wahrscheinlich hab ich mir das so gedacht: Geht es mir dann in meinem Leben mal besser, ist ab da dann alles in Butter.

Aber nun stosse ich mich an gläsernen Decken und Wänden. Mein bisheriges Leben wird mir zu eng. Hmpf. Nun soll ich also noch dankbar sein dafür, dass da wieder ein innerer Druck entsteht?!

Manchmal getraue ich mich kaum, darüber zu sprechen oder zu reden, wie frustriert ich mich manchmal fühle, weil ich ja eben "dankbar sein müsste". Doch es muss raus. Die Arbeit an mir selbst hört nicht einfach von einem Tag auf den anderen auf. Jammern auf hohem Niveau versus es-beschreiben-wie-es-für-mich-ist.

Ich komme nun einfach in neue Räume meines Leben, in denen ich vorher noch nicht war. Und auch das ist eine Herausforderung. Es ist einfach "anders" herausfordernd. Dankbar zu sein IST wichtig für mich. In Momenten der Frustration brauche ich aber was anderes. Weil die Seele mich dann braucht und nicht mit hohlen Phrasen beschwichtigt werden will.

Räume von denen ich nichts wusste oder die ich als unerreichbar für mich angeschaut habe tun sich vor mir auf. Es ist, als wäre mein Leben ein Haus und ich hätte vorher nur im Keller und im Ergeschoss gewohnt .. und an manchen Tagen in der staubigen Rumpelkammer.

Nun entdecke ich, dass da im Grunde noch viel mehr ist als das -- und da ist ein Erstaunen in mir und auch ein wenig ein Schock. Denn mir wird bewusst, wie eingeschränkt ich bis jetzt gelebt habe. Das muss ich erst mal setzen lassen.

Ich geh dann mal die Treppe hoch und schaue was es da so alles gibt ....

So ganz ist es eben auch noch nicht in meinem Bewusstsein angekommen, dass ich mich wirklich von einem grossen Teil meines Ballastes befreit habe.

Manchmal komme ich mir vor wie ein Goldfisch, den man aus seinem viel zu engen Glas geholt und in einen grossen See gesetzt hat; ich ziehe immer noch die gleichen engen Kreise, mental. Das Leben ist neu, aber das innere Programm ist noch alt.

Die Resignation ist wie vorprogrammiert. Auch das ist eben auch ein Prozess; der seine Zeit braucht. Mir meinen Raum auch zu nehmen, zu klären was ich NUN brauche -- denn was ich vorher gebraucht habe, dient mir jetzt nicht mehr und es ist wichtig, den Kopf zu heben und den Blick für neue Möglichkeiten offen zu halten -- und durchzuatmen.


Dienstag, 7. November 2017

Ich will mehr Zauber ... !



Her mit dem Schönen! Ich hab beschlossen, dass ich mehr Zauber in meinem Leben haben will und ich zieh es jetzt einfach konsequent durch *g*. 

Wenn weit und breit nur nur Quark zu sehen ist, dann tröste ich mich damit, dass Quark immerhin sehr proteinreich ist ... Da ich eher ein vorsichtiger Mensch bin, tut es mir gut, öfter die rosa Brille anzuziehen. Denn es gibt noch genug Situationen, die ich stressig, belastend oder zum Fürchten finde.

Ich bin FÜR mehr Farben, Licht, Schönheit und Freude in meinem Leben, denn das tut meiner emotionalen und mentalen Immunabwehr gut. Mist gibt es eh genug und dafür braucht es genug Power und den passenden Soundtrack, um den zu durchwaten. Die glücklichen Momente zu kitzeln bis sie kichern und in allen Farben leuchten ... ist wertvoll geworden für mich.

Passend zu den Pilzen vom letzten Post habe ich hier noch einige neue Pilzkollegen ein wenig aufgepeppt, und wer mag, kann mir auch over the Rainbow nach Insta followen ...

Sonntag, 29. Oktober 2017

Kleinste Gärten (17)

Im Wunderland der Zwerge ...

Diese winzigen Kollegen oben fand ich am Fusse einer gut bewässerten Palme in meinem letzten Urlaub ... fast hätte ich sie übersehen, und sie mussten, sobald entdeckt, natürlich mit. Wenigstens als Fotoerinnerung. Die nette Gruppe erinnerte mich an diejenige von Kleinste Gärten Nr. 8 ..

Ein weiterer Fund ist schon einige Jahre her und sieht eher aus wie eine Stadt aus kleinen Pilzen. Man kann sich gut vorstellen, dass dort nachts die Strassenbeleuchtung brennt, in Pilzhausen, .. aber natürlich nur dann, wenn gar kein Mensch hinsieht:

Pilzhausen am Tag ... (ohne Strassenbeleuchtung)

Achja, und ich hab nicht daran genascht, noch nie. Ich bin nämlich auch sonst so ... ^_^

Montag, 23. Oktober 2017

Das Leuchtfeuer brennt. Ich bin daheim.

Trotz dem Jahrestag geht es mir gut. Es ist, als würde in meinem Innern endlich das Licht brennen, das ich so lange vermisst habe. Auch die Inspiration, meine kreative Natur, ist zurückgekehrt. Die Entfremdung von mir selbst durch den Alltag, sie nimmt ab. Daheimsein, in mir selbst. So fühlt sich das also an. Das ist neu ...

Genau 10 Jahre her ...

VORWEG: Es geht um den Suizid eines Angehörigen und meinem Leben damit. Wer das nicht lesen mag oder kann, lässt es besser.  



 Genau auf den Tag 10 Jahre ist es her ...
... dass mein kleinen Bruder gestorben ist.

Er fehlt immer noch. Der Schmerz darüber ist geringer geworden und ich kann ihn gut (er)tragen. Ich fühle mich dem Leben verbunden. Der Vergangenheit nachzuhängen, mich in Wehmut und "was wäre wenn nicht ..." zu verlieren, bringt mir nichts und es passt nicht mehr zu mir.

Das sein lassen, was eine nicht mehr ändern kann.
Ich weiss, es geht seit langem nur noch darum, mein eigenes Leben bestmöglich zu leben -- und wo ich kann und es stimmt -- mein Licht nach aussen zu tragen und strahlen zu lassen:

Und das zu leben, was da ist. Zuversicht zu hegen und pflegen. Das Schöne zu sehen. Die Liebe und die Leichtigkeit gewinnen lassen und das Leben frei fliessen zu lassen ...


Weitere Texte zum Thema unter diesem Link.


Samstag, 7. Oktober 2017

Anderswo in Bloggersdorf (14)

Es ist mal wieder Zeit für eine Runde durch Bloggersdorf ... Ein paar schöne Fundstücke aus den letzten Monaten möchte ich mit euch teilen.

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Ein Zitat, an dem ich mich nicht sattlesen kann, stammt von der Lebensgefährtin von Andreas Glumm, der Gräfin. Der Blogpost dazu, findet sich hier.


Mit einem umtriebigen Geist wie meinem gibt es nichts Schöneres, als am frühen Nachmittag im Bett zu liegen und dem Universum zu lauschen. Das ist die totale Entspannung. Weißt du, was die eigentliche Vertreibung aus dem Paradies ist? Unser Nicht-Entspannen-können in der Welt.

- Die Gräfin -
 
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Zauberhaft ist das passende Wort für dieses gefilzte Strandkörbchen von Sheepy. Es stammt sicher direkt aus dem Feenland! Wunderschön ...

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Mädchen sollen damenhaft sein ... das war sogar noch ein Thema in meiner Kindheit in den 80ern. Dies und das nicht tun und sich stattdessen so und so verhalten. Ich war (optisch) eher ein Wildfang und habs gehasst, daher beschloss ich, dass ich sicher, ganz sicher, nie eine Dame werden will :) ...
Ilse von Threefivesix hat einen Post darüber geschrieben.

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Etwas spät es hier noch zu notieren, aber eine gute Lektüre veraltet nicht. Sehkrank im Matrosenpulli schrieb im Juli einen Post zu dem G20-Protest-Debakel.

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Wer hier oder in einem früheren Post verlinkt wurde und dies nicht möchte, kann sich gerne per Mail (((planet112 AT gmx.ch))) an mich wenden, ich werde den Link dann, so rasch es mir möglich ist, entfernen.

Freitag, 6. Oktober 2017

Stürme die vorüberziehen

Mir ist bewusst geworden, dass manches, was mich früher umgeworfen hätte, mich nur noch streift. Die emotionale Instabilität von Mittwochnachmittag war wohl im Zusammenhang mit dem aufkommenden Sturm. Mehrfach erlebt sowas. Wetterbedingtes Nebenmirstehen bis hin zur kompletten Dekompensation. Ich werde sicherer, hinterfrage meine Stimmungen weniger, erkenne sie und lebe einfach damit. Die Durchlässigkeit bleibt. Weil sie ein Teil von mir ist.

Mittwoch, 4. Oktober 2017

Anstrengend aber interessant (innen und aussen)

Innen
Weiterhin durchwachsen bei mir. Fühlt sich sehr lebendig an. Fürchte mich weniger vor den Schatten und Schattierungen. Meine mediale Seite ist wach, irgendwas tut sich. Es läuft irgendwas ab, ich muss nicht wissen, was genau es ist. Es mäandert eben herum. Loslassen. Atmen nicht vergessen. Ich nehme einen Tag nach dem anderen. Wie es eben kommt. Gerade brauch ich viel Schutz. Beweglich bleiben ... geschmeidiger damit umgehen ...

Auch an den tiefergründigen Tagen spüre ich mehr Boden jetzt. Schaue immer besser hin, bevor ich meine Energie in etwas hineingebe. Meide die Extreme. Entwickle mehr Sicherheit -- und habe mehr Vertrauen in mein Bauchgefühl.

40min Spazierengehen heute in der Mittagspause. Mir war einfach danach, mich freizulaufen. War erfrischend. Kopf durchlüften. Freiraum um mich herum ist auch wichtig. Menschen dicht an mir zu haben, ertrage ich gerade nicht gut.

Aussen
Wenn ich in die Welt schaue, komme ich aus dem Kopfschütteln nicht raus. Den Blick über den Tellerrand hinaus wage ich trotzdem. Hin und wieder. Auch wenn mir zu Gewalt und zum Fanatismus und Nationalismus verschiedener Orts nichts mehr einfällt was andere nicht auch schon gesagt haben.

Keine Erwiderung fällt mir ein ausser: So nicht. Wann haben schnelle und extreme "Lösungen" schon mal was Gutes gebracht?

Grenze
Ich lasse die Welt (und das Leben oder Leiden anderer) aber nur so weit an mich ran, wie ich es ertragen kann und mein Ziel ist, dass ich mich weder aufwiegeln noch niederkriegen lasse. Handlungsfähig bleiben ... wach und interessiert. Wachsam und offen -- aber nicht naiv.

Ich will diese langersehnte Komfortzone nicht mehr hergeben. Sie ist mir nicht einfach so zugefallen, ich habe sie mir erkämpft.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Herbstfarben (durchmischt)



Bereits in den Ferien begann es bei mir seelisch schattiger zu werden. Der alljährliche Herbst-Stimmungsumschwung ... hin zu mehr Tiefe, Substanz, aber auch hin zu mehr schweren Gedanken. Dann kam noch eine heftige emotionale Knacknuss für mich hinzu. Seither bin ich in verhaltener Stimmung.

Für mich da sein. An guten wie an schlechten Tagen. Damit aufhören, das was ich habe schlechtzumachen, sondern es aufwerten -- die schwereren Stimmungen akzeptieren ohne sie runterzuspielen oder zu dramatisieren. Mich nicht gegen den Fluss meines Lebens stellen.

Ein schöner Moment, in dem ich kürzlich merkte, dass ich genau das Leben lebe, das ich immer wollte: Keine eigene Familie. In einer festen Beziehung lebend, in der beide frei sind. Selbstbestimmt. Selbstverantwortlich. Ohne grosse Sachzwänge. Keine grossen finanzielle Wünsche. Das fühlt sich ganz nach «Ernte» an. Ein schönes Gefühl mit Ende Dreissig.






Armutsgefühl (5 der Münzen im Tarot)

Es gibt Momente, in denen ich gefühlt mit leeren Händen da stehe. Was an Gutem da ist, auch an Talenten, geht mir vergessen. Ein Armutsgefühl herrscht vor. Es herrscht Mangel. Das zerlumpte Dasein.

Früher regelmässig genutzt, nehme ich die Tarotkarten nur noch selten hervor. Doch eines der für mich deutlichsten Symbole, das dieses Armutsgefühl darstellt, ist mit in den Karten begegnet (Rider White, Bild selber g**geln)

5 der Münzen


Die Bedeutung dieser Karte (nach der Deutung von Hajo Banzhaf*) hat vor ein paar Jahren so gut mit meinem vorherrschenden Lebensgefühl übereingestimmt, dass sie sich mir tief eingeprägt hat. Darum will ich sie hier festhalten.

Aus dieser Haltung heraus betrachtet, wird alles wertlos. Es kann, muss aber nicht unbedingt um Materielles gehen. Das Armutsgefühl greift viel tiefer: es ist ein Gefühl von existenziellem Mangel. Kann Bedrohung/Gefährdung bedeuten.

Beim Bewusstwerden dieses inneren Zustands, da hat mir auf jeden Fall diese Karte geholfen. Die Karte hat mir oft einen (empfundenen) Mangel in meinem Leben anzeigt, auch die Angst vor dem Mangel/dem Verlust. Ich hatte oft das Gefühl "unten durch" zu müssen, dieses beständige Mangel- und Armutsdenken (immer immer ich, immer komme ich zu kurz ich armes Hascherl) konnte ich überwinden.

Ein inneres Armutsgefühl lässt sich nicht durch äusseren Wohlstand und materielle Dinge heilen. Da bleibt immer ein Loch in der Seele, das zu füllen ist. Für mich passt diese Karte auch gut zu Weihnachten. Es ist die Kehrseite der oft protzigen Zeit, in der emotionaler Mangel besonders stark empfunden wird. Wenn ich mich innerlich reich fühle, meistere ich mein Leben anders ... egal wie es im Aussen gerade aussieht.



* Hajo Banzhaf war ein Astrologe und Tarotspezialist (Quelle: wikipedia)


Nutzung von Tarot

Tarot = Ich erkenne mich selbst
Hin und wieder nehme ich gerne die Tarotkarten hervor und nutze sie als Spiegel. Nicht die Zukunft interessiert mich in diesem Moment, sondern der Ist-Zustand. Ich möchte durch die Karten eine Reflektion meiner gegenwärtigen Situiation erreichen. Und häufig gelingt mir das, wenn ich denn bereit ist, die gesehene Botschaft auch zuzulassen. Ein Spiegel schmeichelt nicht immer. Meine Einstellung zu meinem Leben, meine Gefühle und meine Überzeugungen wurden sichtbar und (be)greifbar für mich, dank diesem Spiegel. Durch den Fokus, den die Karte mir ermöglichen kam ich zu neuen Erkenntnissen.

Untenstehend möchte ich einige Karten beleuchten, die mir im Zusammenhang mit "Mangel" und "Armutsgefühl" begegnet sind. Bilder der entsprechenden Karten werde ich keine zeigen, da diese dem Urheberrecht unterliegen.
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Hier geht es als erstes um  im Rider Whaite Tarot.

Dienstag, 19. September 2017

Herbstwetter in Kopf, Herz und Seele

Finde gerade keine Worte und bin in bewölkten Gedanken gefangen. Wenn ich wieder welche habe, Worte meine ich, werde ich auch ein paar hier verstreuen.

Montag, 4. September 2017

Sonntag, 3. September 2017

Umgang mit Affekten/Emotionen in Beziehungen

Beim Nachdenken und Nachlesen über Borderline-Anteile bin ich immer über den Absatz mit den unbeständigen Beziehungen hinweggegangen. "Nee, das trifft bei mir nicht zu, das ist bei mir nicht so". Dachte ich, etwas voreilig.

Es war deshalb voreilig, weil ich jetzt gemerkt habe, dass meine Stimmungen und Gefühle innerhalb von Beziehungen und Freundschaft extrem schwanken können. So wie ich mir selber gegenüber nicht immer gleich gesinnt bin, ändern sich auch meine Gefühle und Emotionen im Zwischenmenschlichen.

Je nach dem wie es mir geht, wie es dem anderen geht, ob ich mich wahrgenommen oder verstanden fühle oder nicht. Je nach dem ob ich mich stark oder gerade bedürftig fühle. Ob sich etwas oder jemand als zu nah oder als zu weit weg anfühlt.

In meinen Beziehungen und Freundschaften bin ich zwar (nach aussen) hin stabil und treu, aber meine Emotionen sind wechselhaft.Vielleicht ist das auch eher hat mit co-abhängigem Verhalten zu tun. Im Grunde ist ja das "Label" auch egal.

Das ist noch eine meiner Baustelle. In Beziehungen/Freundschaften/zwischenmenschlichen Situationen stabil zu bleiben und gelassen und die neue Ruhe, die eigentlich da wäre, auch in diesen Situationen zu behalten, auch dann, wenn es aus irgendeinem Grund emotional schwierig für mich wird, wenn Auslöser auftreten, und das tun sie zwangsläufig. Der Angst vor dem Verlassen- und Ignoriertwerden begegnen ...

Es gibt nach wie vor Momente, in denen ich den Zugang zu anderen Menschen nicht finde, nicht weiss, wo ich stehe, wie ich mich verhalten soll und ich mich wie getrennt von allem fühle -- auch von einem "angemessenen Verhalten". Da fühle ich mich sehr daneben manchmal, es bauscht sich auf. Ich eiere rum und verhalte mich seltsam.

Inzwischen beobachte ich das einfach und versuche zu warten, bis sich diese Emotionen sich ausgetobt haben. Die Spannung auszuhalten. Schaffe ich nicht immer. Meistens gehts aber vorüber. Wenn ich -- ruhig und erholt -- es nochmal hervorholen und betrachten kann, kann ich es auch verarbeiten und auf ein neues Level finden. Oder ich finden im Gespräch mit dem Gegenüber den passenden Ton um es eben anzusprechen.

Ich übe ...


Samstag, 2. September 2017

Entspannt/Angespannt

Dauernde Anspannung und ein Event nach dem anderen. Das geht nicht. Bei mir. Ich zahle einen zu hohen Preis daf¸r. N‰mlich st‰ndigen inneren Stress. Und das weiss ich jetzt sehr genau. Auch wenn ein Teil meiner Familie genau das lebt, scheinbar auch leben kann, diese vielen Aktivit‰ten ñ ich kann und WILL es nicht. Dazu stehe ich jetzt und das kommuniziere ich auch so. F¸r mich stimmt mein eigenes Leben und dieses ist viel ruhiger. Weniger Aktivit‰ten und weniger soziale Kontakte. Daf¸r nehme ich mir daf¸r auch mehr Zeit, wenn ich jemanden treffe oder etwas ausw‰rts mache.

Ich erinnere mich an einen Moment im letzten Urlaub, an dem mir einfach alles zuviel wurde. In mir drehte sich alles und es wirbelte durcheinander und die neuen Eindr¸cke fanden keinen Platz mehr. Ich wurde immer nervˆser und gereizter. Zuvor waren wir eine Stunde Zug gefahren und der Ankunftsort war uns beiden neu, danach waren wir noch etwa zwei Stunde durch die Gegend gelaufen und hatten einiges angeschaut.

Ich sagte meinem Freund, dass ich jetzt eine Pause brauche und mich ´defragmentierenª muss. Wir setzten uns auf eine Bank. Nach einer Weile legte ich mich sogar auf die Bank, meinen Kopf auf seinem Schoss. Ich konzentrierte mich auf die Gegenwart und meine Sinneswahrnehmungen, das Rauschen im Kopf liess nach und ich sp¸rte mich wieder. Danach war ich wieder fit und bei mir. Das war eine tiefgr¸ndige Erfahrung. Es ist mir oft zu wenig bewusst, dass ich das eigentlich regelm‰ssig machen kann, wenn mir danach ist.

"Du bist viel entspannter, wenn du Urlaub hast!" meinte mein Liebster k¸rzlich zu mir. Wir haben dann noch etwas dar¸ber geredet, weil es mir selber bereits aufgefallen ist.

Mir wurde bewusst, dass es mich in zwei Ausgaben gibt: In einer Alltags- und in einer Urlaubsversion. Kurz gesagt: Angespannt und entspannt. Was wohl bei vielen (sensiblen) Menschen so ist. Da gibt es einen Schalter, der sich unmerklich von selber umlegt.

Es hiess fr¸her von verschiedenen Seiten her immer wieder "Du musst dich abgrenzen lernen". Was nie funktioniert hat. Ich trug das Herz auf der Zunge und habe oft unmittelbar gesagt, was ich denke. Mein Herz schwang mit allem mit. Und wenn jemand einen schlechten Tag hatte, nahm (m)ich das auch gleich mit -- und persˆnlich. Das hat mir jahrelang zu schaffen gemacht. Alles kam 1:1 an mich ran. Ohne Abstand. Alles ging durch mich durch. Als h‰tte meine Seele keine H¸lle. Ich nehme mir in diesem Zustand die Dinge zu sehr zu Herzen.

Die letzten Jahre habe ich mir im Alltag dann das "allzu Gef¸hlsm‰ssige" nach und nach abgeklemmt. Weil ich sonst nicht mit der Arbeitsrealit‰t klarkomme. Wenn ich im Alltag auf diese Weise gef¸hlsbetont lebe, gehe ich unter.

Jeder abgerissene Mensch, den ich auf der Strasse sah, ber¸hrte mich zutiefst. Jede Schreckensnachricht in den Medien beutelte mich. Ohnm‰chtig und mitgenommen habe ich mich gef¸hlt. Irgendwann beschloss ich, dass ich mich nicht mehr "betroffen machen lassen" will.



Das Leben f¸hlt sich auf diese Weise viel entspannter an, aber es ist emotional eher eine Nullinie. Ich als Alltagsmensch bin kopflastig und denke viel nach, bin anderen gegen¸ber eher gef¸hlsm‰ssig distanziert, mehr zielgerichtet auf Dinge fokussiert und weniger auf Menschen ausgerichtet. Im Alltag bin ich daher eher knapp angebunden.

Was nat¸rlich auch mein Lebensgef‰hrte zu sp¸ren bekommt. Ich bin froh, dass er es mir nicht nachtr‰gt. Er sagt dann immer "Ich kenne dich doch" und schaut mich mit seinem warmen Blick an. *r‰uper*. Und ich arbeite daran, ruhig zu bleiben und mich nicht unnˆtig aufzuregen, weniger schnell nervˆs zu werden.

Der Urlausbmensch in mir geniesst es, einfach vor sich hinzud¸mpeln, sich Ziele zu setzen ist eher nicht angesagt. Das Herz wird weit und gross. Vieles kann, nichts muss. Ich gehe mit Menschen lockerer um. Der Verstand hat Ferien.



Doch

Du musst informiert sein, was in der Welt geht. Du musst dich f¸rs Zeitgeschehen interessieren. -> Das habe ich so gelernt. Bis ich irgendwann fand: Nein. Es reicht. Ich will so nicht mehr leben, es macht mich fertig.

Seither lese/schaue ich keine Nachrichten mehr. Auf der Strasse gebe ich Bettlern und Obdachlosen kein Geld mehr, lasse mich dort auch in keine Gespr‰che verwicklen. Ich habe mich f¸r drei Hilfsprojekte entschieden, die ich finanziell unterst¸tze und bei denen bleibe ich. Eines hilft Tieren und zwei Projekte helfen Menschen. Eines davon auch Menschen auf der Strasse. Das ist mein Beitrag. Ich habe meine Hilfe quasi jetzt "ausgesourct". Ich lasse andere helfen, mit meinem Geld. Weil mehr nicht geht und ich es auch nicht will.

Wenn ich meinen Lebensunterhalt selber verdienen soll, dann brauche ich meine verf¸gbare Kraft daf¸r! Ich will anderen helfen, aber nicht immer mit meiner eignen Kraft, ich bin keine "freiwillige Helferin", keine Hobby-Sozialarbeiterin oder Mˆchtegern-Psychologin mehr und ich teile mir meine Kr‰fte auch dann ein, wenn es um Hilfe innerhalb der Familie und im Freundeskreis geht. Ich sp¸re oft ganz genau, was f¸r mich geht und was nicht.

- - -

Und jetzt hat sichs ergeben, dass da dieser Abstand ist, ich hab die nˆtige Haut um mich rum. Das funktioniert jetzt. Ich sch¸tze mich inzwischen bewusst, schwinge nicht mehr mit allem und jedem mit. Ohne meinen Verstand schaffe ich das aber nicht. Und daher wirds mich wohl weiterhin in zwei Versionen geben.

Donnerstag, 31. August 2017

Im leeren Raum


Mir kommt es vor, als stände ich nun in einem leeren Raum. Fast die ganze alte Möblierung ist rausgeflogen, ganz viel Ballast ist weg. Unsicherheit. Vor allem gegenüber anderen Menschen. Benehme ich mich richtig, anderen Menschen gegenüber? Bin ich zu aufdringlich, zu distanziert, wie komme ich an? Bin ich daneben? Es sind nicht mehr die alten bewertenden Gedanken. Es ist eher ein Erstaunen und Erkennen. Es ist, als würde ich aus einem sehr langen Dornröschenschlaf erwachen.

Mir wird klar, dass vieles in meinem bisherigen Leben ein Handeln aus einem tief empfundenen Defizit heraus war. Die Welt hat mich ständig überwältig. Davor wollte ich mich schützen. Da kommt auch ein wenig Scham hoch, weil ich mein Verhalten (gegenüber anderen) jetzt neu sehe. Vieles in meinem Leben steht auf dem Prüfstand. Selbstmitleid und starke Bedürftigkeit, Angst, Angriff und Trotz, Profiliersucht (Geltungsdrang) und Dominanz, Besserwisserei, Abwehrhaltung, Helfersyndrom, Ablehnung, Trotz, starke emotionale Umschwünge, Kontrolle ausüben .. das ist mir vertraut. Ein ganzes Bündel von Verhaltensweisen, die dazu dienten, mir Sicherheit zu geben, mein mentales Überleben zu sichern und mir (scheinbare) Überlegenheit gegenüber anderen zu geben. Mechanismen, die mir Raum und Zeit verschafft haben und damit die ständige drohende Ohnmacht in Schach hielten. "Es" im Griff zu haben war meine ständige Bemühung.

Vakuum. Ich fühle mich unsicher. Mir ist noch unklar, wie ich mich nun neu "einrichten" will. Wer bin ich denn überhaupt?! Was will ich in meinem Leben haben? Was passt noch? Welche der alten "Möbel" kann ich eventuell noch verwenden?! Ich bin froh, dass ich Menschen kenne, die mich genau "so" mögen und annehmen wie ich war und bin. Auch in der momentanen Phase. Mir hilft gerade das klassische Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood sehr. Ich erkenne Muster in meinem Leben, habe viele Aha-Erlebnisse. Werde ruhiger und gelassener dadurch.

Das was ich oben beschreibe, waren alles Strategien eines überforderten gestressten Menschen. Vieles davon erkenne ich heute noch, in viel milderer Form, aber ich verurteile mich nicht mehr dafür. Ich habe so lange in Angst und Stress gelebt. Ich bin immer noch daran, mich davon zu erholen und es ist ok. Und: Ich bin auch nur ein Mensch, ich kann und muss nicht perfekt sein. Ich arbeite nach wie vor an mir. Doch auch das will gelernt sein: Wissen, wann ich genug nachgedacht und an mir verbessert habe und einfach "leben" ....

Meine Stärke zu leben, aus dem Selbstwert und der Fülle heraus zu handeln, statt starr in den alten Abläufen zu bleiben, das ist ein Prozess in dem ich mitten drinstecke. Und den ich (inzwischen) schätzen gelernt habe.

Dienstag, 29. August 2017

Vermischtes KW 35

Eigentlich hab ich gerade nix zu sagen. Damit das Blöglein nicht ganz verwahrlost einige Notizen ...

Es ist wieder Laubbläser-Saison.
Yippieh, tiefseufz, kreisch ... 0_0
....
Noch 3 Arbeitstage bis zu meinem Urlaub. Die Zeit seit dem letzten Urlaub verlief sehr ähh.. schleichend ... Trotzdem: Viel gelernt, bin sicherer, ruhiger geworden. Und stabiler. Ich muss auch mal zufrieden sein!
....
In kleinen ruhigen Wellen verläuft mein Leben momentan. War schwer in Versuchung, es laaangweilig zu finden. Hab mich eines Besseren besonnen und nenne es jetzt: «beschaulich». So geht Marketing …
....
Spruch gelesen: Machen ist wie Wollen. Nur viel krasser. ;)

Sonntag, 20. August 2017

Kleinst-Urlaube / Zwischenräume gestalten / Work-Life-Balance

Ich habe vieles in meinem Leben der Nützlichkeit unterworfen und dem geordneten Tagesablauf. So bleibe ich zwar arbeitsfähig, aber das reicht einfach nicht aus. Es kann nicht sein, dass mein Leben nur in bestimmten Zeiträumen "stattfindet" in denen ich erholt und mental fit genug bin, um es auch zu geniessen. Es gib genug Gründe, mich bei der Arbeit zu ärgern. Ich will in Zukunft nicht mehr jeden Grund dazu wahrnehmen :)

Ich kann mein Leben nicht auf später aufschieben
Da am Abend nach der Arbeit und am Wochenende nicht immer Energie für die geplanten Aktivitäten da ist, muss ich meine Woche nochmal unter die Lupe nehmen. Was mir auffällt: Das Geniessen kommt allgemein zu kurz bei mir, ich bin eher in Daueranspannung. Mein Leben aus Wochenende zu schieben, funktioniert aber nicht. Abhilfe schaffen mir kleine Oasen im Alltag.

Gemeinschaft neu lernen
Das Zusammensein mit anderen erlebe ich nun anders als früher. Das ist inzwischen auf eine Art erholsam, dass ich einfach mal aus meinem Denkgebäude herauskommen kann. Die negativen Erfahrungen aus meiner Kinder-Vergangenheit müssen sich nicht wiederholen, denn ich werde inzwischen respektiert. Das Mass (wie oft und wie lang in in Gemeinschaft bin) entscheidet hier und auch die Menschen, mit denen ich zusammen bin. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich an jedem (Arbeits)Ort Menschen finde, mit denen ich gut auskomme und mit denen man sich auch etwas tiefergründig unterhalten kann. Meist sind es ein oder zwei. Und das ist eine gute Erfahrung. Ich selber schaue, was für mich stimmt und ich fühle mich freier in diesen Entscheidungen. Wenn es zwischenmenschlich stimmt, kann ich auch mal Loslassen. Und das hab ich sehr vernachlässigt, das Loslassen.

Mit dem Fluss treiben lassen
Zwei Mal war ich Mittags mit Arbeitskollegen in der Aare in Bern schwimmen. Das fand ich schön. Diesen grünen kühlen Fluss mitten in der Stadt zu haben, ist eine Wohltat. Eine Farbe wie Gletscherwasser (das Wasser kommt ja auch aus den Bergen) und man hört millionenfach die kleinen klirrenden Kiesel, die von der Strömung mitgetragen werden. Auch ausserhalb des Wassers. Ein ganz eigentümliches Geräusch ...

In die Bäume sehen
Am Arbeitsplatz hab ich eine Vertraute gefunden, die mir zur Freundin wurde. Mittags sind wir immer wieder in einem kleinen Park mitten in Bern. Auf der PicNic-Decke zu liegen und in die Bäume zu schauen, das geniesse ich.

Antizyklisch unterwegs sein
Wochenendtrips und Wochenendausflüge finde ich alles andere als erholsam. Kaum da, ist man schon wieder weg. Oder man sitzt mit der halben Schweiz im Zug, weil alle in die Berge wollen. Wo man sich dann gegenseitig an den schönsten Orten auf den Füssen rumlatscht. Es mag Menschen geben, die das geniessen können. Ich gehöre ganz bestimmt nicht dazu! Die Alternative: Das Unscheinbare zu geniessen, das ganz in der Nähe liegt. So wie wir es hier und hier gemacht haben. Das ist nah, machbar, überschaubar -- und unterwegs sind so wenig Menschen, weil alle an den "schönen Orten" sind :)

Yuhuhuuuuu .... viel Grün und Landschaft für lau!


Donnerstag, 17. August 2017

Jetzt ist jetzt (Notiz an mich selbst)

Nicht alles, was ich haben will, wäre auch gut für mich. Manches habe ich und weiss es nicht zu schätzen. Was jetzt nicht ist, kann vielleicht noch werden. Wichtig: Sehen und fühlen was JETZT IST.

Jeder hat seinen Moby Dick

Moby, bist du das?

Jeder Mensch hat seinen Moby Dick*. 

Etwas hinter dem man herjagt, eine offene Rechnung, eine Besessenheit, eine Wunde, die nicht vergessen ist. Interessanter Gedanke ...

* Aus der englischen Serie "New Tricks",
Folge 77/78 "Der Felsen"


Sonntag, 13. August 2017

Ein nerviger Sommerhit wird geadelt (Despacito)

Peter Bence ist ein ungarischer Piano-Künstler und Komponist.





Leo Moracchioli ist ein norwegischer Metaller und Musikstudio-Inhaber.




Das Original von Luis Fonsi ... seehr schmalzig ;)









Mittwoch, 9. August 2017

Weltenbeben (Zeitqualität)

Momentan kommen dauernd neue Zyklen, die durchgestanden werden wollen. So erlebe ich es. Extreme Wetterschübe. Wobei ich wahrnehme, dass es nicht immer ums "Eigene" geht, wenn man (mit)gebeutelt wird.

Schon auch, aber eben nicht _nur_. Die "Kondition" (körperliche und mentale Verfassung) in der ich zum jewiligen Zeitpunkt bin, entscheidet, wie locker ich die Welle surfen kann.

Manchmal frag ich mich schon auch: Was ist denn jetzt schon wieder?! Was habe ich jetzt wieder? Durch die Resonanz, das Mitschwingen kann es eben auch beängstigend sein, wenn sich Globales tut, die Erde fühlbar sich schüttelt.

Meines Erachtens nach spüren es hochsensible Menschen schneller, heftiger und früher als andere.

Ich schreibe das jetzt so hin wie ich es wahrnehme. Ich hab mich lange genug versteckt.  I'm born this way.

Samstag, 5. August 2017

Sterne statt Schiffe

Bei einer anderen Bloggerin las ich mal diesen Spruch:


Mit der Zeit lernt man, seinen Kurs nach dem Licht der Sterne zu bestimmen und nicht nach den Lichtern jedes vorbeifahrenden Schiffes. 

Omar Nelson Bradley
(Quelle)


Die Entscheidungen, Werte und Richtlinien in meinen Leben kommen, im besten Fall, aus meinem Inneren. Wenn ich mich nach anderen Meinungen und Trends richte, fahre ich in die Irre. Diese ändern sich ständig oder sind für mich oft unpassend. Diese Erfahrung habe ich gemacht und sie ist mir wichtig geworden. Vor allem wenn es um Lebensziele und persönliche Prozesse geht, kenne nur ich selber mich mit meinem Leben aus. Ich kann durchaus auch überprüfen, was für mich stimmt, wenn es von jemand anderem kommt. Aber den Kurs, den muss ich selber bestimmen. Einzig und alleine.

Und dann gibt es noch einen anderen Spruch, der mir viel bedeutet und über den ich lange nachgedacht habe. Für mich ist darin eine tiefe Wahrheit zu finden. Es ist ein Zitat aus einem Stück von Shakespeare.


Dies über alles: Sei dir selber treu!
Und daraus folgt so wie die Nacht dem Tage,
du kannst nicht falsch sein gegen irgendwen.
Hamlet I, 3. (Polonius)
William Shakespeare
(Quelle)



Kein Traum vom Eigenheim (Bohème-Leben)

Noch vor kurzem war ein eigenes kleines Häuschen mein Traum. Ich hatte immer das Bild von einem kleinen Hexenhäuschen inmitten von viel Grün. Bis ich verstand, was es an Aufwand bedeutet. Finanziell und auch vom Aufwand/Unterhalt her. Mein Leben hat immer etwas Spontanes -- oder ich wünsche mir zumindest, dass es so ist. Wieso will ich mir also einen solchen Klotz ans Bein binden? Klar, Träume sind was Schönes. Aber wenn ich mir vorstelle, was es in der Realität bedeutet... Will ich wirklich dermassen ans Geld gebunden sein, mehr Arbeiten, nur noch Sparen, nur damit ich mir ein Haus oder eine Wohnung leisten kann? Diese Sachzwänge sind nicht gut für mich.

Ich komme manchmal nur schwer in die Pötte, meine Kraftreserven sind oft schnell weg -- und schon die kleine Miet-Wohnung hier zu pflegen ist mir mehr als genug. Zudem will ich auch nichts solches zur Miete haben. Weil ich jemand bin, der sich sehr schnell mit der Umwelt, einem Ort verbindet.

Wenn ich einen Garten pflege, dann verankere ich mich auch. Diese Wurzeln dann wieder herauszureissen, das fällt mir schwer. Ich habe es schon mehrere Male erlebt.

Das Eigene und meine innere Heimat in mir zu tragen, flexibel zu bleiben, das Leben zu geniessen wie es sich bietet ... Das wird wohl die Antwort für den Moment sein.

Es fügt sich alles. Atmen. Leben. Freuen!

Donnerstag, 3. August 2017

WoFÜR bin ich?


Es nützt nicht immer, dagegen zu sein ^_^

Statt meine Kraft beim DaGEGENsein zu verschleudern, wie ich es jahrelang gemacht habe, nutze ich die Kraft nun lieber um. Ich merke, dass ein paar Rädchen in meinem Kopf noch irritiert sind, dass es nun geschmeidiger und in eine ganz andere Richtung läuft, aber es wird ... Laaangsam aber sicher.

Meine Energien umzunutzen heisst auch, mich von alten Feindbildern zu verabschieden, die jetzt ausgedient haben. Feindbilder dienten mir wohl vor allem dazu, meine diffus verstreuten und unter ziemlich viel Schutt verborgenen Kräfte auf ein Ziel hin zu bündeln.

Jetzt will ich meine Energie FÜR mich haben und für mich nutzen. 

Auch das Helfersyndrom flaut ab. Das Helfen-Müssen ist selten mehr stark spürbar. Wenn es dann wirklich darum geht, ob ich jemandem helfen WILL, dann überprüfe ich zuerst meine Motive. Warum will ich es tun? Worum geht es dabei? Danach höre ich auf Bauch und Herz. Es gelingt mir zunehmend besser. Wenn ich ganz bei mir bleibe und ruhig bin, dann kann Hilfe auch erst wirksam sein -- ohne dass daraus ein Wirrwarr entsteht.

Ich lasse mich nicht mehr so schnell ablenken. Auch bei Menschen, die mich von meinem Weg abzubringen versuchen, die mich irritieren wollen, bleibe ich sicher und bestimmt. Erst prüfe ich, was ein anderer Mensch zu sagen hat, dann entscheide ich mich, wie ich handeln will. Das ist eine neue Freiheit, die ich lange Zeit nicht kannte. Vorher schmierte mir ständig mein Selbstwertgefühl ab. Dieses kann ich nun besser gerade und aufrecht halten. Schön!

Am 1. August merkte ich, dass es keinen Sinn macht, ständig die Nerven zu verlieren wegen der Knallerei. Ob ich mich jetzt innerlich dagegen wehre oder nicht -- geknallt wird sowieso! Was für eine grossartiige Erkenntnis *smile* Aber es half! WoFür bin ich? --> Dafür, die Nerven zu bewahren, möglichst ruhig zu bleiben und es vorübergehen zu lassen. Das war eine Wohltat, diese Entspannung in mir zu spüren, trotz des Lärms.

Mich immer wieder zu fragen, woFÜR ich meine Kraft einsetzen will, ist für mich ein hilfreiches Mittel geworden.


Samstag, 29. Juli 2017

Begeisterung für den Nationalfeiertag (keine)

Meine Begeisterung für den schweizerischen Nationalfeiertag hält sich in engen Grenzen, wie ich schon einige Male anmerkte: Das ist der Knallerei geschuldet, ohne die es nicht zu gehen scheint. Letzte Nacht allein 3x hochgeschreckt deswegen.

Mir kommt da eher das Lied "Dynamit" von Berner Troubadour Mani Matter in den Sinn, wie er einen Mann davon abhielt, das Bundeshaus in die Luft zu sprengen und sich hinterher fragte, ob es richtig gewesen ist. Wenn ein grosses "Bumm" reichen würde, damit es nicht mehr ständig "bummt" .. *bösegrins*

Meine Vorbereitungen sehen dementsprechend enthusiastisch aus ;)


Nee, kleines Scherzerl, den Wecken und das Zubehör bekam ich geschenkt. Zusammengesteckt ergibt das den traditionellen "1-August-Wegge". Und sprengen werd ich auch nix. *schwör*

Kleinste Gärten (16)





Einen dem Zengarten (Kleinster Garten Nr. 4) verwandten Garten gefunden. Was für eine schöne Insel ...

Wieder besser (Problem identifiziert)

Schlussendlich wurde mir klar, warum ich gar keine Power mehr hatte. Wenn das Kraftwerk namens Bauch und Verdauung nicht läuft, woher soll denn auch die Energie kommen?! ... Seit der Magen wieder mitmacht, gehts mir besser. Manchmal liegt es an so selbst-verständlichen Dingen, auf die ich gar nicht komme. Das (für mich gesunde) Essen ist immer wieder ein Thema. Mal läuft es glänzend und dann wieder nur holprig. In letzter Zeit wars Essen vor allem ein Durcheinander, zuviel Hektik, zu wenig Ruhe. Die Selbstfürsorge ... auch hier wichtig. Es geht nicht darum, nach aussen gut auszusehen oder schlanker zu werden, sondern darum, dass es im Gesamten für mich stimmt. Und da bin ich immer noch auf dem Weg.

Donnerstag, 27. Juli 2017

Es muss mehr als alles geben (Lebensinhalt)



Das Leben ist (k)ein langer ruhiger Fluss

Oben: So fühlt es sich bisweilen an
Unten: So wünscht ich mirs, manchmal ...
Und etwa in der Mitte lebe ich ;)

Das Motto und die Bilder hab ich aus einem meiner Nebenblogs geklaut. 
Heute will ichs etwas abtiefen.


Ich bin fühlbar über alle Grenzen hinausgewachsen, die ich mal hatte und kannte. Mein Leben fühlt sich gerade nach "viel zuwenig" an. Oder besser gesagt, es ist soviel Leben in mir, dass mein Alltag es nicht zu fassen vermag und auffangen kann. Das ist wohl das, was mich müde macht. Der alltägliche Stumpfsinn namens "ganz normaler Alltag". 

Ich wusste immer, wenn mehr Schwung reinkommt in mein Leben, wenn die Ängste schwinden, ich fitter und gesünder werde, dann reicht mir so ein 0815 Leben einfach nicht. Das kann mir einfach nicht reichen. Irgendwie ahnte ich das schon immer. Über die wilde weibliche Energie in mir hab ich hier einen Post verfasst, den ich selber sehr mag. Die Wildnis ist immer nur einen Schritt weit weg.

Ins Segment "live fast, die young" passe ich nicht .. weil ich diese Art von Rücksichtslosigkeit gegenüber mir selber und anderen nicht mehr leben will, das passt nicht zu mir. Es reicht, wenn es einer aus der Familie getan hat

Wie ich dieses hungrige "Meeeehr" in mir sonst satt machen kann?!

Ich werds halt rausfinden müssen ...

Wish me luck :)


 

 

Mittwoch, 26. Juli 2017

Schwäche und Freiheit, beides da

Es gab wieder phänomenale Wetterwände und Wolken zu sehen, an denen ich mich fast nicht sattknipsen konnte.




Bin schnell genervt, schlecht konzentriert, müde, und mir ist nicht ganz klar warum. Ist es eben so. Hab ich mich jetzt recht lang ruhig gehalten (keine Verabredungen neben der Arbeit etc.) und nichts Aussergewöhnliches losgehabt. Es lief jetzt über mehrere Wochen sehr gut bei mir, gerade schwächle ich. Früh zu Bett, doch zu müde, um Einschlafen zu können. Und morgens werde ich vom Wecker wach, wo ich eher sonst vorher wach bin. Die Qualität des Schlafs lässt gerade sehr zu wünschen übrig. Auf jeden Fall macht mir auch das heftige Hin und Her des Wetters zu schaffen.

Andererseits habe ich ein Gefühl von Freisein und Freiheit in mir, das ich so noch nicht gekannt habe und das mein kostbarer Schatz ist. ... FREIHEIT ..

Frei sein ...
von Sabrina Setlur
https://youtu.be/Qn97-lbL4R0










Montag, 24. Juli 2017

Nicht soo zeitig auf, aber zeitig zu Bett ...

Manchmal muss ich lachen, wenn ich mich dabei ertappe, wie ich um 20 Uhr das erste Mal auf die Uhr schaue, wann ich denn endlich ins Bett "darf". 

Weil es mich sehr an meine Oma erinnert, die stets etwa um diese Uhrzeit oder sogar schon etwas davor, ankündigte, sie sei jetzt müde und gehe bald ins Bett.

Omas Tag hat aber auch noch bis ins hohe Alter stets um 5 Uhr morgens begonnen, während ich um diese Zeit täglich noch schlummere.

Und zu Opa sagte sie dann "also ich gehe jetzt, aber wenn du noch bleiben willst ... ICH geh jetzt" ... ( ... und Opa war ein gehorsamer Mensch ;)

Mir machts immer weniger aus, dass ich meine eigenen Rhythmen habe. Und seit ich auch danach lebe, geht es mir viel besser.

Heute hatte ich ein Probetraining und das schlauchte mich sehr. Zudem wettert das Wetter mal wieder rum. Müde.

Also, ich komm irgendwie ganz nach Oma. Meistens harre ich noch 2h aus. Aber 22 Uhr 22 min ist meine liebste Bettgehzeit, schon allein weils so ne schöne Zahl ist ..

Nur das mit 5 Uhr morgens aufstehen ... da bin ich doch zu spät für geboren *smile*.


Das Wetter: Immer wieder "spannend" ...

Heute: Auf oder zu? :)

Dieser Sommer ist wie ein extremes Wechselbad der Gefühle -- von heiss bis kalt. Kaum dreht man sich um, ändert das Wetter. Für mich Wetterfühlige schwer, damit klarzukommen. Im Fluss bleiben, entspannen, loslassen, es nehmen wies kommt.

Dafür ist er spektakulär schön anzusehen, der Sommer ...


Samstagnacht: Riesige Gewitterfront, kilometerlang

Sonntag, 23. Juli 2017

Rauskommen, zu Fuss gehen -- und vieles sehen ... (Wochenende)

Bewegung ... das ist das Thema meiner Wochenenden. Raus und einfach nur Gehen, stundenlang.

Immer wieder anderes sehen, neue Wege entdecken, einfach draussen sein.
Draussentage, die die Bürotage ausgleichen.

Wo führt der Feldweg hin, den man dort am Ende des Industriegebiets sehen kann? Meinst du, da geht es weiter? Komm, wir schauen mal! 

Siehst du die 5 Graureiher dort drüben?

Schau mal diese Kühe, solche habe ich noch nie gesehen! Sehen sehr urchig aus ... 
(Es waren Aubrac).

Es ist schön, die Neugierde und die Freude an der Natur ... und am Gehen und Schauen zu teilen.

Wir kommen an Orte, die nicht offiziell als "schön" und "sehenswert" bekannt sind. Darum haben wir viel Raum für uns. Vor allem ich --> brauche das.

Sehenswertes finden wir zwei immer. Wir finden immer was Schönes. An Stellen wo niemand mit dem Auto hinfahren würde, weils dort nix zu sehen gibt. Wir entdecken im Schritttempo diese Welt für uns.

Irgendwo nehmen wir dann einen Kaffee oder essen was Kleines. Mit Zug oder Bus fahren wir dann wieder heim.

Erfüllt, ausgeglichen und zufrieden.


Zum Eigenen finden (Gedanken dazu)

Was will ich in meinem Leben haben? Da habe ich noch einige Fragezeichen.

Denn ich weiss mehr darüber, was ich NICHT will. Etwas ablehnen, das kann ich.
FÜR etwas zu sein, ist finde ich weitaus anspruchsvoller und auch ungewohnter ...

Es ist einfacher, alles hinzuschmeissen und mit was/wem anderem oder woanders vorne anzufangen, oder immer einen Kontrakurs zu fahren, als bei mir selber anzufangen und eingefahrene bestehende Strukturen zu verändern.

Alles. Und. Das. JETZT! Ob es um Freundschaften und Beziehungen geht, um Arbeit, Freizeit, Urlaub oder etwas anderes. Heute herrscht so eine Instant-Kultur. Dem mag ich mich nicht anschliessen. Lebensgewohnheiten zu verändern, Wünsche zu realisieren, zum Eigenen zu finden, das braucht nach meiner Erfahrung: Kraft, Konsequenz, Mut und Zeeeeeeeeit. Das ist nicht "instant" lösbar. Somit brauche ich auch einiges an Geduld. Da muss ich mich auch immer wieder an der Nase nehmen ... 

Mein Leben darf inzwischen als GANZES wachsen. Dafür habe ich mich vor 14 Jahren entschieden. Danach wurde ich ziemlich durchgerüttelt, aber ich habe auch vieles endlich sortieren können. 

Ich habe mir geschworen, dass ich nie niemals zu den Menschen gehören werde, die für unerfüllte Lebenswünsche immer jemanden anderes verantwortlich machen. Da habe ich mehrere sehr abschreckende Beispiele erlebt, wie das dann ausschaut. «Ich konnte nicht, weil XYZ ...». «Mein Mann/meine Eltern/die Gesellschaft ist schuld ...».

Und dann immer diese Bitterkeit, dieser Groll und diese Verzweiflung dahinter. Und natürlich die Selbstgerechtigkeit, weil ja immer andere Schuld sind, nie man selber. Die ganze vorhandene Energie wird ins Negative und in den Widerstand gelenkt.

Was kann ich selber für mich tun? Im Rahmen meiner Kräfte? Welche Grenzen sind in meinem Kopf und welches sind die Grenzen, die ich (zumindest in diesem Moment) respektieren muss?



Meine Erkenntnis heute: Ich will keine Flucht- und Suchstrukturen mehr. Danach hatte ich noch jedes Mal den Blues -- und reichlich Trümmer zum Aufräumen.

Alte Träume vom Aussteigerleben kommen hoch, vom unkonventionellen, freien Leben. Diese Vision hatte ich schon als Kind. Am wohlsten fühlte ich mich, wenn ich ohne Struktur und nach meinen eigenen Regeln leben konnte. Am liebsten schnappte ich mir einen Hund und zog in der Natur herum, stundenlang. Dieses Gefühl von Freiheit und Verbindung mit der Natur hat sich mir eingepägt und ich sehne mich danach. Aus dem Leben einer Taugenichts ;)

Mir geht es so, dass ich gerade schneller wachse, als ich mein Leben umstellen kann. Da ist ein Druck vorhanden, weil der nötige Raum in meinem Leben gerade noch nicht da ist. Mir die Vision zur Umsetzung fehlt. Neues tut sich auf, behutsam. Weil ich mich mental auf die Veränderung einstelle. Dazu stehe, dass sich meine Bedürfnisse verändern.



Es gibt für mich in jedem Moment die Möglichkeit, mich für das eigene Leben zu entscheiden und den eigenen Weg. Ja, zu sagen zu dem, was sowieso da ist.

Wie das konkret aussehen mag, ist eher zweitrangig. Wünsche können überprüft, umgebaut und neu ausgerichtet werden. Schrittweise ausprobieren was geht, das kann man. Und daran glaube ich.

Manchmal ist man nur zu verbohrt, weil man den Eindruck hat, dass es genau auf diese oder jene Weise gehen muss! So verbohrt, dass man andere Möglichkeiten für sich ausschliesst und übersieht.


Es ist möglich. Wenn ich diesen Gedanken denke, komme ich weiter.


Montag, 17. Juli 2017

Fund einer Arche-Noah

Der stumme Sommer
Letztens ist mir aufgefallen, wie wenig Insekten diesen Sommer unterwegs sind. Erschreckend wenige. Es ist wenig Gesumme zu hören. Vereinzelt sehe ich Bienen, aber nie viele. Wildbienen besuchen meine Blumenkisten, aber auch nur ab und an. Schmetterlinge sind auch kaum zu sehen. Nur die Ameisen scheinen unermüdlich zu sein. Es fühlt sich an wie eine zunehmende Leere. Das beschäftigt mich.

Zweckoptiierte Natur
Genauso wie Menschen die in ihren Hobbygärten Gifte und komische Mittelchen einsetzen, ich kann es nicht verstehen, denn es gibt keine wirtschaftliche Notwendigkeit dafür. Ist es denn wirklich so schlimm, wenn die Rosen Mehltau bekommen oder Läuse? Die zweckoptimierten Landwirtschaftswiesen in Neutralgrün ringsrum meinen Wohnort sind eher trist anzuschauen.

Erster Gedanke: Da müsste man mal jäten!


Arche Noah
Die Natur scheint generell dieses Jahr einfach nicht ihre ganze Vielfalt und Kraft entfalten zu können. Das ist für mich spürbar. Sobald ich etwas abseits bin von Strassen und Landwirtschaftszonen, sieht es bei den Insekten etwas anders aus. Die Vielfalt nimmt zu. Vorgestern sind wir zu einem Aussichtspunkt an der Autobahn gelaufen. Mir war danach, mäglichst weng Menschen zu sehen. Ein gibt da ein kleines Wäldchen zwischen Schienen und Strassen. Dort hatte es dann erstaunlich viele Insekten, was mich freute.

Bei einer Unterführung dachte ich noch, Mensch, da müsste man auch mal wieder Jäten! In den Betonelementen wuchsen Disteln, Brennesseln, Ahornbäumchen und viel anderes. 

Gut getarnte Krabbenspinne lauert auf Beute ...

Grüner Hüpfer
Jede Menge Disteln und Hmmeln
und ein kleiner Rüsselkäfer (?)
Brennsesseln sind eine gute Kinderstube für viele Insekten,
auch Schmetterlinge, hier Wanzennachwuchs
 

Auf 10 Meter Strecke habe ich mehr Insekten gesehen als auf dem ganzen Weg davor. Genau in diesem Niemandsland in der Nähe der Eisenbahnschienen, an einem völlig unscheinbaren Ort, blüht das Leben. Solange es solche Nischen gibt, gebe ich die Hoffung nicht auf.

Farbtupfer: Feuerwanze
Eine kleine Kreuzspinne
Ein völig unscheinbarer Ort!
Voller Leben ...
 

Sonntag, 16. Juli 2017

Angekommen (das Ende der grossen Sehnsucht)

Sehnsucht als zweite Natur 

Stets habe ich mich nach irgendwas und irgendwem verzehrt und mich so sehr gesehnt. War alle naselang unglücklich, weil natürlich unerwidert, verliebt. Meine stete Begleiterin, meine bittersüsse beste Freudin war die Sehnsucht. Romantische sehnsuchtsvolle Gedichte? Her damit! Der Mann, den es zu retten gilt? Her damit!

Wenn aber jemand MICH meinte, mit mir zusammensein wollte, schreckte mich das eher, denn Nähe war nichts, was ich gut zulassen konnte. Sex, das ging. Aber echte Nähe, die musste ich tatsächlich erst trainieren. Da war immer ein Machtgefälle, das ich nicht überwinden konnte. Entweder musste ich mich aufgeben oder der andere. Etwa in der Art. Bis ich merkte, dass man das bei den passenden Menschen gar nicht muss.

Ich bin so lange durch meine Trauer gewatet und durch meine Wut marschiert, bis ich nach und nach viele Mosaiksteinen gefunden habe und mich selber wieder zusammengesetzt hatte. Schlussendlich hatte ich vor allem nach einem bestimmten Menschen gesucht, nach dem einen wahren:  
Mir selbst. 

Ich habe jetzt ein Bild von mir, dass sich echt und natürlich anfühlt und bei dem ich nicht erschrecke, wenn ich hinsehe. Ich sehe Brüche und Schatten in mir, doch ich kenne sie genau und daher schrecken mich nicht mehr so. Die Schuld ist weg und die Scham. An beidem bin ich fast kaputt gegangen. Immer war da dieses Gefühl, falsch zu sein, irgendwie daneben und auf keinen Fall in Ordnung und auch nicht liebenswert. 

Innerhalb des letzten Jahres konnte ich hier Frieden schliessen. Indem ich mich besser um mich kümmerte und den Stimmen aus dem Schatten weniger Glauben schenkte. Dem Gezische und Geraune in mir weniger Glauben schenkte -- und mir genug Erholungsphasen. Zwischendurch gehts wieder etwas holpriger, aber meistens ist es jetzt viel besser als früher.

Es ist wie im Märchen: Während der Prüfung heisst es entweder "schau nicht zurück" oder "schau genau hin". Meine Seele führt mich und ich lasse mich von ihr führen. Ich betrachte meine Brüche und Schatten solange und mit so viel Liebe und Geduld, bis es mir wieder besser geht. Das gelingt mir mehr und mehr.

Endlich hab ich dich gefunden!


Mir ist kürzlich das Lied von den Toten Hosen eingefallen: Alles was zählt. Natürlich ist es ein Liebeslied. Für mich ergibt sich heute daraus ein ganz anderer Zusammenhang. Ich höre das Lied und mir wird klar, es beschreibt meinen Weg, wie ich mich selber gefunden habe und was es dafür gebraucht hat. Und dass ich mich jetzt nicht mehr von diesem Menschen trennen mag. Plötzlich habe ich Tränen in den Augen. Ich bin jetzt bei mir. Ich spüre diese Sehnsucht nur noch selten. Viele Lieder, die sich darum drehen, Liebe, Sehnsucht kann ich jetzt nix mehr damit anfangen. Es ist ein seltsames Gefühl, weil ich es nicht gewöhnt bin.

Da ist noch ein kleines Stück Sehnsucht in mir geblieben. Wenn ich mein Leben anschaue, dann ist es noch nicht ganz komplett und es ist mir klar, das noch ein paar Details fehlen. Doch die grosse allesverzehrende Sehnsucht, die ist gegangen.

Ich habe alles, was ich brauche. Daran halte ich mich. 

Ich muss nicht verzweifeln, wenn noch einiges fehlt, denn das ganz normale Leben ist meistens Stückwerk, bei den meisten Menschen.